Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Das Laecheln der Fortuna - Director s Cut

Das Laecheln der Fortuna - Director s Cut

Titel: Das Laecheln der Fortuna - Director s Cut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rebecca Gabl
Vom Netzwerk:
schon.“
    „Wieso glaubst du das?“
    „Er ist noch jung. Bis zum Frühjahr kann er noch wachsen. Und seine Eltern sind groß.“
    „Sind sie beide hier?“
    „Ja. Eine unserer besten Zuchtstuten und ein neuer Deckhengst. Das hier ist sein erster Jahrgang.“
    Geoffrey nickte beeindruckt und betrachtete das Pferd.
    Robin versicherte sich, dass er die Tür fest verschlossen hatte. „Wenn Ihr wünscht, werde ich jetzt Conrad holen, Sir.“
    „Ja, geh nur, Junge. Ich werde mich derweil ein wenig umsehen, wenn du nichts dagegen hast.“
    „Kaum, Sir. Sie gehören ohnehin alle Euch, nicht wahr?“
    Geoffrey verengte die Augen und sah ihn scharf an. „Wie kommst du darauf?“
    „Es war nur …“, stammelte Robin. „Wie Ihr ihn angesehen habt, Sir. Argos. So, als gefiele er Euch, aber nicht so, als wolltet Ihr ihn kaufen. Wenn ich unhöflich war …“
    Geoffrey lächelte. „Nein, nein. Du hast ja recht.“
    Robin verneigte sich. „Mylord.“
    Geoffrey betrachtete ihn wohlwollend. Was für ein höflicher Junge. Er hatte damit gerechnet, auf einen Haufen stotternder, segelohriger Bauerntölpel zu treffen. Kein Wunder, dass diese Zucht eine solche Goldgrube war, wenn die Leute hier so waren. „Wie ist dein Name, Junge?“
    „Robin, Mylord.“
    „Also dann, Robin. Lauf und bring mir den Stallmeister.“
    Robin verbeugte sich wieder, wandte sich ab und rannte davon. Atemlos kam er zum Küchenhaus. Er riss die Tür auf und stürmte hinein. „Conrad …“
    Die anderen saßen schon am Tisch.
    „Du kommst schon wieder zu spät“, brummte Stephen.
    Robin sah ihn nicht an. „Ich weiß, aber …“
    „Erspar uns deine Ausflüchte und wasch dir die Hände, Robin“, forderte Maria ihn auf.
    „Lasst ihn doch erst mal zu Wort kommen“, sagte Conrad leise. „Was ist es, Robin. Argos?“
    Robin schüttelte wild den Kopf. „Nein. Aber wir haben Besuch. Der Earl of Waringham.“
    Es wurde sehr still im Küchenhaus. Alle starrten ihn an.
    Robin trat an den Eimer und steckte die Hände hinein. Über die Schulter sagte er. „Er ist bei den Zweijährigen. Und er will dich sprechen.“
    Conrad erhob sich ohne Eile.
    Robin trocknete sich die Hände ab und wollte sich auf seinen Platz setzen. Aber Conrad klopfte ihm im Vorbeigehen auf die Schulter. „Du wirst mitkommen.“
    Robin warf einen sehnsüchtigen Blick auf den dampfenden Topf. „Warum?“
    „Weil du ihn aufgelesen hast. Das ist nur höflich. Komm schon.“
    Robin brummte. „Wenn’s sein muss.“
    „Und du auch, Stephen.“
    Stephen stand auf. Sein Gesicht sagte, dass er nicht mehr Lust hatte als Robin, aber er folgte Conrad wortlos hinaus.
    „Und?“, fragte Conrad mit einem spöttischen kleinen Grinsen. „Wie schlimm ist er, Robin, was meinst du?“
    „Oh, ganz in Ordnung. Ein verdienter Ritter und ein gebildeter Mann. Und er mag Pferde.“
    „Und woher willst du das alles wissen? Kennst du ihn?“
    „Nein. Aber er trägt am Ärmel das Abzeichen eines Ritterordens, dem nur die tapfersten Männer des Schwarzen Prinzen angehören. Darum verdient. Und er kannte die Bedeutung von Argos’ Namen. Darum gebildet. Und er ist hierhergekommen, bevor er ins Dorf gegangen ist, sonst hätten wir schon von seiner Ankunft gehört. Und er hat lauter Fragen über die Pferde gestellt. Also …“
    Stephen warf ihm einen erstaunten, halb entsetzten Seitenblick zu, den Robin nicht bemerkte. Conrad schnitt Stephen eine ironische Grimasse, die so viel bedeutete wie: Ich hab dir doch gesagt, er ist ein Schlaukopf.
    Stephen brummte gallig. „Zu schlaue Köpfe enden in der Schlinge.“
    Robin sah entrüstet zu ihm auf, aber ehe er sich nach dem Sinn dieser Worte erkundigen konnte, waren sie schon bei den Ställen angelangt.
    Geoffrey Dermond, oder jetzt eigentlich Geoffrey of Waringham, war dabei, einen süßen Winterapfel an Argos zu verfüttern.
    Robin senkte den Kopf ganz tief, damit Stephen sein freches Grinsen nicht sehen konnte. Los doch, Stephen, mach ihm Beine …
    Stephen tat nichts dergleichen. Ebenso wie Conrad verneigte er sich leicht vor dem neuen Earl, es war kaum mehr als ein Nicken.
    Geoffrey sah sie mit demselben eindringlichen Blick an, mit dem er Robin fast aus der Ruhe gebracht hatte. Dann wandte er sich an Stephen, den älteren der beiden Männer, den er daher für den Stallmeister hielt.
    Doch bevor er ihn ansprechen konnte, sagte Conrad: „Ich bin Conrad der Stallmeister. Dies ist Stephen, der Vormann.“
    Kein “zu Euren Diensten“ oder

Weitere Kostenlose Bücher