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Das Lächeln des Killers

Das Lächeln des Killers

Titel: Das Lächeln des Killers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J. D. Robb
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Ihnen ist das eventuell egal, ihm aber nicht.«
    Mit einem letzten Nicken öffnete er die Tür und zog sie dann lautlos hinter sich ins Schloss.
    Als sie alleine waren, stand Whitney seufzend auf, trat vor seinen AutoChef und sah Eve fragend an: »Kaffee, Lieutenant?«
    »Nein, Sir. Vielen Dank.«
    »Setzen Sie sich, Dallas.«
    »Commander, ich möchte mich dafür entschuldigen, dass ich derart respektlos aufgetreten bin. Mein Auftritt war...«
    »... beeindruckend«, fiel Whitney ihr ins Wort. »Und jetzt verderben Sie den Auftritt nicht, indem Sie sich mit einem Mal daran erinnern, wer von uns beiden eigentlich das Sagen hat.«
    Sie zuckte leicht zusammen und suchte nach einer angemessenen Antwort. »Ich habe keine Entschuldigung für mein Benehmen.«
    »Ich habe auch keine Entschuldigung verlangt.« Er kehrte mit seinem Kaffee zurück an seinen Platz. »Aber mich würde ehrlich interessieren, wie viel Sie letzte Nacht geschlafen haben.« Er sah sie fragend an.
    »Ich...«
    »Beantworten Sie meine Frage.«
    »Zwei, drei Stunden.«
    »Und die Nacht zuvor?«
    »Ich... ich habe keine Ahnung.«
    »Ich habe gesagt, dass Sie sich setzen sollen«, erinnerte er sie. »Muss ich es Ihnen erst befehlen, damit Sie es endlich tun?«
    Sie nahm gehorsam Platz.
    »Das war das erste Mal, dass ich persönlich miterleben durfte, wie Sie einen Kollegen niedermachen«, meinte er. »Bisher hatte ich lediglich Gerüchte darüber gehört. Aber jetzt kann ich mit Bestimmtheit sagen, dass diese Gerüchte nicht übertrieben sind. Sie haben gegenüber Clooney und dem hundertachtundzwanzigsten Revier getan, was getan werden musste. Was aber nicht heißt, dass man Sie deshalb liebt.«
    »Verstehe, Sir.«
    Er sah ihr ins Gesicht, erkannte darin Trauer, Zorn und Müdigkeit und wusste, sie war am Ende ihrer Kraft. »Eve, nicht der Job zeichnet den Polizisten aus, sondern der Polizist den Job.«
    Dass er sie mit ihrem Vornamen ansprach, brachte sie aus dem Konzept. »Ja, Sir, ich weiß.«
    »Sie sind sowohl in Ihrer Funktion als Polizistin als auch persönlich nicht nur durch und durch integer, sondern obendrein in höchstem Maß erfolgreich. Bei gewissen Leuten ruft das Neid und Widerwillen wach. Renfrew ist nur ein Beispiel für diese Art von Mensch.«
    »Das ist mir persönlich völlig egal.«
    »Das höre ich natürlich gern. Sie haben also Kevin Moranos Geständnis«, wechselte er abrupt das Thema.
    »Ja, Sir.« Sie wollte sich erheben, um mit ihrem mündlichen Bericht über die Vernehmung zu beginnen, er aber winkte sie zurück auf ihren Platz.
    »Ich brauche jetzt keinen förmlichen Bericht. Ich habe mir während Ihrer Tirade bereits ein ungefähres Bild von der Sache gemacht. Wurde inzwischen der Haftbefehl für Lucias Dunwood ausgestellt?«
    »Ich habe ihn beantragt, und mit ein bisschen Glück wartet er bereits in meinem Büro.«
    »Dann kümmern Sie sich mal drum und schnappen sich den Kerl.« Als sie aufstand, nippte er vorsichtig an seinem Kaffee. »Geben Sie mir Bescheid, wenn Sie ihn haben. Dann veranstalten wir eine kurze Pressekonferenz, und im Anschluss daran fahren Sie nach Hause und gönnen sich mindestens acht Stunden Schlaf.«
    Als sie sein Büro verließ, nahm Whitney die Diskette in die Hand und drehte sie nachdenklich zwischen seinen Fingern herum.
    Dallas war tatsächlich ein grundanständiger Mensch, ging es ihm durch den Kopf, und noch während er auf die Diskette starrte, rief er bei Chief Tibble an und erstattete seinerseits Bericht.
     
    Am liebsten hätte Eve die Tür des hübschen Sandsteinhauses einfach sprengen lassen und den Bau mit einem Sondereinsatzkommando gestürmt. Die Umstände des Falles und das Gewicht der Vorwürfe, die sie gegen das verwöhnte Jüngelchen erhoben, hätten ihr die Möglichkeit gegeben, tatsächlich so vorzugehen.
    Ein solches Vorgehen würde nicht nur Aufsehen erregen, sondern würde absolut klar machen, was für ein dicker Fisch ihr mit Lucias Dunwood ins Netz gegangen war.
    Vor allem aber würde es ihr eine Riesenfreude bereiten, so brutal wie möglich mit diesem Bastard umzuspringen.
    Eve verdrängte diese Fantasie und trat, einzig in Begleitung ihrer Assistentin, vor die Tür.
    »Sind alle Mann auf ihren Posten?«
    »Ja«, drang Feeneys Stimme durch den Knopf in ihrem Ohr. »Falls er versucht zu türmen und sich dabei an dir vorbeidrücken will, nehmen wir ihn halt hier draußen fest.«
    »Vergiss es.« Sie sah Peabody an. »Er kommt ganz sicher nicht an mir vorbei.«
    »Nie im

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