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Das Letzte Plädoyer: Roman

Das Letzte Plädoyer: Roman

Titel: Das Letzte Plädoyer: Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jeffrey Archer
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unten im Gerichtssaal großspurig herumstolzierte, nicht zögern, erneut zuzuschlagen, und dieses Mal würde er dafür sorgen, dass Danny für den Rest seines Lebens nach Belmarsh kam.
    Danny musste diesen Mann in einen Sumpf locken, aus dem es kein Entkommen gab. Charlie Duncan mochte ihm helfen, Lawrence Davenport seiner schmachtenden Fans zu berauben; Gary Hall konnte bewerkstelligen, dass Gerald Payne vor den Augen seiner Kollegen und Freunde gedemütigt wurde, aber es würde weitaus schwieriger sein, dafür zu sorgen, dass Spencer Craig seine Anwaltskarriere nicht auf einem Richterstuhl beendete, wo er einen roten Talar trug und man ihn mit ›Euer Lordschaft‹ anredete, sondern dass er zu guter Letzt selbst auf der Anklagebank stand und von einer Runde Geschworenen des Mordes für schuldig befunden wurde.

55
    »Guten Morgen, George«, sagte Danny, als der livrierte Portier den hinteren Wagenschlag für ihn öffnete.
    »Guten Morgen, Sir Nicholas.«
    Danny schlenderte ins Hotel und winkte Walter zu, als er an der Rezeption vorbeikam. Marios Gesichtszüge hellten sich auf, als er seinen Lieblingsgast entdeckte.
    »Eine heiße Schokolade und die
Times
, Sir Nicholas?«, fragte er, nachdem Danny sich in der Nische niedergelassen hatte.
    »Danke, Mario. Ich brauche auch einen Tisch für 13 Uhr morgen Mittag. Irgendwo, wo wir nicht gestört werden.«
    »Kein Problem, Sir Nicholas.«
    Danny lehnte sich zurück und dachte an das anstehende Treffen. Sein Berater der Immobilienabteilung der Banque de Coubertin hatte ihn in der vergangenen Woche dreimal angerufen; keine Namen, kein Smalltalk, nur Fakten und Ratschläge. Er hatte ihm nicht nur einen realistischen Preis für die Pfandleihe und das Teppichhaus genannt, sondern seine Aufmerksamkeit auch auf das unbebaute Grundstück gelenkt, das hinter den drei Objekten verlief und sich derzeit im Besitz der Bezirksverwaltung befand. Danny sagte ihm nicht, dass er jeden Zentimeter dieses Landes kannte, weil er als Kind dort Stürmer gewesen war, während Bernie in ihrem ganz privaten Pokalendspiel im Tor gestanden hatte.
    Sein Berater hatte ihm auch mitgeteilt, dass die Bezirksverwaltung seit Jahren dort ›bezahlbares Wohneigentum‹ bauen wollte, dass jedoch das Gesundheitsamt stets sein Veto eingelegt habe, weil die Werkstatt direkt an das Land angrenzte. Die Protokolle der betreffenden Ratssitzungen waren am Tag nach dem Telefonat in einem braunen Umschlag bei ihm eingegangen. Danny plante, das Problem der Bezirksverwaltung auf einen Schlag zu lösen.
     
    »Guten Morgen, Sir Nicholas.«
    Danny sah von seiner Zeitung auf. »Guten Morgen, Mr. Hall«, sagte er, während sich der junge Mann ihm gegenübersetzte. Hall öffnete seine Aktentasche und zog einen dicken Ordner heraus, auf dem ›Moncrieff‹ stand. Er entnahm ihm ein Dokument, das er Danny reichte.
    »Die Übertragungsurkunden für die Wilson-Werkstatt«, erläuterte er. »Die Verträge wurden unterschrieben, als ich mich heute Morgen mit Miss Wilson traf.«
    Danny hatte das Gefühl, als ob sein Herzschlag aussetzte.
    »Eine bezaubernde junge Frau, die sehr erleichtert schien, dass sie jetzt eine Sorge weniger hat.«
    Danny lächelte. Beth würde die 200 000 Pfund bei der Filiale der HSBC hinterlegen und mit den 4,5 Prozent Zinsen pro Jahr zufrieden sein, obwohl er genau wusste, wer von dem Geldregen am meisten profitierte.
    »Und die beiden angrenzenden Gebäude?«, fragte Danny. »Konnten Sie diesbezüglich Fortschritte erzielen?«
    »Zu meiner Überraschung dürfen wir wohl bei beiden Gebäuden mit einem Abschluss rechnen«, sagte Hall. Danny war überhaupt nicht überrascht. »Mr. Isaacs sagt, er würde die Pfandleihe für 250 000 Pfund verkaufen, Mr. Kamal verlangt 320 000 für das Teppichhaus. Zusammen würde es Ihren Besitz auf die zweifache Größe erhöhen und unsere Investmentleute schätzen, dass sich Ihre ursprüngliche Investition gut und gern verdoppeln wird.«
    »Bieten Sie Mr. Isaacs 220 000 für die Pfandleihe und lassen Sie sich auf 240 000 hochhandeln. Zahlen Sie Mr. Kamal, was er verlangt – das Teppichhaus ist fast doppelt so groß wie die Pfandleihe.«
    »Ich glaube, ich kann Ihnen günstigere Abschlüsse heraushandeln«, warf Hall ein.
    »Denken Sie nicht einmal daran«, sagte Danny. »Ich will, dass Sie beide Abschlüsse am selben Tag tätigen. Sollte Mr. Isaacs herausfinden, was wir vorhaben, wird er seine Chance wittern und mehr Geld fordern.«
    »Verstanden.« Hall notierte sich

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