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Das Lächeln der Kriegerin

Das Lächeln der Kriegerin

Titel: Das Lächeln der Kriegerin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Pilipp Bobrowski
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folgenden Aufträgen, die ich für sie ausführte. Und, so es mir beschieden ist, werde ich es auch in Zukunft tun.«
    »Dann liebt sie einen anderen?«
    »Ich habe dir schon zu viel erzählt und ich bitte dich, darüber zu niemandem zu sprechen. Doch du sollst wissen, auch ich sehne mich vergeblich.«
    »Tröstet Euch. Ihr wäret ohnehin nicht von ihrem Stand und der Graf hätte einer solchen Verbindung sicher nicht zugestimmt.«
    »Da hast du Recht. Ich bin nur ein Söldner.«
    Er schaute ihr in die Augen. Lothiel errötete und er griff nach ihrer Hand.
    »Hast du nicht auch Hunger?«
     
    Gemeinsam schlenderten sie zu den Feuern zurück. Dort erwartete sie Selldur. Als er sie kommen sah, reichte er Lothiel ein großes Stück dampfendes Fleisch.
    »Ich habe es für dich zurückgehalten. Noch ist es warm.« Er wandte sich ab und lief zu dem großen Feuer, um das noch immer getanzt wurde. Er sprach eines der Mädchen an und sie reihten sich bei den Tänzern ein.
    Lothiel teilte ihr Fleisch mit Rochon. Eine Weile unterhielten sie sich noch. Rochon erzählte von seinem Dienst auf der Grenzfeste und Lothiel sprach von ihren wenigen Besuchen dort. Sie freute sich, als sie erfuhr, dass auch Rochon den alten Meister Cennan kannte.
    »Habt Ihr auch seinen Lehrbuben Gilborn kennengelernt?«
    »Hat er rote Haare und viele Sommersprossen?«
    »Ihr kennt ihn.« Lothiel klatschte in die Hände.
    »Ein lustiger Bursche.«
    »Ja. Er ist ein Freund von mir«, sagte Lothiel stolz. Dann fügte sie leise hinzu: »Oder er war es.«
    »Wer weiß, vielleicht siehst du ihn eines Tages wieder.«
    Lothiel streckte sich neben dem Feuer aus, den Kopf auf den Knien Rochons.
    »Erzählt mir noch ein wenig von Euren Tagen auf der Grenzfeste.«
    Rochon strich ihr durchs Haar und begann zu erzählen. Lothiel erinnerte sich daran, wie Adar oder Naneth ihr manchmal vor dem Schlafengehen Geschichten erzählt hatten, und bald schlief sie mit einem Lächeln auf den Lippen ein.
     
    Früh am nächsten Morgen bliesen die Hörner zum Aufbruch. Manch einem der stolzen Krieger waren die Folgen des Festes am Vortag deutlich anzusehen. Doch nun trieb man sie wieder zur Eile. Es war anzunehmen, dass die feindlichen Heere den Pann und Arminas inzwischen erreicht hatten. Die wenigen Tage, die Königin Araniel geblieben waren, sich gegen den Angriff zu wappnen, ihren Vasallen Botschaft zu senden und ihren Heerschild aufzubieten, konnten kaum ausgereicht haben, den Angreifern auch nur annähernd in gleicher Stärke entgegenzutreten.
    So einigten sich die Fürsten, wie schon in den vergangenen Tagen der Schnelligkeit den Vorrang zu geben und mit allen verfügbaren Reitern die Vorhut zu bilden. Die Fußtruppen würden folgen, so schnell es ihnen möglich war. Die unberittenen Söldner Amruns, die mit ihm gemeinsam von seiner Burg aufgebrochen waren, würden Iden erst in einigen Tagen erreichen. Die der anderen Fürsten hatten zwar in den Kampf um die Stadt bereits eingreifen können, doch bis Arminas war es ein weiter Weg, für den sie wenigstens doppelt so viele Tage unterwegs sein würden wie die Reiter. Dann könnte es bereits zu spät sein.
    Lothiel hielt Selldur zurück, als er sich bemühte, auf seinen Schimmel zu steigen. »Warum willst du nicht mit den Fußtruppen nachkommen?«
    Er schaute sie verwundert an. »Weil ich ein Pferd habe.«
    »Aber du fühlst dich nicht wohl auf seinem Rücken. Und du fühlst dich nicht wohl in der Schlacht. Warum also willst du dorthin eilen?«
    »Ich will dich nicht im Stich lassen. Du hast mir das Leben gerettet.«
    »Das gilt auch für dich.«
    »Dennoch. Die Königin gab mich dir zu Diensten. Soll ich meine Aufgabe vernachlässigen?«
    Lothiel antwortete nicht sofort. Wenn Selldur tatsächlich etwas wie Liebe für sie empfand, war sie sich nicht sicher, ob ihr seine Nähe willkommen war. »Nein«, sagte sie. »Das sollst du nicht.«
    Selldur schnaufte zufrieden, als er auf Bleihs Rücken kletterte.
     
    Auf der Brücke über den Bhal hielt Lothiel an und schaute den Fluss hinunter. Gleich neben der Brücke befand sich der kleine Hafen Idens. Bald schon würden wieder Boote den Bhal hinaufkommen, hier ihre Waren entladen und neue aufnehmen, um sie gen Süden zu transportieren. Vor einigen Jahren war Adar nach Iden gereist und als er zurückkehrte, hatte er Lothiel von dem Hafen erzählt. Und wie sie es sich damals gewünscht hatte, stand sie nun auf dieser Brücke. Doch nichts war, wie sie es sich vorgestellt hatte.
    Sie

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