Das Laecheln der Menschen
Science-Fiction-Filmen. Ist schon verrückt, was für Typen man heutzutage begegnet. Zu meiner Zeit hat es so etwas nicht gegeben. Da hätte man so einen Irren sofort in die geschlossene Anstalt gebracht."
Mark sah nicht mehr, wie hinter ihm ein tellerförmiges Flugobjekt schnell in den Himmel stieg, wo es schließlich immer kleiner zu werden schien, bis es nicht mehr zu sehen war ...
Ende
Simulations-Programm
Aus den WASHINGTON INFORMATIONS vom 11. Juli 2032:
"Das Verteidigungsministerium gab diese Woche bekannt, dass es im Rahmen eines groß angelegten Forschungsprojekts unter Federführung des Pentagon zum ersten Mal gelungen ist, einen Computer zu konstruieren, der mit künstlicher Intelligenz ausgestattet wurde, die mit dem menschlichen Intellekt vergleichbar ist. Der Standort des Forschungsinstitutes, in dem mehr als 120 hoch qualifizierte Wissenschaftler seit rund sieben Jahren an dieser revolutionären neuen Technologie arbeiten, wird noch geheim gehalten. Die neue Technologie baut auf den früheren Erkenntnissen der neuronalen Netze in Verbindung mit der Bio-Elektronik auf. Die Anwesenheit des wissenschaftlichen Projektleiters Professor Dr. Pears Halton in Washington erlaubte es unserem Korrespondenten im Weißen Haus, ein kurzes Interview mit ihm zu führen:
Washington Informations:
"Professor Halton, welchen Namen hat das von Ihnen geleitete Projekt bekommen?"
Prof. Halton:
"Das Programm heißt 'ARTIFICAL-INTELLIGENCE', wovon wir dann den Namen für den ersten wirklich 'intelligenten' Computer - 'ARTIN' - abgeleitet haben. Inzwischen sprechen wir alle nur noch vom ARTIN-Projekt."
Washington Informations:
"Künstliche Intelligenz? Was bedeutet das genau?"
Prof. Halton:
"Nun, es gibt hier mehrere wichtige Komponenten. Zunächst einmal benötigt ein intelligenter Computer im Unterschied zu den herkömmlichen Anlagen ein selektives Gedächtnis wie der Mensch, das heißt, er muss die Möglichkeit haben, aus der Flut der auf ihn einströmenden Daten selbstständig solche auszuwählen, die sofort oder erst später für ihn von Wichtigkeit sein könne, auch wenn diese Daten zunächst nicht relevant erscheinen. Diese Daten muss er zusätzlich speichern, um mit ihrer Hilfe eventuelle Zusammenhänge mit später eingehenden oder bereits vorhandenen Informationen zu erkennen. Aus den so gesicherten Daten kann er sich sozusagen 'Erfahrungswerte' schaffen, aus denen er ständig lernen kann. Das befähigt ihn, aus scheinbar zusammenhanglosen Einzelinformationen Zusammenhänge zu erkennen und zu verwerten. Diese Zusammenhänge werden natürlich wieder zu neuen verwertbaren Daten. ARTIN wird also wie ein Mensch aus Erfahrung klug. Er speichert sowohl Primär- als auch Sekundärdaten und lernt aus ihnen, woraus aufgrund des Lernprozesses wieder neue Daten entstehen. Er ist auch in der Lage, eigene Fehler als solche zu erkennen und sie zu beseitigen. Am wichtigsten, aber auch am schwierigsten zu realisieren, ist die Gabe der Kreativität, die bisher ausschließlich dem Menschen vorbehalten war. Dies haben wir mit der Weiterentwicklung der Bio-Chip-Technologie aus den 80er-Jahren und der sogenannten neuronalen Netze zu erreichen versucht. ARTIN soll in der Lage sein, durch Simulation von verschiedenen Situationen und Zusammenhängen die günstigsten Strategien und Vorgehensweisen zu ermitteln. Inwieweit dies uns bei ARTIN gelungen ist, wird uns die Zukunft zeigen."
Washington Informations:
"Für welchen Verwendungszweck ist ARTIN vorgesehen?"
Prof. Halton:
"Er wird zunächst nur versuchsweise dem Pentagon zur Verfügung stehen. Über die weitere Verwendung kann und darf ich Ihnen keine Auskünfte geben."
Washington Informations:
"Werden die Forschungsarbeiten an diesem Projekt noch fortgesetzt?"
Prof. Halton:
"Aber natürlich. Wir wollen sogar noch einen zweiten intelligenten Rechner bauen, dessen Entwicklung, also sein Lernprozess, durch eine Direktverbindung mit ARTIN beschleunigt werden soll. Diesen Großrechner werden wir 'SECART' nennen, eine Abkürzung für 'SECOND-ARTIFICAL-INTELLIGENCE'. Er soll dazu verwendet werden, den Mitgliedern des Kongresses als Ratgeber in schwierigen politischen Entscheidungsprozessen zur Verfügung zu stehen."
Washington Informations:
"Wir danken Ihnen für dieses Interview, Professor Halton."
Etwa ein Jahr später:
"Ich wusste, dass es ein Fehler war, oh Mann, ich wusste es!"
Tom Brennung murmelte
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