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Das Laecheln der Menschen

Das Laecheln der Menschen

Titel: Das Laecheln der Menschen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karl-Heinz R. Friedhoff
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marschierte wieder zur Treckstraße ...
     
     
    Die beiden Männer, die behauptet hatten, aus der Zukunft zu kommen, waren jetzt eine volle Meile unterhalb der Stelle, wo Mike sie zuerst getroffen hatte. Immer noch durchwühlten sie die Haufen zurückgelassener Güter beiderseits des ausgefahrenen Weges, als hätten sie die Absicht, sich bis nach Missouri durchzuarbeiten.
    Mike schlich sich an ihnen vorbei und stellte die Truhe nahe am Weg ab. Dann versteckte er sich zwischen einigen Salbeibüschen und beobachtete die beiden Fremdlinge.
    Die beiden begutachteten gerade eine hochbeinige Kommode aus dem 17.Jahrhundert, fuhren mit den Fingerspitzen über die glatte Politur und kontrollierten fachmännisch die Fugen.
    Dann fanden sie einen Sextanten samt Zubehör aus dem 18.Jahrhundert, ein paar Schritte weiter eine Kiste mit kristallenen Kerzenhaltern und eine Stehpultgarnitur aus Baltimore.
    Und schließlich stießen sie auch auf die kleine Sandelholztruhe.
    "Was ist das?" John beugte sich darüber, um sie in Augenschein zu nehmen.
    "Außergewöhnliche Arbeit," meinte er, "Schlechthin großartig. Muss ein Künstler gemacht haben."
    Seine Finger glitten gierig über das mit Einlegearbeiten verzierte Holz und öffneten den flachen Deckel.
    "Sieh mal an," meinte Charley, "Eine echte Shetlanddecke, noch besser als die anderen, die wir schon gefunden haben."
    Er blickte auf ein Metallding an seinem Handgelenk.
    "Verdammt, die Zeit ist gleich um. Setz' einen Transmitter auf die Truhe. Wir müssen zurück."
     
Mike beobachtete von seinem Versteck aus, wie Charley an seinem Gürtel hantierte, dann waren beide Männer ganz einfach verschwunden, als ob sie nie existiert hätten.
    Der Junge sah, wie sich die Gegenstände entlang der Wagenspur nacheinander verflüchtigten.
    Kisten, Säcke und Taschen leuchteten auf und lösten sich dann in Luft auf. Sogar die große Kommode aus der Zeit Williams III. von England wurde unsichtbar. Und ganz zum Schluss verschwand auch die Sandelholztruhe mit der schönen handgewobenen Decke darin, die seine todkranke Schwester in den kalten Grenzlandnächten gewärmt hatte.
    Mike stand auf und schaute auf die Treckstraße.
    Die Truhe und die Decke waren fort. In der Zukunft, wie die beiden Fremden behauptet hatten.
     
Und mit ihnen waren jetzt auch die Pocken dorthin gelangt
- jene schlimme Seuche, die Annie umgebracht hatte ...
     
Ende
     
     

Die Vernichtung der XIM
     
Langsam schwebte das Raumschiff der Iccions in das fremde Sonnensystem hinein, das bisher noch auf keiner Sternkarte verzeichnet war. Die vollautomatischen Ortungssysteme tasteten das Sonnensystem und sämtliche darin befindlichen Himmelskörper ab. Das Rechengehirn des Raumschiffs nahm die so ermittelten Daten an und wertete sie unverzüglich aus.
    Dieses bislang den Iccions noch unbekannte Sonnensystem besaß eine gelbe Sonne der Kliman-Klasse, sowie neun Planeten, von denen ein paar sogar über Trabanten verfügten. Zwei der Planeten waren geradezu gigantisch. Einer der beiden Riesenplaneten besaß einen leuchtenden Ring aus Eis- und Gesteinsbrocken - ein wahrhaft göttlicher Anblick.
    Die meisten der neun Planeten schienen jedoch untauglich für die Entwicklung organischen Lebens zu sein. Nur vier verfügten über eine dichtere Atmosphäre. Davon schieden jedoch zwei als lebensfeindlich im Sinne der Iccionbedürfnisse aus. Einer der beiden Riesenplaneten besaß eine Methan-Ammoniak-Atmosphäre; der andere hatte ebenfalls zu viele giftige Gase. Einer der kleineren Planeten verfügte nur über eine Giftgashülle und über viel zu hohe Druckverhältnisse für die Iccions. Außerdem herrschte dort eine geradezu mörderische Hitze.
    Nur einer der Planeten schien geeignet für Iccionbedürfnisse zu sein, denn seine Umlaufbahn um die Sonne lag innerhalb der Lebenszone. Seine Atmosphäre hatte den für die Iccions idealen Sauerstoff-Stickstoff-Gehalt. Es handelte sich, vom äußeren Planeten aus gezählt, um den sechsten Planeten des Systems, der wie ein kostbarer, blauweißer Edelstein im reflektierten Licht der Sonne strahlte. Für die Iccions war diese Welt ein wahrhaft göttlicher Anblick. Das musste die Welt sein, nach der sie so lange gesucht hatten. Hier konnten die Iccions eine neue Heimat finden. Ganze Stämme würden ihren überfüllten, verschmutzten und verseuchten Heimatplaneten endlich verlassen können und sich auf dieser verheißungsvoll strahlenden Welt niederlassen.
    Der Kommandant des Raumschiffes, das den

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