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Das Leben ist kein Spiel -kleine Bilder

Titel: Das Leben ist kein Spiel -kleine Bilder
Autoren: Christian Boris u Schommers Becker
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Kitzbühel. Es fühlte sich an, als gehörte ich zur Familie. Nach der Trennung von Lilly war ich frei, brauchte erst mal etwas Abstand, aber habe mich natürlich nach einer gewissen Zeit wieder nach einer festen Partnerin umgeschaut. Und wie der Teufel es wollte, verliebte ich mich in Sandy. Da sie an der Universität von Miami studierte und ich ja nun oft dort war, haben wir uns die ganzen Jahre über immer wieder gesehen. Es gibt ja letztendlich nur zwei, drei Clubs dort, wo man hingeht, und da lief mir Sandy natürlich oft über den Weg. Und da wir uns so lange kannten, war das immer angenehm, sehr freundschaftlich und sehr vertraut. Da gab es keine Berührungsängste. Vielleicht ist das eine Erklärung, warum es mit unserer Verlobung dann relativ schnell ging. Wir mussten uns nicht mehr kennenlernen. Wir kannten uns schon seit über 15 Jahren. Alles easy und bestens. Das dachte ich zumindest.
    Irgendwann im Juni 2008 – an einem Abend in München, wo wir uns wieder zufällig über den Weg gelaufen waren – merkte ich, dass da mehr war als freundschaftliche Gefühle. Wir verabredeten uns zu einem Dinner in der »Osteria« in der Münchner Schellingstraße. Da tauchte sie komischerweise nicht alleine auf, sondern mit einer Freundin und einem Freund im Schlepptau. Ich fand das etwas befremdlich, aber sie war einfach so anziehend, so reizend, dass ich mir ein Herz fasste und sie nach London zu der Geburtstagsfeier von Nelson Mandela einlud. Sie kam mit, und wir verstanden uns prächtig und waren beide wie vom Blitz getroffen. Tausendmal ist nix passiert, und dann plötzlich total verliebt! Alles fühlte sich richtig an.

    Die Eltern von Sandy: Antonella und ihr Ehemann, der Münchner Rechtsanwalt Axel Meyer-Wölden, 1994
    © picture-alliance / dpa
    So haben wir dann auch viel Zeit miteinander verbracht, reisten zwischen London, Zürich, München, Mallorca und Sardinien hin und her. Es war traumhaft. Mallorca war mein Ferienrefugium und Sardinien das der Meyer-Wöldens. Sandys Mutter hat ein prächtiges Anwesen an der Costa Smeralda, wo wir gemeinsame Tage verlebten. Es war unser ganz eigenes Sommermärchen. In Sardinien führte ich dann ein langes Gespräch mit Antonella. Ich habe ihr mein Herz ausgeschüttet, ihr dargelegt, was ich für ihre Tochter empfinde, und dass ich mich mit ihr verloben möchte. Für mich war damals ganz klar, dass ich mit Sandy mein Leben verbringen und alt werden wollte. Das denkt oder besser fühlt man am Anfang einer Beziehung – frisch verliebt – wohl immer. Die Reaktion ihrer Mutter war sehr klug. Antonella hat gemerkt, wie ernst mir die Sache mit Sandy war. Sie sagte sinngemäß: »Wenn ihr das beide wollt und euch darüber bewusst seid, was solch eine Entscheidung bedeutet, dann macht es. Meinen Segen habt ihr.« Mensch, was war ich in diesem Moment erleichtert.

    Ich kannte sie bereits als Kind, nun war sie eine bildhübsche junge Frau geworden: Sandy Meyer-Wölden
    © picture-alliance / AP Images
    Wie üblich hat es nicht sehr lange gedauert, bis die Öffentlichkeit von unserer Beziehung Wind bekam. Wir wurden auf dem Riva-Boot der Meyer-Wöldens von Paparazzi abgeschossen. Ziemlich heiße Fotos waren das. Wir hatten vor einem kleinen Hafen geankert, geknutscht und gekuschelt. Und wir hatten natürlich kaum etwas an. Wir waren richtig im Liebestaumel und haben – ich hätte es wirklich besser wissen müssen – die Fotografen auf den umliegenden Booten überhaupt nicht bemerkt. Am nächsten Tag dann das übliche Spiel. Mein Handy läutete. Rolf Hauschild von BILD , Paul Sahner von der BUNTE . »Boris, Bilder lügen nicht …!« Das sind Profis. Denen musste ich jetzt auch keinen mehr vom Pferd erzählen. »Ja, Freunde«, sagte ich, »wir sind ein Paar. Mehr gibt es dazu momentan nicht zu sagen.« Sie hatten ihre Bestätigung und titelten so etwas wie »Boris & Sandy! Die Liebes-Sensation des Jahres!« Na ja, das kannte ich ja schon zur Genüge. Das Witzige war aber, dass wir zu dem Zeitpunkt, als diese Fotos entstanden, bereits verlobt waren. Das wusste nur keiner.
    Ein paar Tage vorher, am 12. August 2008, hatte ich mich mit Sandy um 20 Uhr auf der Terrasse eines nahe gelegenen Hotels verabredet. Den Rest der Familie hatte ich erst für 21 Uhr bestellt. Alles war organisiert für den besonderen Moment. Den Verlobungsring hatte ich tagsüber bei Sandys Lieblings schmuckdesigner Fawaz Gruosi besorgt. Ein eingefasster Dia mant. Und das zu einem Freundschaftspreis, wie mir
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