Das Land der MacKenzies
solange ich nur in Sie eindringen kann.“ Sein heißer Atem strich über ihre Wangen, als er rau flüsterte: „Und deshalb, Süße, ist es absolut unmöglich, dass wir Freunde werden.“
Mary erschauerte. Ihr ganzer Körper zitterte, als sie auf seine Worte reagierte. Sie war zu unerfahren, um sich ausmalen zu können, was genau er beschrieb, sie wusste nur, dass er das gleiche starke Sehnen verspürte wie sie. Und sie war zu ehrlich, um ihre Gefühle verheimlichen zu wollen. Verlangen stand in ihren Augen, als sie ihn ansah. „Wolf?“
Nur sein Name, mehr nicht. So voller Schmerz und Sehnsucht ausgesprochen, dass sein Griff an ihren Armen fester wurde. „Nein.“
„Ich ... ich will dich.“
Mit dem geflüsterten Eingeständnis hatte sie sich ihm völlig ausgeliefert. Wolf stöhnte innerlich auf. Hat sie denn überhaupt keinen Selbsterhaltungstrieb? Weiß sie denn nicht, was eine Frau einem Mann antut, wenn sie sich ihm so frei und ehrlich anbietet? Seine Selbstbeherrschung war nur noch hauchdünn, dennoch klammerte er sich mit letzter Kraft daran. Nein, sie wusste es wirklich nicht. Sie war Jungfrau, altmodisch und streng erzogen. Sie hatte nicht einmal eine Ahnung, was sie da herausforderte.
„Sag das nicht“, murmelte er. „Ich habe dir bereits ...“
„Ich weiß“, fiel sie ihm ins Wort. „Ich bin zu unerfahren, um interessant für dich zu sein, und du willst nicht als Versuchskaninchen für mich herhalten.“ Sie weinte nur selten, aber jetzt spürte sie salzige Tränen hinter ihren Lidern brennen.
Wolf krümmte sich innerlich wegen des Schmerzes, den er in ihren Augen erkannte. „Ich habe gelogen. Und wie ich gelogen habe.“
Seine Beherrschung brach. Er musste sie halten, musste sie in seinen Armen fühlen, nur für eine kleine Weile ihren Geschmack auf seinen Lippen schmecken. Er legte sich ihre Arme um den Nacken, und dann presste er den Mund auf ihre Lippen. Sie reagierte mit einem Eifer auf ihn, der ihn berauschte. Sie hatte schnell gelernt. Sie öffnete die Lippen für ihn und begrüßte ihn freudig, als er in die warme Höhle ihres Mundes eintauchte. Er hatte ihr das beigebracht, auch dass sie sich gegen ihn fallen ließ und sich an ihn schmiegte, hatte er sie gelehrt. Das Wissen darum wirkte auf ihn genauso aufregend wie ihre Brüste, die sich sanft an seinen Oberkörper drückten.
Mary gab sich dem Gefühl hin, einfach nur wieder in seinen Armen zu sein. Die Tränen, die sie so tapfer zurückgehalten hatte, liefen ihr über die Wangen. Das hier war zu schön und zu schmerzhaft, um nur Lust zu sein. Wenn das Liebe war, dann wusste sie nicht, ob sie es würde ertragen können.
Sein Mund war hungrig und hart, als er sie lange und leidenschaftlich küsste. Seine Hände wanderten wissend über ihren Bauch und schlossen sich um ihre Brüste, und kleine lustvolle Laute entrangen sich Marys Kehle. Ihre steil aufgerichteten Brustwarzen brannten und pochten; seine Berührungen stillten ihr Verlangen ebenso wie sie es verstärkten. Ihr ganzer Körper stand in Flammen, sie wollte mehr. Sie wollte, was er beschrieben hatte, wollte seinen Mund auf ihren Brüsten, und sie presste sie fieberhaft gegen ihn. Sie fühlte sich leer und sehnte sich danach, von ihm erfüllt zu werden.
Er riss den Kopf hoch und drückte ihr Gesicht an seine Schulter. „Ich muss aufhören. Jetzt sofort." Seine Worte klangen wie ein Stöhnen. Wolf zitterte vor Verlangen.
In Gedanken wog Mary alle Mahnungen und Belehrungen Tante Ardiths ab und kam zu der Erkenntnis, dass sie sich verliebt hatte. Diese Mischung aus Qual und Euphorie konnte nichts anderes bedeuten. „Ich will aber nicht aufhören", protestierte sie. „Ich will, dass du mich liebst."
„Nein. Ich bin Indianer, du bist eine Weiße. Die Leute in der Stadt würden dich zerstören. Die Schulversammlung heute war nur ein Vorgeschmack dessen, was dir bevorstehen würde."
„Ich bin bereit, dieses Risiko einzugehen!", rief sie verzweifelt.
„Aber ich nicht. Ich würde es ertragen, doch du ... Bleib bei deinem blinden Optimismus. Ich habe dem nichts entgegenzusetzen." Gäbe es auch nur eine Fifty-fifty-Chance, um in Frieden zu leben, er würde es wagen. Doch er wusste, dass es die nicht gab. Außer Joe war sie der einzige andere Mensch, den er beschützen wollte, und es war das Schwerste, das er je hatte tun müssen.
Mary hob das tränenfeuchte Gesicht zu ihm auf. „Alles, was ich will, bist du."
„Du kannst mich nicht haben. Sie würden dich in der Luft
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