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Das Leben ist kein Spiel -kleine Bilder

Titel: Das Leben ist kein Spiel -kleine Bilder Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christian Boris u Schommers Becker
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einem kurzen Telefonat sagte er mir: »Okay, ich mache es jetzt offiziell, dass wir nicht mehr zusammen sind.« Und mir war klar: »Super, du Penner. Echt prima! Und jetzt? Was soll ich jetzt tun? Ich kann ja nicht mal mehr nach Amerika zurück! Für dich und den Traum von einem gemeinsamen Leben in Europa habe ich meine Green Card abgegeben«. Es war der reinste Horror für mich.
    Wie ging es dann weiter?
    Ich bin zurück nach Zürich in unsere Wohnung und habe meine Sachen gepackt. Als Boris zwei Tage später wieder auftauchte, sagte ich zu ihm: »Weißt du was, ich habe mich entschieden, dass es wirklich besser ist, wenn wir uns trennen. Gib mir bitte etwas Geld, keine Ahnung, 10.000 oder 20.000 Euro, dann geh ich zurück nach Miami. Ich werde schon einen Weg finden.« Denn das war ja mein Leben! Wo sonst sollte ich leben? In Deutschland? In der Schweiz? Ich konnte ja nicht mal richtig Deutsch und wollte dort auch nicht alleine sein. Ich wollte dahin, wo die Sonne ist! Aber Boris machte mir etwas anderes schmackhaft. »Warum gehst du denn nicht nach London?«, sagte er. – »London? Nein, ich will nicht nach London. Was soll ich denn da?« – »Vertrau mir. Ich werde dir helfen, einen Job zu finden. Ich denke, du solltest nach London gehen. Das wird dir gefallen!« Ich war sauer, ich war verwirrt. Aber ich hatte schon in London gelebt und aus dieser Zeit auch noch einige Freunde dort. Ich schickte also E-Mails raus an alte Freundinnen, fand eine schöne Wohnung, Boris bezahlte die Miete und vermittelte mir einen Marketing-Job bei der Laureus -Stiftung. Aber der erste Monat war wirklich schwer. Ich fand es schrecklich! Aber dann trennte sich meine beste Freundin Cindy von ihrem Lebensgefährten und zog zu mir in meine Wohnung in der King’s Road in Chelsea. Die war groß genug für uns beide und hatte zwei Schlafzimmer. An dem Punkt dachte ich: »Okay, wir haben beide Liebeskummer. Wir können uns helfen und ein neues Leben beginnen.« Ich begann, London zu schätzen und mein Leben wieder zu leben. Ein eigenständiges und selbstbestimmtes Leben. Cindy und ich gingen wieder aus, hatten Spaß, lernten Männer kennen, genossen unsere neue Freiheit.
    Wann hörten Sie wieder etwas von Boris?
    Nach sechs Wochen habe ich ihn das erste Mal wieder angerufen. Ich hatte ein schlechtes Gewissen wegen der Vorfälle in Monaco. »Hör mal, es tut mir leid. Es lag an mir, ich habe das verbockt. Bitte nimm meine Entschuldigung an.« Er sagte: »Komm doch nach Mallorca.« – »Warum sollte ich?« – »Komm nach Mallorca. Komm einfach …« Und ich sagte: »Okay.« Aber ich wusste, dass sich etwas verändert hatte, denn als ich dort war, verhielt er sich sehr distanziert. Ich verbrachte also zwei Tage auf Mallorca und dachte: »Was mache ich hier eigentlich? Wir sind zwar Freunde, aber ich werde definitiv länger brauchen, um über ihn hinwegzukommen als er! Ich kann jetzt nicht sein Freund sein. Und ich will es auch nicht! Das geht einfach nicht!« Also bin ich nach Ibiza geflogen, wo ich aber sofort merkte, dass ich ihn vermisse. Ich schrieb ihm eine SMS: »Wie geht’s dir? Was machst du? Komm doch nach Ibiza.« Er schrieb zurück: »Nein, nein, tut mir leid, aber ich habe jemanden kennengelernt«. In diesem Moment dachte ich: »Wow! Und so etwas teilt er mir per SMS mit?« Also antwortete ich: »Okay. Ich hoffe, sie macht dich glücklich. Aber dann lass uns besser für längere Zeit keinen Kontakt mehr haben. Ich wünsche dir alles Gute! « Und dann blieb ich zwei Monate auf Ibiza und versuchte Abstand zu gewinnen von Herrn Becker. Dort lernte ich einen Mann kennen, der in Miami lebte. Wir waren dann eine Zeit lang ein Paar. Aber nicht so richtig ernsthaft. Ich hatte immer noch Liebeskummer wegen Boris, konnte kaum essen, habe schlecht geschlafen. Es ging mir nicht gut.
    Dann gaben Sie ein »Trennungsinterview« in BUNTE?
    Ja. Der BUNTE -Autor André Groenewoud hatte mich überzeugt , dieses Interview zu geben. Er kam zu mir nach London, und wir sprachen miteinander. Die wollten natürlich Attacken gegen Boris, aber ich sagte: »André, das tue ich nicht. Ich kann nichts Schlechtes über ihn sagen. Wir hatten wirklich eine gute Zeit miteinander. Aber es geht einfach nicht mehr mit uns. Es ist alles zu anstrengend und zu wenig solide. Diese Beziehung kostet mich zu viel Kraft und Nerven. Dafür ist das Leben zu schön und zu kurz.« Die BUNTE hat daraus eine Titelgeschichte gemacht.
    Wie lange hielt Ihr Liebeskummer an?
    Noch

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