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Das Land der MacKenzies

Das Land der MacKenzies

Titel: Das Land der MacKenzies Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda Howard
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bewegte sich mit Wolfs, und das Zähneklappern hörte sofort auf. Leider hatten sie schon die Scheune erreicht, und ihr erster Ritt war vorbei. Wolf stellte Mary zurück auf den Boden und saß ebenfalls ab.
    „Das hat mir sehr gut gefallen", meinte sie lächelnd.
    „Wirklich? Dann fangen wir morgen mit den Reitstunden an."
    Joes Stimme klang vom Stall herüber. „Ich habe ihr heute schon Unterricht im Striegeln gegeben."
    „Du wirst bald mit Pferden so vertraut sein, als hättest du dein Lebtag nichts anderes gekannt." Wolf neigte den Kopf, um sie zu küssen. Mary hob sich auf die Zehenspitzen und erwiderte den Kuss. Als Wolf nach einem langen Moment den Kopf hob, atmete er schwerer, und sein Blick war verhangen. Diese Frau hatte eine Wirkung auf ihn, dass er sich wieder wie ein unerfahrener Teenager vorkam.
    Erst als Mary im Haus war, kam Joe aus den Ställen. „Hast du irgendwas gefunden?", fragte er seinen Vater.
    Wolf nahm dem Hengst den Sattel ab. „Nein. Ich habe mir die Ranchs im Umkreis angesehen. Nirgendwo war der Fußabdruck zu finden. Es muss jemand aus der Stadt sein."
    Joe runzelte die Stirn. „Macht Sinn. Beide Überfälle fanden in der Stadt statt. Ich kann mir trotzdem nicht denken, wer es sein soll. Eigentlich habe ich noch nie darauf geachtet, wer Sommersprossen auf der Hand hat."
    „Ich suche nicht nach Sommersprossen, sondern nach einem Fußabdruck. Ich weiß, wie er läuft. Er richtet die Zehen leicht nach innen und verlagert sein volles Gewicht auf den äußeren Sohlenrand."
    „Und wenn du ihn findest? Meinst du, der Sheriff glaubt dir, nur weil der Kerl seltsam läuft und Sommersprossen auf der Hand hat?"
    Wolf lächelte kalt, seine Augen blickten frostig. „Wenn ich ihn finde", sagte er leise, „und er clever ist, wird er sich selbst stellen. Ich lasse dem Gesetz die Chance, aber dieser Kerl wird nicht mehr frei herumlaufen. Im Gefängnis ist er viel sicherer aufgehoben. Das werde ich ihm klarmachen, und er wird es einsehen.“
    Es dauerte eine gute Stunde, bevor sie sich um alle Pferde gekümmert hatten. Joe blieb noch im Stall, um das Zaumzeug zu putzen, Wolf ging allein zum Haus zurück. Mary stand in der Küche und summte verträumt vor sich hin, während sie den Rindereintopf umrührte, den sie vorbereitet hatte. Deshalb hörte sie Wolf nicht kommen. Er trat hinter sie und legte ihr eine Hand auf die Schulter.
    Blinde Panik schoss in ihr hoch. Sie stieß einen Schrei aus und fuhr herum, den hölzernen Kochlöffel wie eine Waffe hoch erhoben in der Hand. Mit bleichem Gesicht starrte sie auf Wolf.
    Seine Miene war wie aus Stein. Lange sahen sie sich schweigend an, dann ließ Mary den Kochlöffel fallen und schlug die Hände vors Gesicht. „O Gott, es tut mir so leid“, schluchzte sie.
    Er zog sie an sich heran. Eine Hand in ihrem Haar, hielt er sie fest in seinen Armen. „Du hast geglaubt, er sei es, nicht wahr?“
    Sie klammerte sich an ihn und versuchte, die schreckliche Angst zu verdrängen. Das Bild war aus dem Nichts aufgetaucht, hatte sie überrumpelt und die Kontrolle über ihren Geist und ihre Gefühle übernommen. Für einen kurzen, entsetzlichen Moment hatte sie alles noch einmal durchlebt. Ihr war kalt, sie wollte sich nur noch von Wolfs Wärme einhüllen lassen und wünschte sich, dass seine Berührungen die Erinnerung an die Berührungen des anderen vertreiben könnten.
    „Du musst keine Angst mehr haben“, murmelte Wolf an ihrem Haar. „Hier bist du sicher.“ Doch er wusste, dass die Erinnerungen noch in ihrem Kopf spukten. Irgendwie musste es ihm gelingen, ihr diese Angst zu nehmen.
    Mary gewann die Fassung zurück und machte sich aus seinen Armen frei. Er ließ sie gehen, denn er spürte, wie wichtig es für sie war. Während des Abendessens und der Unterrichtsstunden mit Joe schien sie wieder völlig normal zu sein, nur ab und zu fiel Wolf der gehetzte Ausdruck in ihren Augen auf, so als hätte sie die Bilder noch nicht ganz abschütteln können.
    Doch als sie gemeinsam im Bett lagen und er ihre Haut unter seinen Fingern spürte, wandte sie sich ihm so sehnsüchtig zu wie immer. Für schreckliche Bilder und beängstigende Erinnerungen blieb kein Platz, wenn sie so gänzlich erfüllt von ihm war. Danach schmiegte sie sich an ihn und schlief ein, bis Wolf sie im Morgengrauen wieder zu sich heranzog.
    Mary war sich darüber im Klaren, wie ungewiss und angreifbar sowohl ihre Beziehung zu Wolf als auch ihr Aufenthalt in seinem Haus war. Oft sagte er ihr, dass

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