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Das letzte Theorem

Das letzte Theorem

Titel: Das letzte Theorem Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Pohl Clarke
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Flughafen, ein Dutzend Meter von einem Flugzeug entfernt - aber es war nicht eine der üblichen Maschinen, sondern eine BAB-2200, das schnellste und in mancher Hinsicht luxuriöseste Fluggerät, das Boeing-Airbus jemals gebaut hatte, und es trug das Zeichen der Vereinten Nationen, den blauen Globus mit dem Kranz.
    Drinnen herrschte ein Höchstmaß an Komfort. Die Sitze waren mit Leder bezogene, gepolsterte Sessel. Die Crew bestand aus einem Piloten (in der Uniform eines Colonels der US-Air-Force) und zwei sehr hübschen Flugbegleiterinnen (in den gleichen Uniformen, nur wiesen die Rangabzeichen sie als Captains aus, und über den Uniformen trugen sie duftige weiße Schürzen). »Geht es jetzt nach Hause, Sir?«, fragte der Pilot Gamini. Der nickte bestätigend, und der Pilot verschwand umgehend im Cockpit. Eine der Flugbegleiterinnen führte Ranjit zu einem Sessel (der sich drehen ließ, wie er merkte) und schnallte ihn an.
    »Das ist Jeannie«, stellte Gamini die junge Dame vor, während er seinen eigenen Sicherheitsgurt anlegte. »Sie ist Ärztin, und sie wird dich gleich …«
    »Der Computer …«, wollte Ranjit protestieren.
    »Ja, ja, du bekommst schon deinen verfluchten Computer, Ranj, aber zuerst müssen wir in der Luft sein. Das dauert nur eine Minute.«
    Unterdessen hatten die beiden Frauen auf Klappsitzen, die an einer Wand befestigt waren, Platz genommen, und tatsächlich fing das Flugzeug bereits an sich zu bewegen. Sobald angezeigt wurde, dass die Sicherheitsgurte geöffnet werden durften, zauberte die andere Flugbegleiterin - »Hallo, ich bin Amy!« - einen Laptop aus dem Tisch neben Ranjits Sessel, und Jeannie
näherte sich ihm mit einem Stethoskop, einem Blutdruckmessgerät und weiteren ärztlichen Instrumenten.
    Ranjit erhob keine Einwände. Er ließ sich von der Ärztin abtasten, abklopfen und abhorchen, während er langsam, mit ungelenken Fingern ein fast sechs Seiten langes Manuskript tippte, immer wieder innehaltend, um Gamini zu drängen, er solle für ihn die Adresse des Magazins Nature herausfinden. »Das Büro muss irgendwo in England sein.« Manchmal legte er auch eine Pause ein und brütete mit finsterer Miene über der Tastatur, in seinem Gedächtnis forschend, bis ihm die nächsten Schritte seines Beweises wieder einfielen. Es war ein mühsamer und langwieriger Prozess, doch als Gamini es wagte, ihn zu fragen, ob er etwas essen wolle, fuhr Ranjit ihm heftig über den Mund, und das in einem Ton, der keinen Widerspruch duldete. »Halt die Klappe!«, schnauzte er seinen Freund und Retter an. »Gib mir noch zehn Minuten, höchstens eine halbe Stunde, dann bin ich fertig. Ich kann jetzt nicht aufhören.«
    Natürlich brauchte er mehr als zehn Minuten, er kam nicht einmal mit einer halben Stunde aus. Eine gute Stunde verging, ehe Ranjit den Kopf hob und sich mit einem Seufzer an Gamini wandte: »Ich muss alles noch einmal gründlich prüfen, deshalb möchte ich eine Kopie zu dir nach Hause schicken. Gib mir mal deine E-Mail-Adresse.«
    Nachdem er diese eingetippt hatte, klickte er »senden« an und lehnte sich zurück.
    »Danke«, seufzte er. »Wenn ich dich mit meinem Verhalten vor den Kopf gestoßen habe sollte, tut es mir leid, aber für mich war diese Angelegenheit sehr wichtig. Seit ich den Beweis ausgetüftelt habe, das war vor ungefähr fünf oder sechs Monaten der Fall, lebe ich mit der Angst, ich könnte einen Teil vergessen.« Er brach ab und leckte sich plötzlich mit der Zunge über die Lippen. »Da wäre noch etwas. Seit einer halben Ewigkeit sehne ich mich nach richtigem Essen. Könnte ich vielleicht frisches Obst bekommen, egal, welche Früchte? Und so etwas wie ein Schinkensandwich oder Rührei?«

16
Heimkehr
    Gamini weigerte sich, mit Ranjit über ein amerikanisches Frühstück zu diskutieren, sondern gab den Flugbegleiterinnen lediglich ein Zeichen. Und im Nu tischten Amy und Jeannie ein echtes sri-lankisches Essen auf - Stringhoppers, gekochte Ringe aus Reismehl und Kokosmilch, ein scharfes Currygericht mit Fleisch und Kartoffeln und einen Teller Poppadoms. Vor Staunen traten Ranjit die Augen aus dem Kopf. »Verrate mir eines, Gamini«, fragte er begeistert kauend, »seit wann bist du ein Gott? Ist das nicht ein amerikanisches Flugzeug?«
    Gamini, der an einem Tee nippte, der aus den Plantagen rings um Kandy stammte, schüttelte den Kopf. »Das ist ein Flugzeug der Vereinten Nationen«, stellte er richtig, »das zufällig eine amerikanische Crew hat. Allerdings befindet es

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