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Das letzte Mahl: Roman (Hanne Wilhelmsen-Reihe) (German Edition)

Das letzte Mahl: Roman (Hanne Wilhelmsen-Reihe) (German Edition)

Titel: Das letzte Mahl: Roman (Hanne Wilhelmsen-Reihe) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne Holt , Berit Reiss-Andersen
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wie sie draußen neben den Klingeln hingen. Ein großer Ledersessel mit Beistelltisch sollte den Hausbewohnern offenbar die Möglichkeit bieten, ihre Post zu sortieren, ehe sie das Haus verließen oder ihre Wohnung aufsuchten. Der Papierkorb aus Manilahanf war halb voll von Prospekten und leeren Briefumschlägen. Er kippte um, als Billy T. den Inhalt durchsehen wollte. Billy T. richtete ihn achtlos wieder auf, wobei drei bunte Mitteilungen über aktuelle Supermarkt-Angebote auf dem Boden liegenblieben. Dann streckte er die Hand nach einem Kästchen aus, das zwischen Mauer und Decke über dem Sessel befestigt war.
    »Videoüberwachung«, sagte er eifrig. »Irgendwer soll sich die Bänder sichern, Severin. Und zwar noch heute.«
    »An der Tür müßte eigentlich eine Warnung kleben. Weil es vorgeschrieben ist und weil es doch eigentlich darum geht, Gauner von vornherein abzuschrecken. Und wo wir schon von Gesetz und Ordnung reden, Billy T., dürfen wir das hier eigentlich?«
    Severin Heger lehnte an der Wand mit den grafischen Blättern und hatte die Hände in die Taschen gebohrt, wie um sich von diesem Einsatz zu distanzieren. Billy T. schwenkte das Schlüsselbund.
    »Hat die Frau wirklich gesagt, wir könnten in ihrer Abwesenheit die Wohnung durchsuchen? Was du da in der Hand hast, ist doch einwandfrei Zieglers Schlüsselbund.«
    »Jepp. Aber ich habe sie angerufen. Per Handy. Sie war unterwegs nach Oslo. Und sie sagt, es ist in Ordnung.«
    Severin nahm seine Brille ab und verstaute sie in einem Etui aus gebürstetem Metall. »Ich kann mich einfach nicht an dieses Teil gewöhnen«, sagte er resigniert und trat in den Fahrstuhl, dessen Türen sich geöffnet hatten. »Ich würde Leute wie uns nie in meine Wohnung lassen, wenn ich nicht dazu gezwungen wäre. Hast du den Code, der uns nach oben bringt?«
    Am Schlüsselbund war eine kleine Metallplatte befestigt. Billy T. betrachtete die kleinen Ziffern aus zusammengekniffenen Augen und tippte schließlich eine fünfstellige Zahl in die Tastatur neben der Tür.
    »Idiotisch, die Nummer am Schlüssel anzubringen.«
    Als die Metalltüren sich lautlos öffneten, stieß er einen gedehnten Pfiff aus.
    Der Fahrstuhl führte direkt in die Wohnung. Die beiden Polizisten waren fast dreißig Meter von der gegenüberliegenden Wand entfernt. Der pechschwarze Boden glänzte, und auf jeder Seite des breiten Flurs, der in etwas mündete, bei dem es sich um das Wohnzimmer handeln mußte, zählte Billy T. vier Türen.
    »Farbloser Lack«, rief er begeistert. »Der Typ hat den Boden doch wirklich mit farblosem Lack bearbeitet!«
    »Bodenanstrich«, murmelte Severin Heger. »Das ist einfach ein Bodenanstrich. Ich habe in meinem Leben noch in keiner Privatwohnung einen kohlschwarzen Boden gesehen.«
    »Elegant. Sauelegant!«
    Billy T. trampelte mit seinen Stiefeln in die Wohnung. Seine Fußspuren zeichneten sich deutlich im Licht der kleinen Scheinwerfer ab, die unter der hohen Decke befestigt waren. Sie hatten sich angeschaltet, als die Fahrstuhltüren aufgegangen waren. Severin Heger streifte die Schuhe ab.
    »Sieh dir doch bloß mal diese Küche an«, hörte er Billy T. rufen. »Miniküche! Ich dachte, Köche kochen in Sälen!«
    Severin ertappte sich dabei, daß er auf Zehenspitzen durch den Flur schlich. Er fühlte sich bei solchen Einsätzen jedesmal von neuem unwohl.
    »Ach, verdammt«, murmelte er, als er um die Ecke bog und in den kleinen Schlauch von Küche schaute. »Klein vielleicht. Aber hier ist an nichts gespart worden.«
    Der Kühlschrank erinnerte an einen Banktresor. Er war aus massivem Stahl und vertikal eingeteilt in eine Gefriertruhe auf der linken und einen Kühlschrank auf der rechten Seite. Im Gefrierteil fand sich ein Automat mit Knöpfen für Eis, zerstoßenes Eis, Wasser und Wasser mit Kohlensäure. Das ganze Gerät wirkte wie eine Burg, die ein Essensdepot barg, enthielt bei genauerem Hinsehen aber nur drei Filmrollen, eine kleine Packung Butter und zwei Flaschen Champagner.
    »Besserat de bellefon«, las Billy T. »Brut. Grande Tradition.«
    »Schmeckt nicht schlecht. Aber sieh dir das mal an!«
    Severin zeigte auf die eigentliche Kücheneinrichtung, während Billy T. die Filmrollen unbemerkt in die Tasche steckte.
    »Ich wette, das ist ein deutsches Modell.« Severin packte den Stahlbügel und öffnete eine Schublade. »Fühlt sich teuer an«, sagte er und studierte die Marke, die diskret auf der Innenseite der Schublade angebracht war. »Poggenpohl. Feiner

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