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Das Letzte Plädoyer: Roman

Das Letzte Plädoyer: Roman

Titel: Das Letzte Plädoyer: Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jeffrey Archer
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›Die Tussi sieht ganz passabel aus, sie darf nur nicht den Mund aufmachen.‹ Bernie hat das gehört.« Dann sagte einer der anderen Männer: ›Ach, ich weiß nicht so recht, manchmal sollte eine Tussi den Mund schon weit aufmachen.‹ Und dann fingen sie an zu lachen. Beth schwieg kurz. »Außer Mr. Davenport. Der sah aus, als sei es ihm peinlich.«
    »Haben Bernie und Danny ebenfalls gelacht?«
    »Nein. Bernie griff nach der Champagnerflasche und stand auf und sah den Mann an.«
    Pearson schrieb sich ihren exakten Wortlaut auf.
    Beth fügte hinzu: »Aber Danny zog ihn zurück auf seinen Stuhl und forderte ihn auf, die Männer zu ignorieren.«
    »Hat er das getan?«
    »Ja, aber nur, weil ich gesagt habe, dass ich jetzt nach Hause will. Als wir aufbrachen, fiel mir auf, dass mich einer der Männer immer noch anstarrte. Er flüsterte hörbar: ›Na, gehen wir schon?‹ Und dann sagte er: ›Wenn ihr Jungs mit ihr fertig seid, dann hätten meine Freunde und ich gerade noch genug für einen flotten Fünfer übrig.‹«
    »Ein flotter Fünfer?«, fragte Richter Sackville und wirkte verwirrt.
    »Ja, Euer Lordschaft. Wenn vier Männer gleichzeitig Sex mit einer Frau haben«, erläuterte Redmayne. »Manchmal gegen Geld.« Er schwieg, während der Richter seine Worte notierte. Alex sah zu den Geschworenen, von denen keiner weitere Erklärungen zu benötigen schien.
    »Sind Sie absolut sicher, dass dies seine genauen Worte waren?«, fragte Redmayne.
    »So etwas vergesse ich nicht so schnell«, erwiderte Beth hitzig.
    »Und war es immer derselbe Mann, der das sagte?«
    »Ja«, erklärte Beth. »Es war Mr. Craig.«
    »Wie reagierte Danny dieses Mal?«
    »Er ignorierte ihn weiter – schließlich war der Mann betrunken. Aber mein Bruder wurde zum Problem, und da half es auch nicht, dass Mr. Craig hinzufügte: ›Komm doch her, dann klären wir die Sache.‹«
    »Komm doch
her
«, wiederholte Redmayne, »dann
klären
wir die Sache.«
    »Ja.« Beth war sich nicht sicher, warum er ihre Worte wiederholte.
    »Und ist Bernie gekommen?«
    »Nein, aber nur, weil Danny meinen Bruder auf die Straße hinausschob, bevor er darauf reagieren konnte, und ich sofort die Tür hinter uns schloss.«
    Pearson nahm einen roten Stift zur Hand und unterstrich die Worte
schob ihn auf die Straße hinaus
.
    »Dann hat es Danny also geschafft, Ihren Bruder aus der Kneipe zu bringen, ohne dass es weitere Probleme gab?«
    »Ja«, bestätigte Beth. »Trotzdem wollte Bernie zurück und die Sache mit ihm klären.«
    »Mit ihm klären?«
    »Ja«, sagte Beth.
    »Sie sind die Gasse vor dem Dunlop Arms entlanggegangen?«
    »Ja. Doch bevor ich zur Hauptstraße kam, stand plötzlich einer der Männer aus der Kneipe vor mir.«
    »Welcher?«
    »Mr. Craig.«
    »Was haben Sie daraufhin getan?«
    »Ich bin zu Danny und meinem Bruder zurückgerannt. Ich bat sie inständig, wieder in die Kneipe zu gehen. In diesem Moment bemerkte ich die beiden anderen Männer – einer von ihnen war Mr. Davenport. Sie standen an der Hintertür. Ich drehte mich um und sah, dass der erste Mann nicht mehr allein war und die beiden auf uns zukamen.«
    »Was geschah dann?«, wollte Redmayne wissen.
    »Bernie sagte: ›Du übernimmst das Arschloch, ich kümmere mich um die anderen drei‹, aber bevor Danny darauf antworten konnte, kam der Mann, den mein Bruder als Arschloch bezeichnet hatte, auf ihn zugerannt und versetzte Danny einen Kinnhaken. Danach brach eine wilde Prügelei aus.«
    »An der sich alle vier Männer beteiligten?«
    »Nein«, sagte Beth. »Mr. Davenport blieb an der Hintertür stehen und ein anderer, ein großer, hagerer Kerl, hielt sich ebenfalls zurück. Als mein Bruder den anderen Mann, der kämpfen wollte, beinahe ausgeknockt hatte, forderte Bernie mich auf, ein Taxi zu besorgen. Er war sicher, dass alles schnell vorbei sein würde.«
    »Haben Sie seiner Aufforderung Folge geleistet?«
    »Ja, aber erst, als ich sicher sein konnte, dass es Danny gelingen würde, Craig zu besiegen.«
    »Gelang es ihm?«
    »Gar kein Gegner«, meinte Beth.
    »Wie lange brauchten Sie, um ein Taxi zu bekommen?«
    »Nur ein paar Minuten«, sagte Beth. »Aber als der Taxifahrer anhielt, sagte er zu meiner Überraschung: ›Ich glaube nicht, dass Sie ein Taxi brauchen, Schätzchen. Wenn das meine Freunde wären, würde ich einen Krankenwagen rufen.‹ Und dann fuhr er ohne ein weiteres Wort davon.«
    »Wurde der Versuch unternommen, den betreffenden Taxifahrer aufzuspüren?«, erkundigte sich

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