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Das Leben dahinter (German Edition)

Das Leben dahinter (German Edition)

Titel: Das Leben dahinter (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Chris Bergner
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Rindergulasch mit Nudeln und Rotkraut. Schmeckte besser, als es aussah, auch wenn es natürlich nicht ansatzweise an das seiner Mutter herankam. Er freute sich schon sehr darauf, sie wiederzusehen und auf ihre Küche. Er freute sich sogar auf seinen Bruder.
    Endlich wieder nach Hause kommen!
    Mama, ich bin wieder da. Die Hausaufgaben sind auch schon fertig. Machst Du mir Spaghetti?
    Wad’Akh‘Wian war nicht mehr allzu weit entfernt, aber die Miniversion des Subs, die auf diesem Shuttle installiert worden war, brachte einen größeren Widerstand, als der Antrieb der Argo. Die geringere Reichweite der erzeugten Schwingungstunnel sorgten dafür, dass er mindestens noch eine Woche zurück bis Wad’Akh’Wian brauchen würde. Sei’s drum, solange würde er auch noch warten können.
    Er gähnte.
    Verdammte Müdigkeit! Was ist das nur?
    Er fühlte sich insgesamt matt, seine Extremitäten schmerzten ein wenig, als brütete er irgendetwas aus. Hatten die ihn vielleicht noch mit irgendetwas infiziert, als er schlief? Würde ihn nicht wundern , Johannson hatte genügend Gelegenheiten dazu gehabt.
    Diese s elende Arschloch!
    Doch Pauli würde wieder nach Hause kommen. Er würde heimkehren. So oder so.
     
    ---
     
    Dieser Finley war ein ziemlich netter Kerl. Schien etwas durch den Wind zu sein, aber nun … er wusste zumindest, wovon er sprach. Johannson und er hatten sich noch eine Weile unterhalten. Auch nachdem alle anderen aus dem Besprechungsraum verschwunden waren, um dem ganzen Schiff von dem Volk der Uthrii, deren Name laut Finlay übrigens im ältesten Akham-Dialekt übersetzt so viel wie „dahinter“ geheißen hatte, den Phasen und Jasons Vorgehensweise zu berichten.
    Johannson hatte Finley von dem Karmesinobjekt erzählt und dass er seit seiner Begegnung damit plötzlich Dinge wusste – wenn auch nur im Unterbewusstsein – die er eigentlich nicht wissen konnte. Finley hatte Johannson im Gegenzug erzählt, dass seine Tochter eine Art Spähcluster geschrieben und sie damit die Informationen über die anderen Uthrii-Inschriften aus dem Netz ausgelesen hatte. Er hatte Johannson auch erzählt, dass die Organisation sie deswegen umbringen wollte und es Finley darum äußerst schwerfiel, dem Käpt’n und seinen Handlangern überhaupt noch irgendetwas zu glauben. Johannson hatte dabei zumindest beruhigt herausgehört, dass das Mädchen mit Sicherheit noch lebte. Finley hatte ohne diesen belegten Unterton, den Johannson in letzter Zeit sooft gehört hatte, über sie gesprochen.
    Inzwischen war Johannson auch wieder eingefallen, was ihm an Jasons Geschichte missfallen hatte. Es handelte sich dabei ausnahmsweise einmal nicht um eine der Informationen des Karmesinobjekts, die sein Kopf nicht ausspucken wollte, sondern um eine eigene Erfahrung, die sein alter Geist einfach für sich behalten hatte. Es ging um die lapidare Aussage des Käpt‘n, warum die Uthrii ein halbes Jahrhundert zu früh angegriffen hatten:
    „ Aber wir haben wohl etwas zu tief gegraben.“
    Johannson glaubte zu wissen, dass auch dessen frühere Forschungen damit zusammenhingen und nicht nur der übereifrige Zugriff durch die Organisation auf das Uthrii-Netz. Johannsons damaliger Auftrag – der, dem sein Exil folgte – bestand nämlich darin, Ergebnisse für Aufwertungen zu liefern. Für genetisch perfektionierte Superwaffen, ähnlich diesen Insekten, allerdings auf einer eher makroskopischen Ebene. Er wusste seinerzeit nicht, was sie damit vorhatten, hatte sich selbst aus dem Projekt gekickt, bevor er es herausbekommen konnte, doch jetzt konnte er eins und eins zusammenzählen. Es waren Forschungen für einen Erstschlag gegen die Uthrii gewesen, um sie mit biologischen Mitteln auf ihrer Ebene zu schlagen. Darum hatte die Organisation damals auch solchen Druck gemacht. In fünfzig Jahren hätten sie bestimmt eine Legion von hungrigen und wendigen Kreaturen in den Kampf schicken können und vermutlich hätten sie bis dahin auch herausgefunden, wo ihr Feind zu finden war. Die Uthrii wurden sich der Pläne der Organisation dann offenbar bewusst und hatten ihrerseits den Erstschlag gestartet, um die Bedrohung ein für alle Mal auszumerzen.
    Nahe dran, Mikael, aber noch nicht ganz , sagte plötzlich eine leise Stimme in ihm und mit einem Mal war er sich seiner Schlussfolgerung doch nicht mehr so sicher.
    Die se Stimme hatte ein Gefühl mit sich getragen. Das gleiche Gefühl, das er damals auf der Brücke hatte, als er noch alle Wahrheiten kannte. Es

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