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Das Laecheln der Fortuna - Director s Cut

Das Laecheln der Fortuna - Director s Cut

Titel: Das Laecheln der Fortuna - Director s Cut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rebecca Gabl
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errichtet worden, für die hohen Gäste und die adligen Anhänger der beiden Fraktionen, und überall entlang der mit bunten Bändern geschmückten Absperrungen standen die Schaulustigen von weniger edlem Geblüt zusammengedrängt. Frauen verteilten fette Pasteten und Bierkrüge aus mitgebrachten Körben und hielten die Kinder im Auge. Es wurde gelacht und getratscht wie auf einem Jahrmarkt.
    Genau auf der Mitte der rechten Längsseite stand der königliche Pavillon, geschmückt mit dem englischen Löwen und der französischen Lilie und umgeben von den allzeit gegenwärtigen Bogenschützen der Garde. Der Zelteingang war verschlossen, nichts rührte sich.
    „Ganz gleich, wie Gott heute entscheidet, ich möchte nicht in des Königs Haut stecken“, raunte Francis Aimhurst seinem Freund Tristan Fitzalan zu.
    Fitzalan verzog sarkastisch den Mund. „Die Vorstellung fand ich noch nie sehr reizvoll. Aber ich weiß, was du meinst. Der König steckt in der Klemme. Wenn unser Lord Henry gewinnt, heißt es, dass die Anschuldigungen gegen Mowbray wahr sind. Und nicht wenige werden sich fragen, welche Rolle der König bei dem Mordkomplott gegen seinen Onkel gespielt hat. Sollte aber der gute Mowbray siegen …“
    „Was so wahrscheinlich ist wie ein Schneesturm im Juli …“
    „… dann wird es so aussehen, als wolle Gott uns sagen, dass der König es wirklich auf ihn und Lord Henry abgesehen hatte. Nein, ich gebe dir recht, keine angenehme Situation für Richard. Ganz gleich, wie die Sache ausgeht, er wird der Dumme sein.“
    Aimhurst nickte beunruhigt. „Ich wette, das war der Grund, warum er den Kampf erst für heute festgesetzt hat. Vermutlich hat er gehofft und gebetet, dass der Zwist bis dahin beigelegt wird.“
    „Aber er hoffte vergebens.“
    „Na ja, wenn es wirklich wahr ist, dass Mowbray Gloucester ermordet hat, dann würden Lancaster und seine Söhne ihm in tausend Jahren nicht verzeihen. Ah, und hier kommt der Mann, der möglicherweise mehr über diese Angelegenheit weiß als wir alle. Nun, Raymond? Wieso bist du nicht an der Seite deines Dienstherrn?“
    Raymond trat zu den Rittern seines Vaters. „Mein Bruder und einige andere Ritter helfen ihm mit der Rüstung. Sie brauchten mich nicht. Also hab ich mir gedacht, ich sehe mir das Spektakel mit euch zusammen an.“
    Fitzalan betrachtete ihn neugierig. „Beinah hatte ich vergessen, wie deine Stimme klingt. Tut irgendwie gut, sie wieder zu hören.“
    Raymond atmete tief durch. „Ja. Das geht mir auch so.“
    Sie fragten nicht, und er hatte auch kein Bedürfnis, ihnen zu erzählen, dass die Nachforschungen seines Vaters Lord Henry veranlasst hatten, Vater Bernard zu einer Unterredung zu bestellen. Dass Vater Bernard bei Nacht und Nebel nach Irland geflohen war und einen Brief zurückließ, in dem er gestand, das Beichtgeheimnis gebrochen zu haben, und erklärte, wie es dazu gekommen war. Er beschrieb den fremden Ritter, der ihn gezwungen hatte, ihm alles zu berichten, was Edward, Raymond, Mortimer und ein paar andere ihm anvertrauten. Raymond lächelte schwach bei der Erinnerung an sein anschließendes Gespräch mit Lord Henry. Wie seltsam es gewesen war, den Mund zu öffnen und einfach zu reden. Und wie gut der Wein schmeckte, den sein Dienstherr ihm reichte …
    Aimhurst sah zur Sonne. „Meine Güte, wann kommen sie endlich? Der Morgen vergeht.“
    Raymond hob leicht die Schultern. „Als ich ging, war Lord Henry so gut wie fertig.“
    „Ich hätte gedacht, du würdest dich um sein Pferd kümmern“, sagte Fitzalan mit leisem Vorwurf.
    Raymond grinste ihn an. „Tja, du wirst es nicht glauben, aber das macht mein alter Herr in höchsteigener Person.“
    Francis Aimhurst öffnete den Mund zu einer respektlosen Bemerkung, die in einem gewaltigen Trompetentusch unterging. Aus den beiden großen, prächtigen Zelten an den Stirnseiten der Wiese traten die Kontrahenten, saßen auf und ritten im Schritt auf den königlichen Pavillon zu, jeder gefolgt von einem Herold. Von einer Schar Ritter umgeben trat der König heraus und ging ein paar Schritte, bis er in der warmen Morgensonne stand. Die einfachen Leute jubelten ihm pflichtschuldig zu.
    Richard brachte sie mit einer Hand zum Schweigen, verharrte einen Moment völlig reglos und betrachtete seinen Cousin und seinen einstigen Vertrauten mit unbewegter Miene. Dann reichte er einem seiner Ritter eine Schriftrolle und nickte sparsam.
    Der Ritter trat einen Schritt vor, entrollte das Pergament und las mit

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