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Das Laecheln der Fortuna - Director s Cut

Das Laecheln der Fortuna - Director s Cut

Titel: Das Laecheln der Fortuna - Director s Cut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rebecca Gabl
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Turnierkämpfer gewesen, er war stolz auf die ungezählten Siege seines Sohnes, und außerdem, erklärte er Robin, war ein ehrenvoller Kampf der vernünftigste Weg, um einen Konflikt unter Männern von Stand auszutragen.
    Der erste Tag der Jagd verlief einträglich. Es war trocken, aber für die Jahreszeit nicht übermäßig heiß. Die Jäger genossen den Tag im Wald und kamen schließlich müde, ausgehungert und durstig zu dem vergleichsweise bescheidenen Landhaus zurück.
    Raymond und die Stallburschen nahmen ihre Pferde.
    Edward saß neben Robin ab. „Kann ich dich heute noch sprechen, Vater?“
    Robin klopfte Hector den Hals und gab Raymond die Zügel. „Natürlich. Und du komm auch zu mir, wenn du hier fertig bist, Raymond.“
    Raymond sah ihn kurz an und nickte unglücklich.
    Robin führte Edward über den baumbestandenen Innenhof ins Haus und betrat den Raum, den er mit Leofric teilte. Derr war noch nicht dort.
    Robin setzte sich auf einen der ungepolsterten Stühle, zog die Handschuhe aus und nickte aufmunternd.
    „Also?“
    Edward setzte sich ihm gegenüber. „Ich …“ Er fuhr sich kurz über die Stirn. „Ich habe mich entschlossen, das Kreuz zu nehmen. Aber bevor ich einen Eid ablege, wollte ich dich um deine Erlaubnis bitten.“
    Robin sah ihn betroffen an. „Du willst gegen die Türken kämpfen? Aber … warum?“
    „Das ist eine seltsame Frage“, erwiderte Edward mit leisem Vorwurf.
    Ja, vermutlich ist es das, räumte Robin ein. Vor hundert Jahren, als die Kreuzzüge noch im Heiligen Land stattfanden, war es beinah eine Ehrensache für jeden Edelmann, sich daran zu beteiligen. Aber das Heilige Land war verloren. Jetzt kämpfte man für den wahren Glauben in irgendwelchen unwirtlichen, namenlosen Gebirgszügen auf dem Balkan. So wie Henry es getan hatte. Robin hatte nie viel Sinn darin sehen können. Er teilte insgeheim die Meinung der neumodischen, rebellischen Prediger, die sich auf die Lehren von Master Wycliffe beriefen und verkündeten, es sei nicht von so großer Bedeutung, ob ein Mann Christ, Jude oder Moslem sei, solange er nur tugendhaft lebe, stehe das Paradies jedermann offen. Aber Robin hatte den Verdacht, dass er mit dieser unorthodoxen Meinung bei seinem frommen Sohn auf wenig Gegenliebe stoßen würde.
    „Henry spricht davon, dass er wieder ins Heilige Land pilgern will. Warum wartest du nicht, bis er geht, und begleitest ihn? Von da aus könntest du immer noch gegen die Türken ziehen, wenn es dich dann noch drängt. Oh, und du könntest deinen Schwestern einen Papagei mitbringen. Ich bin sicher, sie wären hingerissen.“
    Henry hatte sich gleich wenigstens ein Dutzend der farbenfrohen Vögel mitgebracht, und sie wurden allseits bestaunt. Robin persönlich fand allerdings, sie machten bei weitem zuviel Radau.
    Edward erwiderte sein Lächeln, aber er schüttelte den Kopf. „Ich denke, es wäre besser, ich ginge jetzt gleich.“
    Robin biss die Zähne zusammen. Er stellte fest, dass er gehofft hatte, dieses Gespräch bliebe ihm erspart. Diese Stunde der Wahrheit.
    Er holte tief Luft. „Warum? Warum jetzt?“
    „Es hat Gerede über mich gegeben.“
    „Dann heirate.“
    Edward riss die Augen weit auf. „Du weißt davon?“
    „Mein Junge, ich weiß mehr über das Hofgeschwätz, als du dir in deinen kühnsten Träumen vorstellst. Was sie über dich reden, über deinen Bruder, über Henrys Haushalt, über Lancaster, über mich und deine Stiefmutter, ich bin über alles im Bilde. Ich muss es sein, es gehört zu meinen vielen Dienstpflichten. Kaum eine ist mir so lästig.“
    Edward schüttelte langsam den Kopf. „Ich kann nicht heiraten.“
    „Also ist es wahr?“
    „Nein.“
    Es war einen Moment still. Dann fuhr Edward fort: „Wahr ist, dass die Vorstellung dessen, was Männer und Frauen miteinander tun, mich abstößt.“
    „Deine Mutter empfand ebenso. Aber es verging.“
    „Wahr ist auch, dass ich der aufrichtigen, vorbehaltlosen Freundschaft, die es zwischen Männern geben kann, den Vorzug gebe. Wahr ist zweifellos, dass ich Gefühle für Lord Henry hege, die Gott nicht gefällig sind.“
    „Oh, bei allen Heiligen, Edward …“ Robin fuhr sich mit der Hand über Kinn und Hals. Er wusste nicht, wie er diese Situation meistern sollte. „Sag mir, erinnerst du dich an deine erste Amme? Elaine?“
    „Natürlich. Ich erinnere mich an alles, was passiert ist. Vielleicht hast du recht, vielleicht ist das der Grund. Es spielt im Grunde keine Rolle. Die Dinge sind, wie sie

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