Das Leben ist kein Spiel -kleine Bilder
gelegene Bergrestaurant »El Paradiso« für die Aftershow-Party. Der große Ballsaal im Hotel wurde auf Wunsch von Lilly mit 1000 roten Rosen dekoriert. Die Feinarbeit hinsichtlich Tischdekoration, Tischordnung, Speisenfolge, Einladung der Gäste hat für uns eine professionelle Mailänder Hochzeitsagentur in permanenter Rücksprache mit Lilly übernommen. Dann stellte sich natürlich auch die Frage: Was machen wir mit der Presse? Wie konnten wir das Thema medial am besten steuern?
Ich wollte einen exklusiven TV-Partner, um nicht bei meiner Hochzeit zig Interviews geben zu müssen. Ich habe mich dann für RTL entschieden. Die wollten die Feier live übertragen, und ich wollte einfach mal der Welt zeigen, wie stolz ich auf meine Frau und meine Kinder bin. Wollte zeigen, dass wir nach dem ganzen Theater der letzten Jahre richtig was zu feiern hatten. Und das sollte man ruhig im Fernsehen sehen dürfen: Happy End im Hause Becker, und alles auf DVD. Und die kann ich, wann immer mir danach ist, hervorholen und anschauen. Also einigte ich mich mit RTL, dass sie die Hochzeitszeremonie in der Kirche und das Fest bis 21 Uhr aufzeichnen können. Danach sollte aber Schluss sein. Dann wollten wir mit Freunden und Gästen unter uns bleiben.
Die Verhandlungen führte ich mit dem Chefredakteur Michael Wulf. Der war absolut fair und korrekt. Wir einigten uns auf einen sechsstelligen Eurobetrag für die exklusiven TV-Rechte an unserer Hochzeit. Frauke Ludowig hat die Interviews geführt. Das lief alles sehr gut. RTL hatte ein riesiges Team in Sankt Moritz am Start. Das haben die hochprofessionell durchgezogen. Für so etwas braucht man ja Fingerspitzengefühl und Sensibilität, gerade bei den Aufnahmen in der Kirche. Da ist die Grenze zwischen Feierlichkeit und Soap Opera recht schmal. Das haben sie aber alles gut hinbekommen, und es war wirklich eine ganz runde Geschichte. Ich würde alles wieder genauso machen, auch wenn ich von einigen Menschen dafür wieder scharf kritisiert wurde. Im Gegensatz zu anderen Feiern hatte ich diesmal nicht eine Sekunde das Gefühl, dass die Veranstaltung wichtiger sei als die Menschen und das Ereignis, um das es geht. Das war auch der Tenor aller meiner Gäste, die mir sagten, sie hätten selten zuvor solch eine emotionale Hochzeit erlebt – und das trotz der vielen Kameras.
Die kirchliche Zeremonie war nicht so einfach, da sowohl Lilly als auch ich schon mal verheiratet waren. Außerdem ist sie protestantisch und ich katholisch. Wir wurden dann von dem Pfarrer ökumenisch getraut. Das ging, weil weder Lilly noch ich vorher jemals kirchlich geheiratet hatten. Insgesamt habe ich absolut positive Erinnerungen an diese Hochzeit. Es war für Lilly und mich ein perfekter Tag, schöner, als wir es uns je erträumt hatten. Einfach herrlich! Ich hatte übrigens fünf gute Freunde als Trauzeugen: Luis Garcia Fanjul, Boris »The Black Bo« Kodjoe, Waldemar Kliesing, Willi Beier und Stefan Blöcher.
Die glückliche Braut: Exakt um 12:09 am 12. Juni 2009 haben wir uns im Kuppelsaal des Segantini-Museums in Sankt Moritz das Ja-Wort gegeben, Alpenkulisse und Sonnenschein inklusive
© wenn
Die standesamtliche Trauung fand am Freitag, dem 12. Juni, um elf Uhr morgens statt, mit einer kleinen Feier danach. Da war nur der engste Familienkreis zugegen. Die meisten Gäste für die Abendveranstaltung waren aus aller Herren Länder angereist, und das bereits am Vortag. Mit einem Shuttleservice von Mercedes-Benz wurden sie vom Flughafen Zürich-Kloten nach Sankt Moritz gebracht. Für den ersten Abend hatten wir ein Welcome-Dinner im »Chesa Veglia«, unweit von unserem Hotel, organisiert. Es wurde ein unfassbar schöner Abend mit einem sensationellen Büfett, ohne feste Tischordnung, alles ganz entspannt und sehr leger. Viele Freunde meiner Eltern aus Leimen waren da, und bei der kirchlichen Trauung am nächsten Tag hat einer von ihnen, ein Freund meines Vaters, das »Ave Maria« gesungen. Da kamen mir fast die Tränen, weil ich an meinen verstorbenen Vater denken musste, der diese Hochzeit nicht mehr miterleben durfte.
Fahrt ins Glück! Mit dem Mercedes-Oldtimer, den ich mal bei einer Wette gegen meinen Ex-Manager Ion Tiriac gewonnen habe, fahren wir nach der standesamtlichen Trauung zurück nach Sankt Moritz
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Lillys Brautjungfern waren ihre Schwester Melissa, ihre Cousine Aphrodite sowie Estefania Küster und Cindy Alambwa, die Lebensgefährtin von Willi Beier. Die Nacht vor der Hochzeit habe
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