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Das letzte Revier

Das letzte Revier

Titel: Das letzte Revier Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Patricia Cornwell
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McIntyre.
    »Es fing an vor vier Monaten, als ein Auto die Route 5 nicht weit von hier entlangraste. Ein Polizist aus James City hält es an.« Sie blickt zu Stanfield. »Er lässt den Fahrer überprüfen, und es stellt sich heraus, dass er ein verurteilter Schwerverbrecher ist. Außerdem bemerkt der Polizist den Schaft eines lange n Gewehrs unter einer Decke auf dem Rücksitz. Eine Mak-90, die Seriennummer weggefeilt. Unser Labor in Rockville konnte die Nummer rekonstruieren und das Gewehr zu einer Schiffsladung aus China zurückverfolgen - ein ganz reguläres Schiff mit dem Zielhafen Richmond. Wie Sie wissen, ist die Mak-90 eine billige, aber beliebte Imitation des Sturmgewehrs AK-47, und auf der Straße kriegt man dafür tausend bis zweitausend Dollar. Gangmitglieder lieben die MAK, made in China, die regelmäßig in die Häfen von Richmond oder Norfolk verschifft wird, legal, in präzise deklarierten Kisten. Weitere MAKs werden aus Asien eingeschmuggelt, zusammen mit Heroin, in allen möglichen Ladungen, die mit Elektronische Geräte bis zu Orientalische Teppiche beschriftet sind.« Mit einer geschäftsmäßigen Stimme, die nur gelegentlich ihre Anspannung verrät, schildert Mclntyre einen Schmugglerring, der sich nicht nur der örtlichen Häfen, sondern auch der Spedition in James City County bedient, in der Barbosa undercover als Fahrer arbeitete. Sie gab sich als seine Freundin aus. Er besorgte ihr einen Job im Büro der Spedition, wo Frachtpapiere und Rechnungen gefälscht wurden, um lukrative Geschäfte zu vertuschen, unter anderem Zigarettenschmuggel von Virginia nach New York und anderen Orten im Nordosten der Vereinigten Staaten. Die Waffen werden zum Teil durch einen schmutzigen Waffenhändler in der Gegend verhökert, zum anderen in den Hinterzimmern von Waffenshows, und wir alle wissen, wie viele Waffenshows in Virginia veranstaltet werden, sagt Mclntyre. »Wie heißt die Spedition?«, fragt Marino. »Overland.«
    Marino sieht mich sofort an. Er fährt mit der Hand durch sein dünnes Haar. »Himmel. Für die arbeitet auch Bev Kiffins Mann. Verdammt«, sagt er an alle gewandt.
    »Die Frau, der das Fort James Motel gehört und die es auch managt«, erklärt Stanfield den anderen.
    »Overland ist eine große Spedition, und nicht alle dort haben mit illegalen Aktivitäten zu tun«, stellt Pruett klar. »Deswege n ist die Sache auch so schwierig. Die Firma und die meisten Leute, die dort arbeiten, sind sauber. Man könnte ihre Lastwagen tagelang überprüfen und würde nichts Heißes finden. Und dann schicken sie eines Tages eine Ladung Papiererzeugnisse oder Fernsehgeräte los, und in den Kisten sind Waffen und Drogen.«
    »Meinen Sie, dass ihnen jemand wegen Mitch einen Tipp gegeben hat?«, fragt Marino Pruett. »Und die Bösen beschlossen, ihn aus dem Weg zu räumen?«
    »Wenn ja, warum ist dann auch Matos tot?«, sagt Jay. »Und Matos wurde als Erster beseitigt, richtig?« Er sieht mich an. »Er wurde tot aufgefunden unter diesen wirklich seltsamen Umständen, in einem Motel an dieser Straße. Und gleich am nächsten Tag wird Mitchs Leiche in Richmond abgeladen. Außerdem ist Matos ein wirklich schwerer Junge. Ich verstehe einfach nicht, was er hier wollte - auch wenn jemand Mitch verraten hat, schickt man doch keinen Killer wie Matos. Sein Arbeitsgebiet sind die großen Kaliber in mächtigen Verbrechensorganisationen, Typen, an die man kaum rankommt, weil sie von schwer bewaffneten Leibwächtern umgeben sind.«
    »Für wen arbeitet Matos?«, fragt Marino. »Wissen wir das?«
    »Für alle, die ihn bezahlen«, erwidert Pruett. »In Südamerika, Europa, hier«, fügt Jay hinzu. »Er gehört keinem Netzwerk oder Kartell an, er arbeitet auf eigene Faust. Will man jemanden aus dem Weg schaffen, heuert man Matos an.«
    »Dann hat ihn jemand angeheuert, damit er hierher kam«, folgere ich.
    »Davon müssen wir ausgehen«, sagt Jay. »Ich glaube nicht, dass er sich Jamestown oder die Weihnachtsdekorationen in Williamsburg ansehen wollte.«
    »Wir wissen auch, dass er Mitch Barbosa nicht umgebracht hat«, fügt Marino hinzu. »Matos lag bereits tot auf dem Tisch des Doc, bevor Mitch zum Joggen ging.«
    Alle nicken. Stanfield zupft an einem Fingernagel herum. Er wirkt verloren, und es scheint ihm extrem unbehaglich zumute. Er wischt sich immer wieder Schweiß von der Stirn und trocknet sich die Finger an der Hose ab. Marino bittet Jilison Mclntyre, uns genau zu erzählen, was passiert ist.
    »Mitch läuft gern um

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