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Das Leben ist kein Spiel -kleine Bilder

Titel: Das Leben ist kein Spiel -kleine Bilder Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christian Boris u Schommers Becker
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was allerdings wegen ihrer Mutter wahnsinnig schwer ist. Außerdem wünsche ich mir mit Lilly noch ein weiteres Kind. Denn Kinder sind für mich das Größte auf der Welt, die Brücke zum Himmel.
    Anmerkung

    [1] Wer die Sendung verpasst haben sollte, kann sich diese knapp fünf Minuten bester deutscher Fernsehunterhaltung auf der YouTube-Plattform ansehen [ http://www.youtube.com/watch?v=MV5ORCy54kg ] und die hohe Kunst von Thomas Gottschalks und meinem wolkigen Small Talk auf höchstem rhetorischem Niveau noch einmal bewundern.

 
    LILLY BECKER
    »So ist mein Boris wirklich!«
    Ich werde herzlich empfangen. Umarmung, Küsschen links, Küsschen rechts. Wie geht es dir? Was macht das Leben? Lilly, ganz Gastgeberin, fragt, was ich trinken möchte – Tee, Espresso, Cappuccino, Wasser, Wein? Wir einigen uns auf Weißwein. Sie öffnet einen eisgekühlten Pouilly Fumé. Lilly Becker ist bester Laune und sieht blendend aus. Wir sitzen auf der Terrasse der Becker-Villa in Wimbledon.
    Lilly, beschreiben Sie doch mal Ihren Ehemann Boris für jemanden, der noch nie von ihm gehört hat.
    Er ist unheimlich lustig und hat einen sehr trockenen Humor. Und er ist sehr aufgeschlossen, aber alles nur, wenn er jemanden mag und sich wohlfühlt. Er hat eine deutsche Mentalität. Er setzt Prioritäten: immer eins nach dem anderen. Er liebt Struktur. Bei unseren Reisen muss alles minutiös geplant sein. Das Auto, das Flugzeug, das Mittagessen, das Hotel, Meetings. Alles nach Plan. Deutsche Mentalität eben. Nur zu Hause kann er keine Ordnung halten. Da liegen seine Klamotten wild in der Gegend rum. Da lässt er los und entspannt sich. Boris liebt seine Kinder und ist ein überaus fürsorglicher Vater. Und er ist sehr gut darin, das zeitlich zu organisieren. Wir haben die Söhne aus seiner ersten Ehe über die letzten Jahre immer in den Ferien und dazu noch mindestens fünf- oder sechsmal pro Jahr gesehen. Inzwischen lebt Noah ja in London. Eine gute Beziehung zu seinen Kindern aufrechtzuverhalten, ist für Boris unglaublich wichtig.
    Wie ist Ihr Verhältnis zu Noah und Elias?
    Sehr gut! Ich kenne die beiden Jungs jetzt schon seit sieben Jahren, und Boris hab ich ja eigentlich durch Noah kennengelernt. Ich erinnere mich an unsere erste Begegnung im Sports Café in Miami, als wäre es gestern gewesen. Es war ein Wochenende, und ich hatte einfach nur Jeans, T-Shirt und eine Kappe an, um dort mit ein paar Freundinnen eine Pizza zu essen und ein Glas Wein zu trinken. Ich saß draußen und sah, wie Boris ankam und aus dem Auto stieg. Und natürlich kannten wir ihn alle! Eine meiner Freundinnen sagte: »Schau mal, das ist doch Boris Becker? « Aber das war’s dann auch schon … Noah und er gingen rein, bestellten sich was zu essen und schauten dabei ein Basketballspiel an. Als ich zum Bezahlen an die Theke ging, schüttelte Zelda, die Freundin des Besitzers, vielsagend den Kopf: »Nein, nein, du musst nicht mehr zahlen. Boris hat das schon übernommen, und er würde gerne mit dir sprechen …« Ich fragte, leicht perplex: »Ja, wie jetzt? Boris möchte gern mit mir sprechen. Ich bin doch hier! Er kann doch mit mir sprechen! Ich soll da rübergehen? Nein, ganz bestimmt nicht!« Natürlich hatte ich bemerkt, dass er mich abgecheckt hatte, aber zu ihm hingehen – no way! Aber dann sah ich Noah und dachte: »Okay, warum nicht?!« Der Junge hatte lange Locken, und die fasste ich an und sagte zu ihm: »Du hast ja tolle Haare!« So hat alles angefangen. Und Noah war süß. Er sah mich an, wir lachten. Etwas Small Talk mit den beiden. »Okay. Dann gehe ich jetzt. War schön, euch kennengelernt zu haben. Bis dann. Bye-bye.« Und das war’s. Ich ging, und eine Stunde später klingelte mein Handy, und meine Freundin Zelda fragte: »Du, Lilly, der Boris hätte gerne deine Nummer …«. – »Meine Nummer? Ich war doch gerade da! Warum hat er mich nicht selbst gefragt?« – »Keine Ahnung.« – »Okay, gib ihm meine Nummer. Das geht in Ordnung.« Und das war’s dann erst mal wieder. Eine Woche später klingelte es, eine deutsche Mobilnummer auf dem Display, und da dachte ich: »Hm … ich kenne niemanden aus Deutschland außer … einen gewissen Boris!« Also ließ ich es klingeln, und zwar gut drei Monate lang. Ohne ranzugehen. Ich wollte einfach mal sehen, wie hartnäckig der Herr ist.
    Hat Boris denn Nachrichten auf Ihrer Mailbox hinterlassen?
    Ja, und wie! »Hallo, hier spricht Boris Becker, wie geht’s dir? Wir haben uns im Sports Café

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