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Das Laecheln der Fortuna - Director s Cut

Das Laecheln der Fortuna - Director s Cut

Titel: Das Laecheln der Fortuna - Director s Cut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rebecca Gabl
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keiner von diesen eingebildeten, feinen Hohlköpfen. Und er will, dass hier alles so weitergeht wie bisher. Ich hoffe nur, er wird nicht jeden Tag seine Nase hier zeigen und uns auf die Finger sehen.“
    Isaac nickte zufrieden. „Hm, ich schätze, er wird auch noch anderes zu tun haben, oder?“
    „Und was sollte das sein? Diese Leute arbeiten nicht.“
    „Nein. Aber sie ziehen in den Krieg.“
    „Schon. Aber es geht das Gerücht, es gäbe gerade mal wieder einen Waffenstillstand.“
    „Und wenn schon. Der hält höchstens bis zum Frühjahr.“
    „Da wär ich nicht so sicher. Es heißt, die Kriegskassen sind leer.“
    Isaac schnitt eine komische Grimasse und nahm die Heugabel wieder auf. „Scheint, unsere Wolle hat keinen guten Preis gebracht.“
    Conrad sah ihn verdutzt an und hatte Mühe, nicht in das allgemeine Gelächter einzustimmen. „Mach deinen vorlauten Mund zu und geh an die Arbeit.“
    „Tu ich, Conrad, tu ich.“
    Ein paar Tage nach St. Martinus kam Matthew der Schmied, um einige der Zweijährigen neu zu beschlagen. Hector war einer davon, und nach dem Mittagessen brachte Robin ihn hinaus in den etwas abgelegenen Hof, wo die Hufschmiede sich befand. In dem kleinen Schmiedeofen brannte schon ein heißes Feuer. Matthew hatte einen Fuß auf den Amboss gestützt und unterhielt sich mit Conrad.
    „… eine wahre Schönheit, Lady Matilda. Eine wirklich feine Dame. Blond, ganz hell, mit herrlichen grauen Augen. Und ein Kleid, Junge, wie in einem Gedicht. Wirklich eine feine Dame.“
    Conrad verschränkte die Arme. „Pah.“
    „Ja, ich weiß, ich weiß. Für so etwas hast du keinen Sinn. Da fällt mir ein, wie geht es Maria?“
    „Gut.“
    „Winifred sagt, wenn sie Hilfe braucht, schickt sie euch unsere Martha. Ein tüchtiges Mädchen, Martha.“
    „Danke, nicht nötig.“
    Robin traute seinen Ohren kaum. Warum nicht, Conrad, dachte er ratlos. Natürlich braucht sie Hilfe. Kopfschüttelnd band er Hector am Zaun an.
    „Ah, da ist ja Robin.“ Der Schmied strahlte ihn an. „Und wie geht es dir, mein Junge?“
    Robin konnte nicht anders, als sein breites Grinsen zu erwidern. „Könnte kaum besser sein. Wo fangen wir an? Vorn oder hinten?“
    „Immer hinten.“ Matthew schob die Eisen mit seiner langen Zange tiefer ins Feuer. „Dauert noch einen Moment. Hast du die Lady Matilda schon gesehen, Robin?“
    „Nein.“
    „Oh, sie wird dir gefallen. Eine wundervolle Frau. Wundervoll. Ich war heute früh oben, weißt du, das Tor war nicht in Ordnung. Und Lady Matilda kam heraus und sagte Guten Tag. Und einen großen Haushalt haben sie. An die zwanzig Ritter, einige mit ihren eigenen Familien. Und eine ganze Reihe eigene Dienstboten haben sie mitgebracht. Und einen kleinen Priester, noch ein Grünschnabel, sehr ernster, eifriger junger Mann, möchte ich meinen.“
    „Wie steht es, Matthew, wollen wir anfangen?“ Conrad gelang es kaum, seine Ungeduld zu verbergen.
    Matthew blieb ungerührt. „Gleich, Conrad, mein Junge, die Eisen sind ja noch nicht richtig heiß. Und einen Sohn haben sie auch. Der junge Sir Mortimer. Ungefähr so alt wie du, Robin.“
    Robin war nur mäßig interessiert. „Tatsächlich.“
    „Ja, ja. Aber nur das eine Kind. Zwei sind an der Pest gestorben, heißt es. Ich sag’s ja immer, der Schwarze Tod holt sie alle, ob Bauer oder Edelmann … Oh, entschuldige, mein Junge. Davon weißt du ja selber genug. Ich hab’s vergessen.“
    Robin nickte ergeben. „Schon gut.“
    „Hm, ja, hübscher Junge, Sir Mortimer. Kommt auf seinen Vater, ein normannischer Kopf. Nur die Augen, also die Augen hat er von der Lady Matilda. Grau. Und ein junger Heißsporn ist er, möchte ich meinen. Aber das sind sie ja alle in dem Alter.“
    Conrad hatte genug gehört. „Ich denke, ihr kommt allein zurecht.“
    Matthew nickte überzeugt. „Ja, geh nur, Conrad. Und denk dran, was ich gesagt habe, wegen unserer Martha …“
    „Ja, danke. Robin, wo ist Isaac?“
    „In der Sattelkammer, schätze ich.“
    „Da hab ich schon nachgesehen.“
    Isaac, erinnerte sich Robin, hatte gesagt, er ginge Bier holen. Er hatte von ihm einen halben Penny kassiert – angeblich war Robin schon wieder an der Reihe – und war mit dem Krug ins Dorf gezogen. Und wenn Isaac Bier holte, konnte das schon mal etwas länger dauern.
    „Dann weiß ich es auch nicht, Conrad.“
    Der sah ihn scharf an. „Natürlich. Ich könnte ebenso gut Hector fragen, nicht wahr?“
    Robin machte große, unschuldige Augen. „Aber woher soll

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