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Das Legat der Toten

Das Legat der Toten

Titel: Das Legat der Toten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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den Kopf.
    »Ist es so schlimm?« fragte Sarah.
    »Ich weiß es nicht«, flüsterte sie. »Es hat sich schlimm gelesen, aber ich konnte nicht erfahren, welche Erfolge Booker und sein Legat errungen haben.«
    »Es ging doch auch um die Zerstörung von Kirchen, nicht wahr?«
    »Ja, er wollte den Menschen das nehmen, woran sie glaubten. Deshalb hat er Feuer gelegt.«
    »Wo war das?«
    »An die ganz großen hat er sich noch nicht herangewagt. Winchester Cathedral, Westminster Abbey und so weiter. Er ist mehr in die Vororte gegangen. Da war es für ihn leichter.«
    »Wo da genau?«
    Jane zuckte die Achseln. »Eigentlich überall. Hier in Mayfair war er auch. In Chelsea, in Southwark, in Brompton, am Wasser, er hat es überall versucht.«
    »Und wo hat er Brände gelegt?«
    »Im Hafen.« Jane deutete auf den Bildschirm. »Es starben auch Menschen. Das hat ihn gefreut. Ich habe hier gelesen, daß brennende Personen wie lebende Fackeln durch die Straßen irrten und im Höllenfeuer vergingen, wie der Reporter damals schrieb. Es muß schon eine schlimme Zeit gewesen sein und erst der Anfang, da Booker noch Größeres vorhatte. Und das wird er wohl wiederholen.«
    »Zusammen mit drei Helfern.«
    »Leider.«
    Sarah schüttelte den Kopf. »Du hast also nicht herausgefunden, wo er zuerst zuschlagen könnte?«
    »Nein. Und damit stehen John und Suko im Regen.« Sie schlug mit der rechten Faust auf ihren Oberschenkel. »Verdammt, ich fürchte mich sogar davor, sie anzurufen und ihnen die Wahrheit zu sagen.«
    Die Horror-Oma stand auf und legte Jane eine Hand auf die Schulter. »Du solltest dir wirklich keine Vorwürfe machen, Kind. Manchmal läuft es eben nicht so, wie man es sich vorstellt.«
    »Danke für den Trost, doch er hilft mir auch nicht weiter, Sarah. Mich stört eine Menge. Ich habe zum Beispiel nicht herausgefunden, ob nur Booker das Grauen brachte oder auch seine Helfer, die er ja schon damals bei sich hatte. Wir haben drei Mörder. Zwei Männer und eine Frau. Sie tun alles, was Booker will. Sie haben Menschen getötet, die ihnen nahe standen. Was sollte sie davon abhalten, auch Fremde umzubringen, nur weil sie auf der anderen Seite stehen?«
    »Wen sehen sie als ihre größten Feinde an, Jane?«
    »Menschen...«
    »Das auch, aber nur bestimmte, denke ich mir. Oder siehst du das anders?«
    »Nein, sicherlich nicht. Nur habe ich den Kopf im Moment voll und kann dir nicht folgen.«
    »Menschen, die den Glauben verkünden und ihn hochhalten. Ich denke da an die Priester, die Bischöfe und so weiter. Das sind doch eigentlich ihre Feinde.«
    »Dann gehst du davon aus, daß sie als erste auf der Liste stehen?«
    »Ja.«
    »Nicht schlecht gedacht. Aber was können wir tun?«
    »Sie warnen, Jane.«
    Die Detektivin lachte und winkte ab. »Wer würde uns denn überhaupt glauben?«
    »Nicht dir oder mir. Es müßte durch die Polizei geschehen. Da hätten sie schon ein offenes Ohr.«
    Jane ließ sich den Gedanken noch einmal durch den Kopf gehen. »Gut, ich kann darüber ja mal mit John und Suko sprechen. Vielleicht haben sie noch eine Idee.«
    »Wenn sie es schaffen, Jane, den Glauben bis ins Mark zu treffen, haben sie viel gewonnen. Aber ich will nicht vorgreifen, und es sind auch keine Tatsachen, aber eines weiß ich auch, und es ist mir erst jetzt eingefallen.«
    »Was denn?«
    »Seit zwei Tagen haben sich hier in London einige Bischöfe getroffen, um zu konferieren. Da ist praktisch die geballte Macht auf einem Platz vereint.«
    Jane sah plötzlich sehr nachdenklich aus.
    »Wo findet das Treffen denn statt?«
    »Nicht in einer Kirche. Ich glaube gelesen zu haben, daß sie sich in ein Kloster zurückgezogen haben. Es ist auch das Refugium des Bischofs. Sie sind in Klausur gegangen. Es ist alles nur eine Hypothese, Jane, aber unsere Gedanken sollte auch John wissen.«
    »Du hast recht.«
    Jane Collins konnte nichts mehr unternehmen. Es sei denn, sie rief John an, um ihre Vermutungen loszuwerden. Noch während sie wählte, stieg die Furcht wieder in ihr hoch. Sie hatte einfach den Eindruck, daß diese Nacht noch sehr lang werden würde...
    ***
    Peter Ritter war die letzten Meter mit ausgeschalteten Scheinwerfern gefahren und so bis in die Nähe der Kirche gerollt. Sie parkten nicht direkt neben dem Bau mit dem klobigen Turm. Ihr Ziel war das in der Nähe stehende Pfarrhaus gewesen, in dem die Fenster teilweise erhellt waren.
    »Er ist da«, sagte Ritter.
    Neben ihm lachte Dean Todd. »Willst du ihn töten?«
    »Es ist unser

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