Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Das letzte Vermächtnis der Templer (German Edition)

Das letzte Vermächtnis der Templer (German Edition)

Titel: Das letzte Vermächtnis der Templer (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thomas W. Krüger
Vom Netzwerk:
den Empfang. Auf ihre Frage gab ihr der Concierge einen gefalteten Zettel. Aufgeregt nahm sie das Papier, las die Nachricht: Sophia erwartete sie in der Tiefgarage, allein. Sie hatte also mit einem Bewacher gerechnet. Es schien, als hätte der Streit mit Hauser einen ernsten Grund. In diesem Moment beschloss Viktoria, ihren Gefühlen zu folgen – es ging schließlich um ihre Schwester! Aber wie konnte sie Basini loswerden?
    „Sophia?“, fragte er und deutete auf den Zettel.
    Viktoria nickte. „Sie hat das Hotel verlassen und will am Abend zurück sein“, log sie. „Wir können wieder nach oben fahren.“
    „Okay.“
    Nervös schaute sich Viktoria um, suchte fieberhaft nach einer Möglichkeit zu entkommen. Eine Reisegruppe, die vor den Fahrstühlen stand, schien ihr ideal. Vermutlich Spanier; ihre quirligen Gespräche erfüllten die Luft. Als sich einer der Fahrstühle öffnete, trat Viktoria forsch als erste hinein, Basini folgte sofort. Zunächst ließen sich beide von den Gästen nach hinten drängen, einige hatten schwere Koffer dabei. Doch nach und nach rückte Viktoria wieder Richtung Tür, ohne dass Basini reagierte. Er dachte wohl, sie wiche den Leuten aus. Es war ein Geschiebe und Gedränge. Als sich die Türen bewegten, sprang Viktoria blitzschnell hinaus und lief davon. Sie hörte noch den dumpfen Schlag, als die Türen stoppten und sich wieder öffneten. Basini fluchte auf Italienisch.
    Doch sie hatte bereits den Korridor zur Tiefgarage betreten, hastete die Treppenstufen hinunter. Die Glastür öffnete sich automatisch, dann fand sich Viktoria auf dem Parkdeck wieder. Sophia erwartete sie bestimmt an Hausers Astra. Mit klopfendem Herzen näherte sie sich dem Wagen.
    „Sophia?“, rief sie.
    Der Astra stand unberührt in der Parklücke, niemand war zu sehen.
    Plötzlich spürte sie eine Bewegung hinter sich. Sie drehte sich um und sah noch einen ausgestreckten Arm. Dann traf sie etwas hart am Kopf. Augenblicklich löschte der Schmerz ihr Bewusstsein aus.
    Fluchend stolperte Basini über die Koffer im Lift, stieß die Gäste zur Seite. Er nahm wenig Rücksicht, seine Sorge galt einzig Viktoria. Doch das Mädchen war bereits aus seinem Blickfeld verschwunden.
    „Viktoria!“, schrie er.
    Mit schnellen Schritten eilte er in die Lobby, sah sich hastig um. Einige der Anwesenden schauten ihn überrascht an, aber von dem Mädchen gab es keine Spur. Sie hatte ihn ausgetrickst wie einen Anfänger. Er hatte begonnen, ihr wirklich zu vertrauen – ihr Verhalten enttäuschte ihn zutiefst. Er prüfte die Umgebung, hastete zum Bistro und schließlich in die Parkgarage. Überall sah er sich um. Nichts. Viktoria schien wie vom Erdboden verschluckt. Basini fluchte erneut.
    Als er zur Lobby zurückging, traf er auf Sophia. „Wo waren Sie?“, wollte er sofort wissen.
    Sophia reagierte verwirrt. „Ich? Wieso? Was machen Sie denn hier?“
    „Viktoria ist verschwunden.“
    Sie glaubte, ihren Ohren nicht zu trauen. „Was?“
    „Sie haben sie angerufen und in die Lobby gebeten.“
    „Ich? Das ist Unsinn. Ich war ...“ Mit ernstem Blick sah sie ihn an. „Was genau ist passiert?“
    „Kommen Sie“, bat er und ging zur Rezeption.
    Sophia folgte ihm aufgeregt.
    Basini sprach den Empfangschef an: „Sie haben vor zehn Minuten einer jungen Frau einen Zettel überreicht.“
    „Bitte?“ Es war offensichtlich, dass der Mann die Frage nicht beantworten wollte.
    Daraufhin zeigte Sophia ihm ihren Ausweis. „Wir sind von der Polizei. Beantworten Sie die Frage. Die junge Dame war blond, einsfünfundsiebzig groß, neunzehn Jahre alt.“
    „Das ist korrekt.“
    „Von wem haben Sie den Zettel erhalten?“, fragte Basini.
    „Von einer Frau.“
    „Hat sie Ihnen ihren Namen genannt?“
    „Ja. Sophia Wulff. Sie sagte, ich sollte den Zettel nur ihrer Schwester aushändigen, und sie beschrieb mir das Mädchen.“
    Das konnte nicht sein, überlegte Sophia. Basinis verwirrter Blick traf sie.
    „Beschreiben Sie die Frau, die Ihnen den Zettel gab“, bat sie.
    „Eine Augenweide, wenn Sie diesen Ausdruck gestatten. Rothaarig, hoch gewachsen, modisch gekleidet.“
    Bianca Mertens, schoss es Sophia durch den Kopf. Arbeitete sie nun doch wieder für Tyr? War ihre Geschichte, die sie noch in Vallendar erzählt hatte, nur erfunden? Besorgt wandte sich Sophia ab. Jemand hatte Vicky aus der Suite gelockt. Aber zu welchem Zweck? Tyr wollte sie töten. Hatte er sein Ziel mit Hilfe der Mertens nun erreicht? Sophia glaubte mit einem Mal,

Weitere Kostenlose Bücher