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Das Legat der Toten

Das Legat der Toten

Titel: Das Legat der Toten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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verdammte Kreuz war dabei, ihn noch weiter in die Länge zu ziehen. Das konnte niemand aushalten. Auch keine Kreatur aus der Finsternis. Es mußte der Punkt kommen, an den es ihn zerriß.
    Die Gestalt dehnte sich nach hinten. Von einer normalen Körper- und Gesichtsform war kaum noch etwas zu erkennen.
    Der Gestank hatte sich verflüchtigt. Dafür breitete sich jetzt ein jammernder Schrei innerhalb der Kirche aus.
    Kläglich. Verloren.
    Jemand betete laut und intensiv. Es war der verletzte Bischof hinter mir, und ob es letztlich seine Gebete gewesen waren, die Booker endgültig zerstörten, das wußte ich nicht.
    Es kam der Punkt, wo es ihn zerriß!
    Und es entstand dabei kein Laut. Seine Gestalt fetzte auseinander.
    Niemand stand mehr auf dem Altar, aber es schwebte etwas über ihn hinweg. Eine schwarze, stinkende Wolke, in der sich die Gerüche der Hölle vereinigten.
    Ich hörte Schritte. Suko hatte sich von seinem Platz gelöst. Er kam auf mich zu. Als ich sein Lächeln sah, da war ich ebenfalls mehr als zufrieden...
    ***
    Der von der Kanzel gefallene Bischof lebte zum Glück noch. Er war nur in eine tiefe Bewußtlosigkeit gefallen. Sein Amtsbruder hatte die rechte Hand verloren, auch er mußte so schnell wie möglich in ärztliche Behandlung. Dafür wurde gesorgt.
    Auf mich trat ein Mann zu, den jeder aus den Medien kannte, denn er vollzog stets die außergewöhnlichen Trauungen des Adels.
    »Ich möchte Ihnen danken, Mr. Sinclair. Ich weiß nicht genau, wer Sie sind, aber ich habe Ihren Namen schon einige Male gehört.«
    »Nein, Sir, danken Sie nicht mir. Danken Sie demjenigen, der uns alle beschützt. Wir sind doch nur kleine Räder im gewaltigen Lauf des Weltgetriebes. Ohne seine Hilfe hätten wir es wohl kaum geschafft.« Ich meinte es indirekt und deutete auf mein Kreuz, das der Bischof voller Ehrfurcht anfaßte.
    »Es ist wunderbar«, sagte er. »Ich habe so etwas noch nie in dieser Form gesehen.«
    »Ja, es ist manchmal ein Wunder.«
    »Das Sie in Ehren halten?«
    »Ja, Sir, darauf können Sie sich verlassen. Das gilt nicht nur für jetzt, und es hat auch nicht nur in der Vergangenheit gegolten, ich werde dieses Versprechen mit in das neue Jahrtausend nehmen, darauf können Sie sich verlassen...«
    ENDE

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