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Das Leben ist kein Spiel -kleine Bilder

Titel: Das Leben ist kein Spiel -kleine Bilder Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christian Boris u Schommers Becker
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die frische Luft, um zwölf Uhr muss er essen, um eins schlafen. Das läuft für ihn alles total nach Plan und ist komplett durchorganisiert. Wir sind mittlerweile eine gut funktionierende Familie und haben unsere Probleme im Griff. Das hat vier Jahre gedauert, aber heute ist alles gut. Ich liebe es, Mutter zu sein. Und Boris liebt es, Vater zu sein. Er hat sich unglaublich positiv verändert. Und wenn wir mal eine Meinungsverschiedenheit haben, sprechen wir darüber und finden eine Lösung.
    Wollen Sie noch mehr Kinder mit Boris haben?
    Ja, unbedingt. Da sind wir uns total einig. Wir wollen auf jeden Fall noch eins und vielleicht sogar noch zwei. Drei Kinder mit Boris – das wäre mein Traum. Ich weiß natürlich nicht, wann es passiert, aber wir arbeiten daran …
    Was denken Sie über die nach wie vor komplizierte Situation mit Anna, der Tochter von Boris?
    Das ist ein sehr trauriges Kapitel. Boris hat wirklich alles versucht, um sie regelmäßig zu sehen und eine gesunde Vater-Tochter-Beziehung aufzubauen. Er liebt Anna und leidet darunter, dass er nicht mehr Zeit mit ihr verbringen kann. Boris hat Anwälte eingeschaltet, es gab viele Gerichtstermine. Er hat es immer wieder versucht und wurde immer und immer wieder enttäuscht. Aber er hat Verantwortung für Anna übernommen, seit er wusste, dass er der Vater ist. Boris wollte Anna in unser Leben in London integrieren, ihr ein besseres Leben ermöglichen. Aber ich werde das Gefühl einfach nicht los, dass die Mutter etwas dagegen hat. Angela hat Anna zwar anfangs immer mal wieder zu uns gebracht, aber das Mädchen durfte dann nie sie selbst sein. Für das Kind ist diese Situation meiner Meinung nach eine Katastrophe.

    Das Tattoo auf Lillys Arm: »Amadeus«, weil er ihr alles bedeutet, und »B« für Becker.
    © BILD am Sonntag
    Lilly, Sie haben einige Tattoos. Was »sticht« dahinter?
    Ich habe mir vor einiger Zeit den Namen unseres Sohnes Amadeus auf den Arm stechen lassen, weil er mir alles bedeutet; bereits vor acht Jahren die Namen von meiner Oma und meinem Opa und – last, but not least – ein »B« für Becker. Das sollte zuerst ein »Boris« werden, aber das war meinem Mann dann doch einer zu viel.
     
     

6. NICHT OHNE MEINE TOCHTER ANNA
    Dauerstress mit Angela Ermakowa. Geschrei in Miami. Gezerre in London. Gezanke in Monte Carlo. Und ein Kampf zwischen Herz und Verstand

Die Horror-Nachricht kam per Fax. Das Schreiben, in dem mir Angela Ermakowa verschlüsselt mitteilte, dass sie von mir ein Kind erwartete, habe ich erst bekommen, als sie im achten Monat schwanger war. Nach dem »Vorfall« im Restaurant »Nobu« hatten wir keinerlei Kontakt mehr. Als das Telefax in meinem Büro im Oktavian-Bürogebäude in München-Unterföhring aus der Maschine kam und ich merkte, was da passiert war, stand ich erst einmal unter Schock. Es ist, als ob sich der Boden unter einem öffnet und man fällt und fällt und fällt, immer weiter, immer tiefer. Im ersten Moment kann man sich die Tragweite einer solchen Sache nicht wirklich vorstellen. Aber dann echot es im Kopf: ›Oh Gott, oh Gott! Ja, das könnte stimmen. Da könnte was dran sein. Oh, Gott, oh, Gott! Hilfe!«
    Aber auf himmlischen Beistand sollte man in solchen Momenten nicht hoffen. Selbst ist der Mann, sagte ich mir, nachdem sich die erste Aufregung gelegt hatte. »Sondiere das Terrain, check die Lage …« Ich bin also auf einen Parkplatz gefahren, habe Angela angerufen und sie gefragt, ob sie sicher sei, dass das Kind von mir ist. Das kann man ja theoretisch erst mal einfach so behaupten. Sie sagte: »Ja, hundertprozentig!« Ich schlug ihr daraufhin ein Treffen vor. Sie war einverstanden. Anfang Februar bin ich nach London geflogen und habe sie im damaligen »Conrad«-Hotel, heute »Wyndham«, am Chelsea Harbour getroffen. Sie war dick eingehüllt, hatte einen Riesenbauch und hat mir ihre Liebe erklärt. Kein Witz! Sie wollte mit mir zusammen sein, das Baby wäre doch ein Zeichen unserer Liebe. Wir wären ja jetzt bald eine kleine Familie. Blablabla … Ich sagte nur: »Stopp! Stopp! Stopp! Das ist jetzt nicht dein Ernst!« Sie wollte aber jetzt tatsächlich die nächste Frau Becker werden. Ich traute meinen Ohren nicht! Das war eine extrem bizarre Situation. Eine Frau, die ich – das damalige Treffen mitgerechnet – dreimal gesehen hatte, das erste Mal in einer Bar, als wir nach dem Kennenlernen unsere Telefonnummern ausgetauscht haben (großer Fehler!), das zweite Mal im Restaurant »Nobu«, wo es

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