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Das Leben ist kein Spiel -kleine Bilder

Titel: Das Leben ist kein Spiel -kleine Bilder Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christian Boris u Schommers Becker
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kennengelernt. Ich bin in der Stadt. Wenn du Lust hast, was trinken zu gehen, ruf mich an …« Ich wusste schon, was er wollte, aber nicht so schnell! Aber er rief immer wieder an und gab einfach nicht auf. Und dann, nach drei Monaten, wollte ich zu einer Party, bekam aber kein Taxi. So gegen elf rief Zelda mich an und sagte: »Okay, Lilly, ich würde gern zu der Party mitkommen, aber ich habe nichts zum Anziehen.« Und ich darauf: »Okay, aber du hast ein Auto, oder?!« Und Zelda: »Klar!« Also sagte ich: »Okay, dann komm doch zu mir rüber, ich geb dir ein Kleid, und wir fahren zusammen zur Party.« – »Okay. Cool!« Sie kam also zu mir, ich gab ihr was zum Anziehen, und als wir ins Auto stiegen, sagte sie: »Wart mal, ich muss noch mal kurz zurück ins Restaurant, um abzuschließen.« – »Kein Problem, das liegt ja auf dem Weg, ich warte dann im Wagen …« – »Nein, komm mit rein …«, sagte sie. Okay. Ich ging also mit rein, und da saß Boris mit seinem Freund im Restaurant!
    Zelda hatte das also auf Drängen von Boris eingefädelt?
    Ja, genau! Und ich dachte: »Hm, witzig« und dann entspann sich folgender Dialog. Ich zu Boris: »Na, wie geht’s denn so?« – Er: »Ja, gut eigentlich. Nur dass du nicht auf meine Anrufe reagierst …« – Ich: »Ach, hab gar nicht mitbekommen, dass du mich angerufen hast.« Hahaha … wirklich drollig. Boris: »Okay, wie sieht es denn am Montag bei dir aus? Können wir uns da am frühen Abend zum Tee oder auf ein frühes Abendessen treffen?« – Am frühen Abend? Was zum Teufel soll das? Am frühen Abend – in Miami? Wir sind doch nicht in England! Hier gibt es kein frühes Abendessen! Deswegen sagte ich: »Okay, aber lass uns lieber zum Mittagessen treffen.« Dann kam der Montag, und ich wartete: Elf Uhr, zwölf Uhr, ein Uhr … nichts! Also rief ich ihn an, aber er ging nicht dran! Okay! … Schließlich sprach ich ihm auf die Mailbox: »Also, ich weiß ja nicht, was du vorhast, aber wenn du dich zum Mittagessen oder frühen Abendessen treffen willst, ich hab Zeit.« Eine Stunde später rief er mich dann zurück: »Oh, ich bin beschäftigt. Ich spiel’ gerade Golf. Ich schaff es nicht zum Mittagessen. Aber lass uns doch heute Abend essen gehen.« »Okay, dann eben heute Abend?« Er fragte: »Lieber Sushi oder lieber Italienisch?« – »Italienisch.« Darauf er: »Okay, dann lass uns doch so gegen neun Uhr im ›Sylvano‹ treffen«. Als ich dort eine Dreiviertelstunde zu spät auftauchte, war er schon – oder, genauer: immer noch – da. Also dachte ich: »Okay. Dann schauen wir mal, was so passiert.« Ich habe nichts erwartet. Wir haben uns dann zu unserem ersten richtigen Date in eine Ecke gesetzt …
    Wie verlief der Abend?
    Sehr gut. Wir haben uns sofort verbunden gefühlt und uns angeregt unterhalten! Es war eines von diesen Essen, wo man nach dem Dessert fragt: »Was sollen wir denn jetzt bestellen?«, nur, damit es weitergeht mit der Unterhaltung … Kaffee vielleicht? … Wir haben jedenfalls ohne Punkt und Komma geredet. Und dann nach dem Kaffee und einer Zigarette – ich hatte ihm gesagt, dass ich rauche – wollte der Chef den Laden zumachen. Boris fragte: »Darf ich dich nach Hause bringen?« – »Klar!« – »Wo wohnst du denn?« Ich sagte: »Ich hab ein Condo im Murano Grande. Und wo wohnst du?« – Boris: »Murano!« Und ich: »Wirklich? Was für ein Zufall! Ich wohne im 17. Stock.« Boris: »Ja, und ich im Penthouse.« – »Okay!« Also fuhren wir zum Murano, und als wir vor dem Aufzug standen, nahm er mich in den Arm und küsste mich auf die Stirn. Und da dachte ich: »Was soll das? So küsst ein Vater sein Kind. Ich will einen richtigen Kuss.« Also zog ich seinen Kopf zu mir und küsste ihn. Und zwar richtig. Das war’s, und wir sagten Bye-bye. Ich schickte ihm dann noch eine SMS: »Gute Nacht«, erhielt aber keine Antwort. Das fand ich seltsam. Später erzählte er mir, dass er damals noch nicht wusste, wie man simst. Das hat Noah ihm dann beigebracht, weil er es für mich lernen wollte. Am nächsten Tag ging ich am Strand laufen und war schon weg, als er an meine Tür klopfte. Mittags sahen wir uns wieder und gingen auf der Lincoln Road ins »SushiSamba« zum Lunch. Und später dann zum Abendessen. Am nächsten Tag wieder Lunch. Unser erstes Date dauerte eigentlich die ganze Woche: Dienstag Mittag- und Abendessen, Mittwoch Abendessen. Donnerstag das gleiche Programm. Es lief nichts, bis er mich irgendwann fragte: »Willst du in

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