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Das Leben dahinter (German Edition)

Das Leben dahinter (German Edition)

Titel: Das Leben dahinter (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Chris Bergner
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dass sie während des Sommers vor 1922 Jahren ausgestorben sein müssen. Dieses Jahr hieß bei den Idkha Jahr des Har’tru .“
    Clara erstaunte ihn immer wieder. Er hatte das erst nachschlagen müssen , aber ihr Geist war einfach etwas unverbrauchter.
    „ Und genau diese Zeit ist in den Inschriften als Zeitpunkt des Untergangs angegeben“, ergänzte er mit einem triumphierenden Lächeln.
    „Dann haben die Idkha zufällig einen Treffer in einer Prophezeiung gelandet“, murmelte Nick. „Find ich nun nicht sonderlich sensationell.“
    „Es steht aber auch noch mehr darin“, antwortete Miles konspirativ, während er eifrig weiter las. „Sie schienen auch gewusst zu haben, dass wir kommen würden. Darum mussten sie laut Inschrift vernichtet werden.“

Kapitel III – Wad’Akh‘Wian
    „Mehr als die Vergangenheit interessiert mich die Zukunft, denn in ihr gedenke ich zu leben.“
    Albert Einstein

Nowak
     
    Diese Leute waren einfach nicht zu ertragen!
    Seit dieser Miles Finley und seine Entourage auf das Campusgelände zurückgekehrt waren, war das Netz plötzlich explodiert. Es war übervölkert von Hashs und Artikeln. Eine Schlagzeile jagte die nächste: „Die Akh haben es prophezeit“, „Purer Zufall, dreiste Fälschung oder doch ein Jahrhundertfund?“, „Sie wussten mehr als wir!“ und nicht zu vergessen die Apokalysten mit „Gott hat ihnen den Plan verraten!“ und ähnlichem Dreck. Es war unzumutbar!
    Chris Nowak hatte sich in sein Büro verkrochen und seine Sprechzeiten für heute ausgesetzt. Neben einem Fenster mit den neuesten Nachrichten, denen er inzwischen überdrüssig geworden war, hatte er zusätzlich noch eines mit Finleys Inschrift inklusive der Übersetzung geöffnet. Die Schlagzeilen waren ein ziemlich großes Problem. Ihm würde wohl nichts anderes übrigbleiben als Finley und seinen Fund in Misskredit zu bringen.
    Aber wie? Wie konnte er das bewerkstelligen?
    Er hatte schon dafür Sorge getragen, dass das originale Fundstück fein säuberlich und ohne Aufsehen aus dem Dschungel entfernt worden war. Nichts Reales deutete mehr auf diese Inschriften hin. Nun mussten sich aber auch die Aufnahmen davon als Fälschung herausstellen, sie konnten gerade jetzt keine solche Meinungsmache gebrauchen.
    Und Miles Finley – dieses Arschloch – würde seine Strafe erhalten. Die Universitätsstatuten machten strikte Vorgaben über Ausgrabungen und diese war absolut nicht genehmigt worden. Er hatte sie auch nicht über das Netz veröffentlicht, sondern stattdessen einen Aushang gemacht. Mit Papier an einer Wand!
    Der Rauch der Zigarette brannte in seinen Bronchien als Nowak ihn einsog. Aber es fühlte sich gut an. Eigentlich hatte er schon lange aufhören wollen, aber im Moment war er froh, es nicht getan zu haben. Seine Nervosität füllte den Raum ebenso wie die Rauchschwaden, seine Augen zuckten über die Texte, um irgendeinen Ansatz zu finden. Er würde es schon schaffen, noch war Zeit. Und glücklicherweise sagten diese Inschriften kaum etwas aus.
    Keine Panik .
    P lötzlich wurde jedoch seine Aufmerksamkeit von einer neuen Schlagzeile abgelenkt und sein Blick huschte erschrocken zum zweiten Fenster.
    Okay, doch Panik!
    „ Heilige Scheiße!“, flüsterte er, die Zigarette im Mundwinkel.
    Er sah seine ganze Karriere, seine Gelder und seine Stellung mit dieser einen Schlagzeile verblassen wie die Rauchwolke, die er gerade ausblies.
    „ Idkha-Fund war nicht der erste“, stand da. „Netz spuckt weitere Prophezeiungen aus“
    So schnell er konnte las er den Artikel quer und musste zuletzt feststellen, dass er leider stimmte. Also hatten sie auch noch ein Leck.
    „ Na super. Welcher Idiot war das jetzt wieder?“
    Anscheinen d hatte ihn eine Studentin verfasst. Nowak musste sich sofort darum kümmern, bevor dieser Artikel zu streuen begann. Und dann musste er diese Studentin finden und zur Rede stellen, vielleicht gab sie Anhaltspunkte über das Leck. Und er musste mit Benoît und Immermann sprechen, wie sie nun weiter verfahren sollten. Er konnte sich vorstellen, dass sie drastische Maßnahmen zur Unterbindung vorbringen würden. Derart, dass weder Finley jemals wieder eine Ausgrabung vornehmen noch diese Studentin einen Artikel verfassen konnte. Aber das kam für ihn gar nicht in Frage! Solche Pläne waren zum Scheitern verurteilt, würden damit auffliegen und mit Sicherheit auf sie zurückfallen.
    Bevor er Immermann anrief, entfernte Nowak als Erstes den Artikel und alles, was damit

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