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Das Leben ist zu kurz für Knaeckebrot

Titel: Das Leben ist zu kurz für Knaeckebrot Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sabine Asgodom , Peter Gaymann
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Jahre länger als Frauen, denen jede Verantwortung abgenommen worden war. Leben, das zeigt diese Studie, hat etwas mit Sorgen zu tun: für sich sorgen, für andere sorgen, für die Blumen sorgen und sich selbst um vieles kümmern. Andernfalls entsteht Lebens-Unlust. In jedem Lebensalter. Lebenskunst ist Geistes-Gegenwart, statt Geistes-Abwesenheit
    Welche Bedeutung haben solche Studien für Frauen, die dick sind? Wenn es stimmt, dass unser Verstand unseren Körper beeinflusst, dann spielt es eine große Rolle, ob wir von uns denken: »Ach, ich bin ja zu dick, ich kann mit den anderen nicht mithalten, es hat ja doch keinen Sinn«. Oder ob wir denken: »Ich bin dick. Aber das ist nicht mein Lebensthema. Ich mache, was mir gefällt, ich zeige mich, ich mag mich, ich gestalte mein Leben!« Es heißt aber auch: Sorge für dich selbst. Oder in Anlehnung an einen berühmten Buchtitel: Sorge für dich, lebe! Sie sehen, Selbstliebe kann man in allen Kleidergrößen lernen.

    Professor Dr. Gerald Hüther ist Deutschlands renommiertester Entwicklungsbiologe und Hirnforscher. Der Vater von drei Kindern hat ein zauberhaftes Kinderbuch 35 zusammen mit der Autorin Inge Michels geschrieben. Im Anhang für Eltern schreibt er: »Denn das ist das Besondere an der Liebe: Wer wirklich geliebt wird, weiß und fühlt, dass er mit dem Menschen, der ihn liebt, aufs Engste verbunden ist. Er weiß, dass dieser Mensch, der ihn liebt, sich zutiefst wünscht und alles, was in seiner Macht steht, auch tut, um es dem geliebten Menschen zu ermöglichen, seine Potenziale entfalten und über sich hinauswachsen zu können.«
     
    Sei der Mensch, der dir hilft,
über dich hinauszuwachsen!
     
    Ein Satz, den ich mehrmals lesen musste. Der mich dann aber wirklich verzaubert und gerührt hat. Bei einem Kind ist dieser Mensch normalerweise Vater oder Mutter. Schade, wenn wir selbst als Kind diese innige Liebe so nicht gespürt haben, niemanden hatten, der uns geholfen hat, in unserer vollen Größe und Schönheit zu erblühen.
    Mir fällt auf: Vielleicht kommt der ewige Hunger, den viele von uns Dicken verspüren, von diesem Mangelerlebnis. Doch ich bin überzeugt, dass wir als Erwachsene eine zweite Chance bekommen: nämlich die Liebe zu uns selbst aufzubauen. Lasst uns versuchen, dass wir selbst der Mensch werden, der uns hilft, über uns hinauszuwachsen. Der geistesgegenwärtig alles dafür tut, dass es uns gut geht. Seien wir der Hüter unserer Gesundheit!
    Übrigens: Allen Müttern, Großmüttern, Tanten, Lehrerinnen und Erzieherinnen empfehle ich wärmstens das Buch von Gerald Hüther und Inge Michels, damit wir nicht die gleichen Fehler wie unsere Eltern machen.

    Das gilt auch für die Unterstützung von mutigen Entscheidungen, von Erfahrungen, die jedes Kind und jeder Erwachsene machen muss, um zu lernen. Darum geht es im zweiten Lösungs-L-Kapitel: Lust, in diesem Fall der Lust auf Veränderungen in Ihrem Leben. Ziel: das Leben in Fülle zu genießen. Seien Sie ein fröhliches Mitglied der Generation XXL.

Lust: Erkennen, was wirklich wichtig ist
    Das Leben genießen, die Lebenslust steigern - jawohl, das geht in jeder Kleidergröße. Hier ein Beispiel einer dicken Frau, die genau dies alles geschafft hat. Ich habe Ihnen im Kapitel »Wie ein dickes Mädchen sich mächtig fühlte« eine kleine Geschichte von Steffi Denk erzählt, dem kleinen Mädchen aus Niederbayern, das einen großen Buben, der es geärgert hatte, mit dem Schirm verdroschen hat.
    Was ist aus der kleinen Steffi geworden? Das »Pummerl«, wie sie sich selbst nennt, hat in der Realschule ihr komödiantisches Talent erkannt und hat damit ihre Lehrer überrascht: »Ich wusste ja gar nicht, was in dir steckt, Steffi«, hat eine Lehrerin gesagt. Sie hat im Chor gesungen und in der Theatergruppe mitgespielt, durfte sogar zusammen mit dem Lehrer Regie führen. »Wenn ich Theater gespielt habe, habe ich vergessen, dass ich dick war«, erzählt sie.
    In der Berufsberatung hat sie die Beraterin gefragt: »Was ist mit Musik. Kann ich da irgendeine Ausbildung machen?« Und die wusste von einer Schule in Plattling, der Berufsfachschule für klassische Musik. Die Aufnahmeprüfung bestand sie nach nur drei Monaten Gesangsunterricht. Steffi Denk: »Das war der erste Triumph in meinem Beruf.«
    Nach zwei Jahren war sie staatlich geprüfte Singschullehrerin, anschließend am Music College in Regensburg staatlich geprüfte Laienmusikerin. Aber das Wichtigste war der Mentor, der sich ihr mit 16

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