Das Leben ist kein Spiel -kleine Bilder
die Ereignisse des vergangenen Tages Revue passieren. Mit einem Wort: Das war ein total gelungener Abschluss der Hochzeitsfeierlichkeiten.
Hans-Dieter Cleven hält eine Rede und zeigt ein Foto von meinem Besuch bei Papst Johannes Paul II.
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Illustre Gäste: Vitali Klitschko mit seiner Frau Natalie sowie Mika Häkkinen mit Maketa Kromatova
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Noch schnell ein Foto mit Franz Beckenbauer: Das Brautpaar ist vor der kirchlichen Trauung etwas aufgeregt, Franz bleibt cool wie immer
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Die Flitterwochen verbrachten wir im »Hotel de Paris« in Monte Carlo, für mich nach wie vor eines der schönsten Hotels der Welt. Meine beiden Söhne und zwei ihrer Freunde sind mitgeflogen. Wir hatten drei Suiten gebucht, flogen mit einer Privatmaschine von NetJets von Sankt Moritz direkt nach Nizza, also von den Bergen in die Sonne. Vier traumhafte Tage haben wir dort verbracht, bevor wir mit einer Jacht weiter nach St. Tropez geschippert sind. Am 20. Juni kehrte ich in meiner Funktion als TV-Experte nach Wimbledon zurück. Die Arbeit hatte mich wieder. Ein paar Tage später erfuhren wir, dass Lilly schwanger war. Noah und Elias haben sich riesig über das zukünftige Familienmitglied gefreut, und ich war unendlich glücklich.
Jan Ullrich mit seiner Frau Sarah sowie meine Tenniskollegen Patrik Kühnen und Karl Uwe »Charly« Steeb mit ihren Herzensdamen: Ganz relaxt geht es zum Afterwedding-Brunch in die Berge
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Für Anfang August waren wir dann von Freunden auf eine Jacht an der Cote d’Azur eingeladen worden. Und da lief meine Frau natürlich auch mit einem Bikini rum. Und prompt gab es die ersten Paparazzi-Fotos und die üblichen Anrufe. So wie immer: »Boris, Bilder lügen nicht.« Leugnen hatte keinen Sinn. Warum den auch? Wir waren verheiratet und freuten uns tierisch auf unseren Nachwuchs. Also bestätigte ich die Schwangerschaft. Und wieder gab es landauf, landab Schlagzeilen. Ganz so, als wäre es ein Wunder, wenn ein verheirateter Mann Vater wird. Ich habe die ganze Aufregung nicht verstanden. Aber irgendwie war es mir auch egal. Wir waren glücklich, und das war es, was zählte.
Eigentlich hat man ja bei allen langfristigen Beziehungen das Gefühl, das hält für immer. Dieses Empfinden kann sich, wie jeder weiß, verflüchtigen. Aber gerade weil Lilly und ich schon einiges hinter uns haben und zwei Anläufe brauchten, habe ich diesmal die innere Gewissheit, dass diese Ehe, diese Partnerschaft halten wird. Lilly und ich haben ein tiefes Vertrauen zueinander. Ich würde meine Ehe, meine kleine Familie niemals verlassen. Sie ist alles für mich, das Wichtigste auf der Welt. Wir haben lange um unser Glück gekämpft, haben viel Mist erlebt und viel Mist gebaut, bevor wir geheiratet haben. Ich kenne Lillys Stärken und Schwächen in- und auswendig. Und umgekehrt auch. Wir haben uns vorher die Hörner abgestoßen, haben beide genügend Lebenserfahrung gesammelt, eine gewisse Reife erlangt und die gleichen Werte. Wir haben auf ein stabiles Fundament gebaut. Oberste Priorität hat die Familie, und dann kommt lange, lange nichts. Zwischen uns passt kein Blatt Papier.
Lilly ist – im positiven Sinne – unglaublich verrückt. Sie ist sehr emotional und extrem leidenschaftlich. Sie ist für mich die erotischste Frau, die ich jemals kennengelernt habe. Unser gemeinsames Leben ist nie langweilig. Bei Lilly kann ich so sein, wie ich wirklich bin, muss mich nicht verstellen und eine Show abziehen. Ich kann mich fallen lassen, Mensch sein, Boris sein. Sie nimmt mich so, wie ich bin, mit meinen Stärken und auch mit meinen Schwächen. Sie will mich nicht verbiegen, nicht verändern. Wir lieben uns so, wie wir sind. Das ist das Erfolgsrezept unserer Ehe. Und ja, wir streiten uns auch, und manchmal fliegen die Fetzen, aber immer konstruktiv im Sinne der gemeinsamen Sache. Und die Versöhnung lässt dann nicht lange auf sich warten.
Amadeus ist unterwegs: Lilly am 22. September 2009 in Amsterdam anlässlich des Starts der Laureus Foundation in den Niederlanden
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Meine Frau ist ein freiheitsliebender und unabhängiger Mensch. Sie fühlt sich aber wohl an der Seite eines starken Mannes. Denn manchmal braucht auch sie eine Schulter, an der sie sich ausweinen kann – und die habe ich für sie. Ich bin das Familienoberhaupt, der Problemlöser. Lilly nennt mich deshalb in diesen
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