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Das Laecheln der Fortuna - Director s Cut

Das Laecheln der Fortuna - Director s Cut

Titel: Das Laecheln der Fortuna - Director s Cut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rebecca Gabl
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sind. Ich kann sie nicht ändern.“
    „Vielleicht hast du dich nicht richtig bemüht.“
    „Oh doch. Ich habe mich bemüht. Ich weiß, dass widernatürlich ist, was ich empfinde. Ich habe wieder und immer wieder mit meinem Beichtvater darüber gesprochen. Harte Bußen auf mich genommen. Wirklich hart. Und gebetet, Gott möge mich ändern. Es hilft nichts. Also habe ich ein Keuschheitsgelübde abgelegt. Zum ersten Mal an meinem fünfzehnten Geburtstag. Und seitdem jedes Jahr. Bisher habe ich es immer gehalten, Vater. Du weißt, dass ich gerne Priester geworden wäre, es … macht mir nichts aus. Was immer sie also in Westminster über mich sagen, ist gelogen. Ich habe mich nicht mit Männern eingelassen, ebenso wenig habe ich mich an Lord Henrys Pagen vergangen. Trotzdem. Wenn ich nicht gehe, wird mein Ruf Lord Henry schaden. Und das ist das Letzte, was ich will.“
    Es war eine Weile still. Robin hatte das Kinn auf die Faust gestützt und dachte nach. Er fühlte sich befremdet, und gleichzeitig bewunderte er Edwards Disziplin. Er wusste, er hätte es nicht fertiggebracht. Hätte Gott die Liebe zwischen Männern und Frauen verboten, so wie er die Liebe zwischen Männer verbat, dann wäre er dennoch erlegen.
    „Aber was soll aus Burton werden, wenn du nicht heiratest?“
    „Ich hinterlasse es Raymond oder, wenn ich so lange lebe, einem seiner Söhne. Oder einem von Annes Söhnen. Oder der Kirche. Du musst mir raten. Erlaubst du mir, auf meinen Kreuzzug zu gehen?“
    Robin hob hilflos die Hände. „Was wird Henry dazu sagen? Wie soll er auf dich verzichten?“
    „Das werde ich schon mit ihm ausmachen. Einstweilen ersuche ich nur deine Erlaubnis.“
    „Du brauchst sie nicht wirklich. Du kannst tun, was du für richtig hältst.“
    „Vielleicht. Aber ich fühle mich von dem Gerede … besudelt. Ich will deinen Segen.“
    „Meines Segens kannst du dir immer sicher sein. Geh, wenn du wirklich glaubst, dass es das ist, was du tun willst …“
    Es klopfte, und Raymond und Leofric traten ein.
    Robin war erleichtert. Er winkte sie näher. „Ah. Da kommt der schweigsame Teil der Familie.“
    Leofric grinste, und Raymond zeigte keinerlei Reaktion.
    „Kommt schon her.“
    Edward machte für Leofric den zweiten Hocker frei und setzte sich neben seinen Bruder auf eines der schmalen Betten.
    Leofric zog seine Tafel. Wie ich sehe, habt ihr ein paar offene Worte geredet. Das haben Raymond und ich auch getan, soweit das möglich war.
    „Und?“, fragte Robin. „Ich bin überzeugt, du hast bedeutsame Schlüsse gezogen.“
    Leofric nickte grimmig. Keiner von euch sieht, was das Nächstliegende ist.
    „Und was heißt das?“
    Denk nach, Robin. Du hast zwei Söhne. Bis vor gar nicht langer Zeit waren es ausgesprochen gelungene Söhne. Jetzt sind sie beide in gewisser Weise in Verruf geraten. Raymond, so hat es den Anschein, ist nicht in der Lage, ein brisantes Geheimnis zu hüten, und der unglückselige Schwur, den er getan hat, macht die Dinge nur komplizierter. Edward steht plötzlich im Zwielicht, was seine Moral betrifft, wo wir doch alle immer dachten, wir könnten uns an Edwards Moral ein Beispiel nehmen. Ich denke, du solltest Isaac und Anne einen Boten schicken und sie warnen. Das Nächste, das passiert, wird sein, dass der Erzbischof sich für Anne interessiert.
    Robins Kopfhaut schien sich zu kräuseln. „Wie kommst du auf so etwas?“
    Ja, weißt du denn nicht, wessen Handschrift all das trägt? Bist du wirklich so blind?
    Robin raufte sich die Haare. „Das kann nicht sein …“
    Doch, Robin. Es ist so. Besser, du machst dir nichts vor. Der König hat ihn zurückgeholt. Mortimer ist wieder da.

Coventry, September 1398
    Coventry war eine aufstrebende, wohlhabende Stadt mit einer wunderschönen Kathedrale, die gerade erst fertiggestellt worden war, und einer ebenfalls brandneuen Stadtmauer. Für gewöhnlich ging es auf den Straßen und Plätzen schon recht lebhaft zu, aber an diesem warmen Spätsommertag hätte man meinen können, in London zu sein. Überall drängten sich Menschen aller Stände, Ritter auf großen Schlachtrössern schlängelten sich zwischen Fußgängern und Gefährten aller Art hindurch. Anscheinend waren die Leute aus dem ganzen Land angereist, um den langerwarteten Kampf mit eigenen Augen zu sehen, durch dessen Ausgang Gott entscheiden sollte, wer von den beiden verfeindeten Herzögen denn nun im Recht war, wer im Unrecht.
    An beiden Seiten der langen Turnierwiese waren Zuschauertribünen

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