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Das Land der MacKenzies

Das Land der MacKenzies

Titel: Das Land der MacKenzies Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda Howard
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hierbleiben.“
    Er hatte damit gerechnet, dass sie sich zu ihrem Wagen schleichen würde, aber jetzt schaute Joe sie zum ersten Mal an. Tief in seinem Inneren hatte ein Teil von ihm damit gerechnet, dass sie nicht schnell genug wegkommen konnte, dass er und Wolf wieder allein sein würden, so wie es immer gewesen war. Sie waren daran gewöhnt, allein zu sein. Doch Mary blieb stehen, als gäbe es nicht den geringsten Grund, sich von diesem Berg zu bewegen. Ihre schieferblauen Augen funkelten, und sie hatte ihr Kinn so kampfeslustig vorgeschoben, dass es klüger war, ihr nicht im Weg zu stehen.
    Der Junge, durch die Umstände gezwungen, viel schneller als andere erwachsen zu werden, legte seine Arme um die zierliche Frau und versuchte verzweifelt, etwas von ihrer Stärke in sich aufzunehmen. Und Mary hielt ihn fest und sicher. Joe war Wolfs Sohn, sie würde ihn beschützen, mit jedem Quäntchen Kraft, das sie besaß.
    Angst vor dem hatten, was sie zu hören bekommen würden, Erleichterung, dass er überhaupt zurückkam und man ihn nicht direkt hinter Schloss und Riegel gebracht

6. KAPITEL
    Es war schon nach neun, als sie Wolfs Truck hörten. Beide, Joe und Mary, erstarrten vor Anspannung und Erleichterung. Anspannung, weil sie hatte.
    Wolf kam durch die Hintertür in die Küche, wo Joe und Mary mit einer Tasse Kaffee am Tisch saßen. Er starrte Mary mit ausdruckslosem Gesicht an. „Warum bist du noch hier? Fahr nach Hause.“
    Sie ignorierte seinen Tonfall. Er war so wütend, dass sie seine Gefühle förmlich spüren konnte, doch sie wusste, die Wut galt nicht ihr. Mary stand auf, goss ihren lauwarmen Kaffee ins Spülbecken, holte eine saubere Tasse aus dem Schrank und schenkte frischen Kaffee ein. „Setz dich, trink einen Kaffee und erzähle, was passiert ist“, forderte sie mit ihrem besten schulmeisterlichen Tonfall auf.
    Wolf griff nach der Kaffeetasse, aber er setzte sich nicht. Er war zu verärgert und zu aufgewühlt, um sich zu setzen. Die Wut, die in ihm kochte, raubte seinen Bewegungen die Geschmeidigkeit. Es fing wieder an. Aber er würde den Teufel tun und noch einmal ins Gefängnis gehen für etwas, das er nicht getan hatte. Er würde sich zur Wehr setzen, nie wieder würde er sich einsperren lassen!
    „Sie haben dich gehen lassen“, stellte Joe fest.
    „Das mussten sie. Das Mädchen wurde gegen Mittag überfallen. Um Mittag war ich auf der Ranch von Wally Rasco, um zwei Pferde abzuliefern. Wally hat das bestätigt. Selbst der Sheriff konnte keine Möglichkeit finden, wie ich gleichzeitig an zwei sechzig Meilen voneinander entfernt liegenden Orten sein kann, also blieb ihm nichts anderes übrig.“
    „Wo ist es passiert?“
    Wolf presste mit Daumen und Zeigefinger gegen die Nasenwurzel, so als hätte er Kopfschmerzen. „Er hat sie von hinten angefallen, als sie in ihren Wagen steigen wollte, auf der Auffahrt vor ihrem Haus. Er ließ sie fast eine Stunde ziellos durch die Gegend fahren, bevor er ihr befahl, am Straßenrand anzuhalten. Sie hat sein Gesicht nicht gesehen, er trug eine Skimaske. Aber sie konnte aus-sagen, dass er groß war, und das reichte dem Sheriff als passende Beschreibung für mich.“
    „Am Straßenrand?“, fragte Mary. „ Das ist doch seltsam, es macht keinen Sinn. Ich weiß, hier herrscht kein reger Verkehr, aber ... da hätte doch jeder vorbeikommen können.“
    „Stimmt. Mal ganz davon abgesehen, dass er ihr vor ihrem Haus aufgelauert hat.“
    Joe trommelte mit den Fingern auf die Tischplatte. „Vielleicht jemand, der durch Ruth durchgefahren ist.“ „Wie viele Leute fahren einfach nur durch Ruth?“, fragte Wolf trocken. „Und wie hätte ein Fremder wissen sollen, wessen Auto das ist und wann sie das Haus verlässt? Was, wenn der Wagen einem Mann gehört hätte? Das wäre doch ein großes Risiko, vor allem, da der Täter nur an dem einen interessiert war. Er hat sie nicht ausgeraubt, ihr fehlt weder Geld noch Schmuck."
    „Sie halten die Identität des Opfers geheim?"
    „Es wird nicht lange ein Geheimnis bleiben, vor allem, da ihr Vater mit einem Gewehr im Büro des Sheriffs auftauchte und mich über den Haufen schießen wollte. Er hat eine Menge Aufmerksamkeit erregt."
    „Was ist passiert?"
    „Armstrong hat ihn aufgehalten. Dann kam Wally Rasco und bestätigte meine Aussage. Der Sheriff hat mich mit einer gut gemeinten Warnung gehen lassen."
    „Eine Warnung?" Mary sprang mit funkelnden Augen auf. „Wieso?"
    Wolf lächelte sie kalt an. „Er empfahl mir

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