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Das Lächeln des Killers

Das Lächeln des Killers

Titel: Das Lächeln des Killers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J. D. Robb
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sehen sind, von Ihnen verwendet werden kann.«
    »Sie aufgeblasener, egoistischer Schwachkopf. Sie haben keinen Raubmord. Ich habe bereits einen der beiden Mörder Ihres Opfers hinter Schloss und Riegel gebracht. Ich habe ein offizielles Geständnis von dem Kerl, in dem er unter anderem den Mord an Theodore McNamara ausführlich beschreibt.«
    Renfrew sprang von seinem Stuhl. »Sie haben einfach hinter meinem Rücken meinen Tatverdächtigen verhört?«
    »Meinen Tatverdächtigen, der im Zusammenhang mit meinen Ermittlungen verhaftet worden ist. Ich habe Ihnen von Anfang an gesagt, dass es eine Verbindung zwischen unseren Fällen gibt, und wenn Sie nicht so damit beschäftigt gewesen wären, es sich möglichst leicht zu machen und gleichzeitig jede Kooperation zu unterbinden, hätten Sie zu dem Team gehört, das den Typ festgenommen hat. Und jetzt gehen Sie mir netterweise sofort aus den Augen, wenn ich Ihnen nicht die Dienstmarke, die zu tragen Sie ganz sicher nicht verdienen, von Ihrem Jackenkragen reißen und in den Rachen stopfen soll.«
    »Es reicht, Lieutenant.«
    »Oh nein, es reicht ganz und gar nicht.« Sie wirbelte zu ihrem Vorgesetzten herum und funkelte ihn an. »Ich habe mir eben anhören müssen, wie ein zweiundzwanzigjähriger Jüngling mir erzählt hat, dass er und sein nicht minder kranker Freund aus lauter Langeweile mit einem Spiel begonnen haben, bei dem der Verlierer dem Gewinner pro Punkt einen Dollar zahlen muss, einen gottverdammten Dollar, und bei dem es darum ging, wer von den beiden die meisten Frauen auf die einfallsreichsten Arten um die Ecke bringt. Sie haben ihnen Drogen eingeflößt, sie vergewaltigt und ermordet, und das einzig, weil sie sich in den Momenten wie zwei tolle Hechte vorgekommen sind. Und als McNamara klar wurde, was sein missratener Enkel und dessen Kumpel trieben, als er sie zur Rede stellen wollte, haben sie ihm den Schädel eingeschlagen, ihn mit einem Aufputschmittel künstlich am Leben erhalten, nackt ausgezogen, nochmals auf ihn eingeschlagen, ihn dann in den Fluss geworfen und ihn seinem Schicksal überlassen.
    Drei Menschen sind tot, und eine Frau liegt noch im Krankenhaus und kämpft ums Überleben. Und weil ein Polizist beschlossen hat, eine Kollegin nicht zu mögen, hätte es beinahe noch mehr Tote gegeben. Es ist also eindeutig nicht genug, und es wird niemals genug sein.«
    »Falls Sie hoffen, mir Ihre Ermittlungsfehler anlasten zu können...«, fing Renfrew wütend an.
    »Halten Sie den Mund, Detective.« Auch Hayes stand auf.
    »Captain.«
    »Halten Sie den Mund! Aus meiner Abteilung wird es keine Beschwerde gegen Lieutenant Dallas geben. Falls Sie selbst hingegen eine Beschwerde formulieren möchten...«
    »Nein, möchte ich nicht.«
    Hayes nickte. »Dann sind Sie ein besserer Mensch, als ich dachte. Ich hätte gern eine Kopie dieser Diskette, Commander.«
    »Kein Problem.«
    »Ich werde mir die Aufnahme ansehen und dann die erforderlichen Schritte unternehmen. Wenn Sie jetzt noch irgendetwas sagen, Renfrew, kriegen Sie von mir persönlich eine Beschwerde an den Hals. Und jetzt raus mit Ihnen! Das ist ein Befehl.«
    Die Erniedrigung ging tief genug, dass er anfing am ganzen Leib zu zittern. »Ja, Sir, aber ich gehe nur unter Protest.«
    »Meinetwegen«, antwortete Hayes und wartete, bis die Tür mit einem lauten Knall hinter seinem Untergebenen ins Schloss gefallen war.
    »Commander Whitney, bitte entschuldigen Sie dieses Durcheinander und auch das ungebührliche Benehmen eines meiner Männer.«
    »Er braucht dringend etwas mehr Disziplin.«
    »Er braucht einen Tritt in seinen fetten Hintern, Sir, und ich kann Ihnen versprechen, dass er den auch bekommt. Auch Sie möchte ich um Verzeihung bitten, Lieutenant.«
    »Das ist nicht nötig, Captain.«
    »Das ist das Erste, was Sie seit Ihrem Erscheinen sagen, womit ich nicht einverstanden bin. Renfrew ist ein Problemkind, aber derzeit untersteht er mir. Ich leite eine saubere Abteilung, Lieutenant, und übernehme deshalb die Verantwortung für jeden Fehltritt, der einem meiner Leute unterläuft. Danke, dass Sie sich Zeit für uns genommen haben, Commander.«
    Er wandte sich zum Gehen, blieb dann aber noch einmal stehen und wandte sich an Eve. »Lieutenant, Sergeant Clooney und ich sind zusammen ausgebildet worden. Nach den Geschehnissen im letzten Mai habe ich ihn noch einmal besucht, und er hat gesagt, Sie wären ein grundanständiger Mensch, und er wäre dankbar, dass er von Ihnen festgenommen worden ist.

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