Das Laecheln der Menschen
Namen "XIM" trug, ließ das Schiff näher an den blauweißen Planeten heranfliegen. Er war skeptischer als die anderen und wollte sich diesen scheinbar so idealen Himmelskörper zunächst genauer ansehen. Doch genau wie die anderen konnte er es kaum erwarten, seine Füße auf den Boden dieser Welt zu setzen.
Ganze Generationen der Iccions hatten vergeblich nach einer solchen Welt in den Tiefen des Raumes gesucht, auf die ihre Rasse umsiedeln konnte, bevor sie mit ihrer sterbenden Heimatwelt untergehen musste.
Endlich, nach so langer Zeit fieberhaften Suchens, hatte man diese rettende Welt gefunden.
Die XIM flog näher an den Planeten heran und drang in dessen Atmosphäre ein. Die automatischen Messgeräte liefen auf Hochtouren. Bislang schien die atmosphärische Zusammensetzung tatsächlich ideal zu sein.
Doch da! Was war das?
In den tiefer gelegenen Schichten zeigten die Messungen plötzlich beunruhigende Werte an. Verschmutzungen 4.Grades! Auf den Gesichtern der Besatzung zeigte sich Unruhe und Besorgnis. Alle starrten gebannt auf die Außenbildschirme.
DA !
Plötzlich tauchte eine unübersehbare Masse gigantischer Gebäude aus Stein, Stahl und Glas auf, zwischen denen sich Wesen bewegten, die im Verhältnis zu den Iccions riesige Titanen waren. Auf dem Kopf eines dieser gigantischen Wesen hätten drei Raumschiffe von der Größe der XIM landen können.
Der Planet wurde von Riesen bewohnt!
Welche grenzenlose Enttäuschung!
So lange hatten die Iccions nach einer solchen Welt gesucht; unter Millionen von Planeten hatten sie endlich einen gefunden - und nun war dieser bereits bewohnt von titanenhaften Intelligenzen.
Niedergeschlagenheit und Verzweiflung machten sich an Bord des Forschungsraumers breit. Die Mission der XIM war gescheitert. Aber man wollte nicht völlig ohne Ergebnisse heimkehren und daher etwas über diese Riesenintelligenzen in Erfahrung bringen, um wenigstens neue Erkenntnisse und Daten über fremde Intelligenzen heimzubringen. Dann war die lange Reise wenigstens nicht ganz umsonst gewesen.
Um nicht von den Riesen entdeckt zu werden, flog die XIM auf die Nachtseite des Planeten, wo sie eine der gewaltigen Städte ansteuerte. Dort wollten die Iccions die Riesen beobachten und ihre Verhaltensweise studieren.
Der Pilot ließ die XIM über einer der breiten Straßen zwischen den hohen Gebäuden schweben. Die Außenkameras liefen ununterbrochen, um so viel wie möglich an Dokumentation zu sammeln.
Da begann die Katastrophe!
Plötzlich stürzten überall Riesen aus den Gebäuden, stießen laute Rufe aus und schrien irgendwelche Worte in ihrer Sprache. Sie gebärdeten sich wie Verrückte.
Und dann schossen und warfen sie überall furchtbare Feuerkugeln und Sprenggeschosse in die Luft.
Bekämpften sie sich untereinander? War das ein barbarisches Kriegsritual? Oder hatten sie die XIM entdeckt und versuchten sie zu vernichten?
Verzweifelt versuchte der Pilot den unzähligen Geschossen auszuweichen. Überall rasten grell strahlende Feuerkugeln in den Himmel. Fürchterliche Sprenggeschosse detonierten in der Luft, und rings um die XIM tobte ein wahres Inferno.
Immer wieder riss der Pilot das Raumschiff in eine andere Flugbahn, um der Vernichtung zu entgehen. Aber dann schaffte er es nicht mehr. Ein gleißend helles, Funken sprühendes Geschoss raste auf die XIM zu und traf das Raumschiff. Dann verging für die Besatzung das Universum in einer grellen, alles vernichtenden Explosion ...
"Prosit Neujahr!"
Die Uhren zeigten auf Mitternacht. Tausende von Feuerwerkskörpern stiegen in den Nachthimmel und boten einen herrlichen, farbenprächtigen Anblick. Die Menschen wünschten einander alles Gute für die Zukunft. In das Krachen und Knallen mischte sich das Läuten von Kirchenglocken.
Auf der Erde hatte ein neues Jahr begonnen ...
Ende
Das Alten-KZ
Sie spähten gebannt und atemlos durch das Loch in der Mauer des Altenheimes.
Die dort zu sehende Schlange der weiß- und grauhaarigen Menschen war lang, farblos und scheinbar endlos.
Es war Essenausgabe im Freien; Schritt um Schritt rückten die Wartenden vor, stumm und irgendwie leblos wirkend. Eintönig waren ihre Kleider, vielleicht nicht einmal billig, aber Einheitskleidung ohne Farbfröhlichkeit hat immer den Makel, irgendwie schäbig zu wirken.
Die vier Kinder kauerten hinter der Mauer und fröstelten beim Anblick der alten Menschen.
Das Schlimmste waren deren Gesichter. Nicht, dass sie irgendwie
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