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Das Lächeln des Killers

Das Lächeln des Killers

Titel: Das Lächeln des Killers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J. D. Robb
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gestorben wäre, hätte sie ihn nicht nur nicht identifizieren können, sondern nicht einmal mit Sicherheit gewusst, was genau zwischen ihnen beiden vorgefallen war. Sie hatten gemeinsam etwas in einer Bar getrunken und nach Aussage des Kellners ständig Händchen gehalten, einander tief in die Augen gesehen, sich ein ums andere Mal geküsst und häufig leise miteinander gelacht. Sie hatten sehr verliebt auf ihn gewirkt, hatte er gesagt.
    Und durch die Aufnahmen der Überwachungskameras wurde diese These noch bestärkt. Sie hatte ihn nicht nur hereingelassen, sondern sogar regelrecht durch ihre Wohnungstür gezerrt.
    Das war wirklich schlau von ihm gewesen, dachte Eve. Er hatte einfach abgewartet und sie die ersten Schritte machen lassen, weshalb offiziell die Initiative von Bryna ausgegangen war.
    Wenn sie nicht gestorben wäre, hätte sie nicht das Geringste gegen ihn in der Hand gehabt.
    Eve überlegte, ob er vielleicht bereits des Öfteren mit dieser Masche erfolgreich gewesen war.
    Nein, nein. Sie lief entlang der Mauer auf und ab. Dann wäre ihm doch sicher nicht der Fehler einer Überdosierung unterlaufen. Er hatte diese Tour bestimmt zum ersten Mal probiert. Aber trotzdem würde sie errechnen lassen, mit welcher Wahrscheinlichkeit er ein Wiederholungstäter war. Wäre sie groß genug, ginge sie der Sache weiter nach, spürte ihn eventuell auf diese Weise auf und hielte ihn dadurch von weiteren Verbrechen ab.
    Sie zog ihren Notizblock aus der Tasche und schrieb sich ein paar Schlüsselwörter auf.
     
    Chat-Rooms
    Poesie
    Seltene, teure Drogen
    Perücke, Kosmetika
    Pinkfarbene Rosen
    49er Pinot Noir
    Sexualstörungen
    Gute Computerkenntnisse
    Kenntnisse in Chemie
     
    Nachdem sie diese Worte noch einmal überflogen hatte, steckte sie ihr Notizbuch wieder ein. Vielleicht würde sie jetzt doch eine heiße Dusche nehmen, etwas Anständiges essen und führe dann mit ihrer Arbeit fort.
    Sie drehte sich um – und entdeckte Roarke.
    Es war egal, dass sie seit über einem Jahr mit ihm zusammen war. Wahrscheinlich, wurde ihr bewusst, würde ihr Herz bis an ihr Lebensende einen kleinen Salto schlagen, sobald sie ihn nur sah.
    Aber hoffentlich wäre es ihr irgendwann nicht mehr derart peinlich.
    Er sah aus wie die Gestalt aus einer wunderbaren Fantasie. Der muskulöse, langgliedrige, ganz in Schwarz gehüllte Körper hätte in einem wehenden Umhang oder in einer hell glänzenden Rüstung ebenso natürlich gewirkt.
    Sein von seidig weichem, rabenschwarzem Haar gerahmtes, fein gemeißeltes Gesicht mit dem sinnlich vollen Mund hätte zu einem Dichter ebenso wie zu einem großen Kriegsherren gepasst. Und seine wilden, blitzeblauen Augen hatten nach wie vor die Macht, ihr die Knie weich werden zu lassen.
    Nein, wurde ihr bewusst, es wäre ihr vermutlich bis an ihr Lebensende peinlich.
    Und es riefe bis an ihr Lebensende ein Gefühl des Glücks und heiße Freude in ihr wach.
    »Du bist früher zurückgekommen, als ich dachte.«
    »Ein bisschen. Hallo, Lieutenant.«
    Bei seiner Stimme mit dem leichten melodiösen, irischen Akzent, geriet ihr Innerstes in Aufruhr. Als er sie mit einem leichten Lächeln musterte, als er seine Lippen beinahe unmerklich verzog, machte sie den ersten vorsichtigen Schritt. Und dann rannte sie los.
    Er fing sie auf halber Strecke auf, zog sie in seine Arme und presste seine Lippen auf ihren halb offenen Mund.
    Ein glühender Blitz durchzuckte ihren Körper, und eine angenehme Wärme breitete sich aus ihrem tiefsten Inneren bis in ihren Kopf und ihre Zehenspitzen aus.
    Daheim, ging es ihm durch den Kopf, als ihr vertrauter Geschmack die Trauer und Erschöpfung der vergangenen Tage überdeckte. Endlich war er wieder daheim.
    »Du hast vergessen mir zu sagen, wann ich dich zurückerwarten soll«, ahmte sie seinen Butler nach. »Jetzt muss ich wohl das heiße Date mit den strippenden Zwillingen verschieben.«
    »Ah, mit Lars und Sven. Wie ich gehört habe, sollen sie äußerst erfinderisch sein.« Er schmiegte sein Gesicht an ihre Wange und stellte sie wieder auf die Füße. »Was machst du hier oben?«
    »Das weiß ich selber nicht genau. Ich war etwas nervös und brauchte frische Luft.« Sie trat einen Schritt zurück und sah ihn fragend an. »Ist mit dir alles okay?«
    »Ja.«
    Sie umfasste sein Gesicht mit beiden Händen und fragte ihn noch einmal: »Ist mit dir alles okay?«
    »Es war schwer. Schwerer als erwartet. Ich hätte erwartet, ich käme besser damit klar.«
    »Er war dein Freund. Egal, was

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