Das Lächeln des Killers
er sonst noch gewesen ist – er war auf jeden Fall dein Freund.«
»Einer, der für mich gestorben ist. Damit komme ich inzwischen zurecht.« Er presste seine Stirn an ihre Braue. »Oder zumindest habe ich das gedacht. Diese Totenwache, die Brian für ihn wollte, dieses Treffen mit so vielen Leuten von damals, und dann mit ansehen zu müssen, wie Mick begraben wurde... all das war wirklich schwer.«
»Ich hätte dich begleiten sollen.«
Er sah sie lächelnd an. »Einige der Trauergäste hätten sich in Gegenwart einer Polizistin bestimmt reichlich unbehaglich gefühlt. Selbst wenn diese Polizistin meine Frau ist. Trotzdem soll ich dir von Brian ausrichten, dass er auf dich wartet, und dass du, wenn du endlich Vernunft annimmst und mich verlässt, sofort zu ihm kommen sollst.«
»Es ist doch immer gut, wenn man einen Typen in Reserve hat. Hast du schon etwas gegessen?«
»Nein, noch nicht.«
»Warum probieren wir nicht mal einen kleinen Rollentausch? Ich besorge dir etwas zu essen, mische dir heimlich ein Schlafmittel in dein Getränk und bringe dich ins Bett.«
»Du hast selber dicke Ringe unter den Augen und brauchst wahrscheinlich mindestens genauso dringend was zu essen und ein Bett. Summerset hat mir erzählt, dass du die ganze Nacht unterwegs gewesen bist.«
»Dass er aber auch nie die Klappe halten kann. Ich wurde gestern Nacht zu einem neuen Fall gerufen.«
Er fuhr mit seinen langen Fingern durch ihr in allen Braun- und Blondschattierungen blitzendes kurzes Haar. »Willst du mir davon erzählen?«
Bei einem Nein hätte er sie so lange gelöchert, bis er alles erfahren hätte, und so meinte sie: »Später« und schmiegte sich erneut an seine breite Brust.
»Ich habe dich vermisst, Eve«, erklärte er leise. »Habe es vermisst, dich in meinem Arm zu halten, dich zu riechen und zu schmecken so wie jetzt.«
»Dann hol doch einfach alles nach.« Sie drehte ihren Kopf und strich mit ihren Lippen über seinen Mund.
»Das habe ich auch vor.«
»Worte, nichts als Worte.« Jetzt fing sie an zu knabbern. »Du solltest stattdessen lieber etwas unternehmen. Und zwar jetzt sofort.«
Während sie ihn bereits rückwärts in Richtung einer Liege dirigierte, blinzelte er sie fragend an. »Und was ist mit Lars und Sven?«
»Um die beiden kümmere ich mich später.«
Grinsend machte er eine halbe Drehung, so dass sie als Erste auf der Liege saß. »Ich glaube, du wirst nachher viel zu müde für irgendwelche Spielchen mit den beiden sein.«
»Ich weiß nicht. Ich fühle mich ziemlich fit.« Sie zog ihn zwischen ihre Schenkel. Und hob die Brauen. »He, du dich aber anscheinend ebenfalls.«
»Ich kriege anscheinend gerade neuen Schwung.« Er öffnete den ersten Knopf ihres Hemdes, stoppte und musterte sie fragend. »Gehört dieses Kleidungsstück nicht mir?«
Sie zuckte leicht zusammen. »Und was willst du mir damit sagen?«
»Dass ich es wiederhaben will.« Gerührt und amüsiert zugleich machte er rasch die anderen Knöpfe auf.
»Als ob du nicht noch mindestens fünfhundert andere Hemden hättest...« Sie atmete vernehmlich ein, als er seine Finger über ihre Brüste gleiten ließ. »Aber meinetwegen, wenn du ein solcher Geizhals bist.«
»Bin ich.« Er gab ihr einen Kuss und versank dann langsam, aber sicher in dem köstlichen Geschmack ihres Mundes und ihrer Haut. Es war erregend, beruhigend und verführerisch zugleich. Ihre Figur allein – die herrlich langen Beine, der schmale, feste Leib und die kleinen, straffen Brüste – rief unendliches Verlangen und nie endende Freude in ihm wach.
Sie riss an seinen Hemden, dem, das er am Körper hatte, und dem, das sie selber momentan trug, bis ihr nacktes Fleisch auf seinen bloßen Körper traf, reckte sich ihm entgegen, und er zog sie eng an sich.
Seufzend trafen ihre Münder erneut aufeinander, öffneten sich ihre Lippen, erforschten ihre Zungen in einem leidenschaftlichen Kuss einander.
Bis ihr Seufzer, als sein Mund rastlos an ihr herunterzüngelte, in ein leises Stöhnen überging.
Mehr. Alles. Alles, dachte er. Und hörte mit dem Denken auf.
Er ergötzte sich an ihrem langen, schlanken Hals, ihren grazilen, jedoch kräftigen Schultern, glitt zu ihrer Brust und hatte das Gefühl, als koste er direkt ihr Herz.
Erschaudernd bot sie ihm genau dieses Herz und ihre Seele dar, während sie ihre Hände über seinen Körper gleiten ließ.
Er rief den Wunsch nach mehr in ihr wach, als es ihres Wissens nach überhaupt gab. So war es jedes Mal. Und als er
Weitere Kostenlose Bücher