Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Das Letzte Plädoyer: Roman

Das Letzte Plädoyer: Roman

Titel: Das Letzte Plädoyer: Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jeffrey Archer
Vom Netzwerk:
um diese Papiere aufzuräumen. Hunsacker darf nicht glauben, dass ich nicht wüsste, was die Sammlung wert ist.« Danny kniete sich auf den Boden. Munro half ihm, die verstreuten Papiere einzusammeln.
    Es klopfte erneut an die Tür, dieses Mal etwas lauter. Danny verschwand mit allen Papieren im Badezimmer, während Munro die Tür öffnete.
    »Guten Morgen, Mr. Hunsacker, wie schön, Sie wiederzusehen. Wir haben uns in Washington getroffen.« Er streckte ihm die Hand entgegen, aber der Texaner schoss an ihm vorbei auf der Suche nach Danny. Gleich darauf öffnete sich die Badezimmertür und Danny tauchte im Morgenmantel des Hotels auf. Er gähnte und räkelte sich.
    »Was für eine angenehme Überraschung, Mr. Hunsacker«, sagte er. »Womit haben wir dieses unerwartete Vergnügen verdient?«
    »Überraschung? Sparen Sie sich das! Sie haben mich gestern beim Frühstück gesehen, mich übersieht man nicht so leicht«, erklärte Hunsacker. »Und Sie können sich die Nummer mit dem Gähnen sparen, ich weiß, dass Sie bereits gefrühstückt haben.« Er sah auf das halb gegessene Stück Toast.
    »Das hat Sie zweifelsohne zehn Schweizer Franken gekostet.« Danny grinste. »Erzählen Sie mir, warum Sie in Genf sind.« Er ließ sich in den einzigen bequemen Sessel im Zimmer sinken.
    »Sie wissen verdammt gut, warum ich in Genf bin.« Hunsacker zündete seine Zigarre an.
    »Auf diesem Stockwerk darf nicht geraucht werden«, ermahnte ihn Danny.
    »Quatsch.« Hunsacker ließ Asche auf den Teppich fallen. »Wie viel wollen Sie?«
    »Wofür, Mr. Hunsacker?«
    »Spielen Sie keine Spielchen mit mir. Wie viel wollen Sie?«
    »Ich muss zugeben, ich habe mich nur wenige Augenblicke, bevor Sie an meine Tür klopften, mit meinem Rechtsbeistand darüber unterhalten. Er empfahl mir, noch etwas zu warten, bevor ich irgendwelche Zusagen mache.«
    »Warum warten? Sie interessieren sich doch überhaupt nicht für Briefmarken.«
    »Stimmt«, gab Danny ihm recht. »Möglicherweise aber jemand anderes.«
    »Wer zum Beispiel?«
    »Mr. Watanabe zum Beispiel«, sagte Danny.
    »Sie bluffen doch nur.«
    »Das hat er über Sie auch gesagt.«
    »Sie stehen bereits in Kontakt mit Watanabe?«
    »Noch nicht«, räumte Danny ein. »Aber ich erwarte jede Minute seinen Anruf.«
    »Nennen Sie mir Ihren Preis.«
    »65 Millionen Dollar«, sagte Danny.
    »Sie sind ja verrückt. Das ist doppelt so viel, wie die Sammlung wert ist. Ist Ihnen klar, dass ich der einzige Mensch auf diesem Globus bin, der sich die Sammlung überhaupt leisten kann? Ein einziges Telefonat könnte Ihnen bestätigen, dass Watanabe gar nicht in meiner Liga spielt.«
    »Dann muss ich die Sammlung eben aufteilen«, meinte Danny. »Schließlich hat mir Mr. Blundell versichert, dass Sotheby’s mir für den Rest meines Lebens ein beträchtliches Einkommen sichern könnte, ohne dabei jemals den Markt zu überschwemmen. Dann hätten Sie und Mr. Watanabe die Chance, sich all jene besonderen Kostbarkeiten herauszupicken, die Sie gern Ihrer Sammlung hinzufügen möchten.«
    »Dann müssten Sie aber zehn Prozent Auktionsgebühr auf jedes Stück der Sammlung zahlen.« Hunsacker zeigte mit seiner Zigarre auf ihn.
    »Und vergessen wir nicht die zwanzig Prozent Prämie, die Sie als Käufer zahlen müssten«, entgegnete Danny. »Seien wir ehrlich, Gene, ich bin dreißig Jahre jünger als Sie. Ich habe keine Eile.«
    »Ich bin bereit, 50 Millionen zu zahlen«, erklärte Hunsacker.
    Danny war überrascht, da er erwartet hatte, Hunsacker würde bei 40 Millionen anfangen, aber er blinzelte nicht einmal. »Ich wäre bereit, auf 60 herunterzugehen.«
    »Sie wären bereit, auf 55 herunterzugehen«, sagte Hunsacker.
    »Nicht für einen Mann, der in seinem Privatjet um den halben Globus geflogen kommt, nur um herauszufinden, wem am Ende die Moncrieff-Sammlung zufällt.«
    »55«, wiederholte Hunsacker.
    »60«, beharrte Danny.
    »Nein, 55 ist meine Obergrenze. Ich würde die volle Summe an jede Bank dieser Welt überweisen lassen, was bedeutet, sie könnte innerhalb der nächsten zwei Stunden auf Ihrem Konto sein.«
    »Warum werfen wir nicht eine Münze um die letzten fünf Millionen?«
    »Weil Sie bei meinem Vorschlag nicht verlieren können. Ich sagte 55. Nehmen Sie mein Angebot an oder lassen Sie es.«
    »Ich glaube, ich lasse es.« Danny erhob sich aus dem Sessel. »Einen guten Rückflug nach Texas, Gene. Rufen Sie mich an, wenn es eine bestimmte Marke gibt, für die Sie gern ein Angebot unterbreiten würden,

Weitere Kostenlose Bücher