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Das Letzte Plädoyer: Roman

Das Letzte Plädoyer: Roman

Titel: Das Letzte Plädoyer: Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jeffrey Archer
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durfte es nicht riskieren, dass irgendjemand auch nur glaubte, ihn womöglich erkannt zu haben.
    Allmählich reifte in ihm ein Plan, und am Sonntagabend hatte er alles gründlich durchdacht. Jedes Detail müsste buchstabengenau durchgeführt werden. Ein einziger Fehler, und alle drei würden ahnen, was er plante. Und die Nebendarsteller, die Statisten, mussten ihre Positionen eingenommen haben, lange bevor die drei Hauptakteure auf die Bühne traten.
    Als Danny am Montagmorgen aufwachte und sich zum Frühstück setzte, ließ er die
Times
ungeöffnet auf dem Küchentisch liegen. Er ging noch einmal vor seinem inneren Auge durch, was erledigt werden musste, weil er es sich nicht leisten konnte, irgendetwas schriftlich festzuhalten. Hätte Anwalt Arnold Pearson ihn beim Verlassen der Küche gefragt, was Molly ihm an diesem Morgen zum Frühstück zubereitet hatte, dann hätte er es ihm nicht beantworten können. Danny zog sich in sein Arbeitszimmer zurück, verriegelte die Tür und setzte sich an den Schreibtisch. Er nahm den Hörer und wählte die Nummer auf der Visitenkarte.
    »Ich muss heute eine kleinere Summe transferieren, und zwar sehr rasch«, sagte er.
    »Verstanden.«
    »Ich brauche auch jemanden, der mich bezüglich einer Immobilientransaktion berät.«
    »Er wird heute noch Kontakt mit Ihnen aufnehmen.«
    Danny legte den Hörer wieder auf und sah auf seine Uhr. Vor neun saß kein Mensch am Schreibtisch. Er tigerte durch den Raum, nutzte die Wartezeit, um seine Fragen zu proben, Fragen, die nicht geprobt klingen durften. Eine Minute nach neun zog er ein Stück Papier aus der Jackentasche und wählte eine Nummer.
    »Douglas Allen Spiro«, meldete sich eine noch verschlafen klingende Stimme.
    »Sie bieten ein Grundstück an der Mile End Road an«, sagte Danny.
    »Ich stelle Sie zu Mr. Parker durch. Er betreut die Grundstücke in diesem Gebiet.«
    Danny hörte ein Klicken. »Roger Parker.«
    »Sie bieten ein Grundstück an der Mile End Road an«, wiederholte Danny.
    »Wir bieten dort mehrere Immobilien an, Sir. Könnten Sie etwas genauer sein?«
    »Wilsons Werkstatt.«
    »O ja, eine erstklassige Immobilie, schuldenfrei. Seit über einhundert Jahren in Familienbesitz.«
    »Wie lange ist das Objekt schon auf dem Markt?«
    »Nicht sehr lange. Aber es haben sich schon einige Interessenten gemeldet.«
    »Wie lange?«, wiederholte Danny.
    »Fünf, vielleicht sechs Monate«, gab Parker zu.
    Danny verfluchte sich, dass er nicht früher daran gedacht hatte, welche Ängste Beths Familie durchgestanden haben musste. Und er hatte nichts getan, um ihnen zu helfen. Er wollte so viele Fragen stellen, aber er wusste, Mr. Parker würde die Antworten nicht kennen. »Wie viel verlangt der Verkäufer?«
    »200 000«, sagte Parker. »Oder auf Angebotsbasis. Dazu gehören natürlich alle beweglichen und unbeweglichen Einrichtungsgegenstände. Dürfte ich Ihren Namen erfahren, Sir?«
    Danny legte den Hörer auf. Er stand auf und ging zu einem Regal, auf dem drei Aktenordner standen: ›Craig‹, ›Davenport‹ und ›Payne‹. Er nahm Gerald Paynes Ordner und prüfte die Telefonnummer des jüngstens Sozius in der Geschichte von Baker, Tremlett und Smythe, wie Anwalt Arnold Pearson den Geschworenen so eifrig mitgeteilt hatte. Aber Danny hatte nicht die Absicht, an diesem Tag mit Payne zu sprechen. Payne musste zu ihm kommen, verzweifelt darauf bedacht, einen Deal abzuschließen. Der heutige Tag war für den Boten reserviert. Er wählte die Nummer.
    »Baker, Tremlett und Smythe.«
    »Ich habe vor, eine Immobilie an der Mile End Road zu erwerben.«
    »Ich stelle Sie zu der Abteilung durch, die East London abwickelt.«
    Man hörte ein Klicken am anderen Ende der Leitung. Wer immer jetzt den Hörer abnahm, würde nicht wissen, dass er zufällig zum Boten auserkoren worden war und keine Schuld trug, wenn das Erdbeben losging.
    »Gary Hall, was kann ich für Sie tun?«
    »Mr. Hall, ich bin Sir Nicholas Moncrieff und ich frage mich« – langsam, ganz langsam – »ob ich bei Ihnen richtig bin.«
    »Sagen Sie mir, was Sie wünschen, Sir, und ich werde sehen, wie ich Ihnen helfen kann.«
    »In der Mile End Road steht eine Immobilie zum Verkauf, die ich gern erwerben würde, allerdings möchte ich nicht direkt mit dem Immobilienmakler des Verkäufers in Kontakt treten.«
    »Ich verstehe, Sir. Sie können sicher sein, dass ich diskret vorgehen werde.« Hoffentlich nicht, dachte Danny.
    »Um welche Hausnummer der Mile Road End geht es

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