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Das Letzte Plädoyer: Roman

Das Letzte Plädoyer: Roman

Titel: Das Letzte Plädoyer: Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jeffrey Archer
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werden.«
    »Wie viel?«, fragte Danny und versuchte, nicht ungeduldig zu klingen.
    »Ah ja.« Segat prüfte die Zahlen. »Ich erinnere mich, dass Sie an etwas über eine Million Pfund dachten, darum werden Sie sicher sehr zufrieden damit sein, dass Fairfax Homes 1 801 156 Pfund bietet, was Ihnen einen Profit von über 600 000 Pfund einbringt. Keine schlechte Rendite für Ihr Kapital, wenn man bedenkt, dass das Geld vor weniger als einem Jahr angelegt wurde.«
    »Wie erklären Sie sich die Summe von 1 801 156 Pfund?«, wollte Danny wissen.
    »Ich vermute, Mr. Fairfax ging davon aus, dass es mehrere Angebote um die 1,8 Millionen Pfund geben würde, und da hat er einfach noch sein Geburtsdatum angehängt.«
    Danny lachte, dann studierte er die Pläne von Fairfax für einen herrlichen Wohnungskomplex mit luxuriösen Wohneinheiten namens City Reach auf dem Gelände, auf dem er einst als Automechaniker gearbeitet hatte.
    »Habe ich Ihre Genehmigung, Mr. Fairfax anzurufen und ihn wissen zu lassen, dass er den Zuschlag bekommen hat?«
    »Ja, tun Sie das«, bat Danny. »Und wenn Sie mit ihm gesprochen haben, möchte ich mich auch noch kurz mit ihm unterhalten.«
    Während Segat den Anruf tätigte, studierte Danny die beeindruckenden Pläne von Fairfax Homes für den neuen Wohnkomplex. Er hatte nur noch eine einzige Frage.
    »Ich reiche Sie jetzt an Sir Nicholas weiter, Mr. Fairfax«, sagte Segat. »Er hätte gern noch kurz mit Ihnen gesprochen.«
    »Ich habe mir gerade Ihre Pläne angesehen, Mr. Fairfax«, begann Danny. »Wie ich sehe, planen Sie im obersten Stockwerk ein Penthouse.«
    »Richtig«, bestätigte Fairfax. »Vier Schlafzimmer, vier Badezimmer, alle en suite, mit etwas über zweihundert Quadratmetern.«
    »Und Blick auf ein Autohaus auf der anderen Seite der Mile End Road.«
    »Aber weniger als eine Meile von der Innenstadt entfernt«, entgegnete Fairfax. Beide lachten.
    »Sie beabsichtigen, das Penthouse für 650 000 Pfund zu verkaufen, Mr. Fairfax?«
    »Ja, in der Tat.«
    »Ich verkaufe für 1,3 Millionen an Sie«, sagte Danny, »wenn ich dafür das Penthouse bekomme.«
    »Machen Sie 1,1 Millionen daraus, und wir haben einen Deal.«
    »Unter einer Bedingung.«
    »Und die wäre?«
    Danny erklärte Mr. Fairfax, welche Veränderung er sich wünschte, und der Bauunternehmer sagte sie ihm ohne zu zögern zu.
     
    Danny hatte die Uhrzeit sorgfältig ausgesucht: 11 Uhr vormittags. Big Al fuhr zweimal um den Redcliffe Square, bevor er schließlich vor der Hausnummer 25 anhielt.
    Danny schritt einen ausgetretenen Weg hoch. Er klingelte an der Haustür und wartete eine Weile, aber nichts regte sich. Er schlug zweimal mit dem Messingklopfer an und hörte das Echo im Haus verhallen, dennoch kam immer noch niemand an die Tür. Er klingelte noch einmal, bevor er aufgab und beschloss, es am Nachmittag erneut zu versuchen. Fast hatte er schon wieder die Pforte erreicht, als die Haustür plötzlich aufgerissen wurde und eine Stimme rief: »Wer zum Teufel sind Sie?«
    »Nick Moncrieff.« Danny drehte sich um und ging den Weg wieder hoch. »Sie haben mich gebeten, mich bei Ihnen zu melden, aber Sie stehen nicht im Telefonbuch, und da ich zufällig gerade vorbeikam …«
    Davenport trug einen seidenen Morgenmantel. Er hatte sich augenscheinlich seit mehreren Tagen nicht rasiert und blinzelte im Sonnenlicht wie ein Tier, das am ersten Frühlingstag aus dem Winterschlaf erwacht ist. »Sie meinten, Sie wüssten eine Investition, an der ich interessiert sein könnte«, sagte Danny.
    »O ja, jetzt fällt es mir wieder ein.« Lawrence Davenport klang nun schon etwas freundlicher. »Na schön, kommen Sie herein.«
    Danny betrat einen unbeleuchteten Hausgang, der Erinnerungen in ihm weckte, wie es in The Boltons vor Molly ausgesehen hatte.
    »Setzen Sie sich, während ich mich anziehe«, sagte Davenport. »Dauert nur eine Sekunde.«
    Danny setzte sich nicht. Er schlenderte durch den Raum, bewunderte die Gemälde und das wertvolle Mobiliar, auch wenn alles unter einer Staubschicht lag. Durch das hintere Fenster sah er in den großen, wenn auch ungepflegten Garten.
    Die anonyme Stimme hatte am Morgen aus Genf angerufen und gesagt, dass Häuser in diesem Viertel derzeit für ungefähr drei Millionen Pfund den Besitzer wechselten. Mr. Davenport hatte die Nummer 25 im Jahr 1996 gekauft, als acht Millionen Fernsehzuschauer jeden Samstagabend
The Prescription
anschauten, um herauszufinden, mit welcher Krankenschwester Dr. Beresford in dieser

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