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Das letzte Vermächtnis der Templer (German Edition)

Das letzte Vermächtnis der Templer (German Edition)

Titel: Das letzte Vermächtnis der Templer (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thomas W. Krüger
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Arbeitszimmer zusammen. Er begutachtete die Medaillons. „Alles okay?“, fragte sie.

„Wir wissen jetzt, wer Sifridus tertius ist“, begann Lisa aufgeregt. Die gewonnenen Erkenntnisse sprudelten nur so aus ihr heraus.
    „Dann sollten wir uns im Mainzer Dom umsehen“, meinte Sophia anschließend.
    „Wo ist das Amulett?“, unterbrach Hauser.
    „Ich weiß es nicht“, antwortete sie. „Es war nicht in der Kiste. Das musst du mir glauben.“
    „Ohne das Amulett können wir das Versteck nicht öffnen.“
    „Das weiß ich auch“, entgegnete sie leicht gereizt. „Aber vielleicht finden wir im Mainzer Dom eine neue Spur.“
    „Wie kommst du darauf?“, fragte Hauser.
    „Anna und Lisa haben etwas herausgefunden, das bislang wohl niemand bedacht hat. Vielleicht finden wir neue Erkenntnisse, die uns der Lösung näher bringen.“
    „Meinetwegen“, gab er nach kurzem Überlegen nach. „Aber wenn du mit den Zwillingen losziehst, nimmst du Fabio mit. Wir können keinen weiteren Zwischenfall riskieren.“
    „Einverstanden.“
    „Und damit das klar ist“, wandte sich Hauser an die Mädchen. „Eure Freundin hat sich dem Schutz von Basini entzogen, wodurch Martins Mörderin leichtes Spiel hatte. Ich hoffe, ihr seid vernünftiger und hört auf ihn.“
    Die Zwillinge schwiegen betroffen.
    „Gut. Ich denke, ihr habt verstanden, wie gefährlich die Angelegenheit ist.“
    „Dann lasst uns fahren“, drängte Sophia.
    Die Ereignisse begannen sich zu überschlagen. Die Entscheidung schien unmittelbar bevorzustehen.

    Verärgert trat Bianca Mertens das Gaspedal durch und jagte mit ihrem VW Passat über die A66 Richtung Eltville. Sie hatte der Kommissarin von Anfang an misstraut. Die Wulff hatte die momentane Situation geradezu provoziert. Alle hatten sie es auf die Auftragskillerin abgesehen. Tyr war hinter ihr her und würde sie eiskalt töten – trotz der vielen Aufträge und Liebesdienste, die sie ihm erwiesen hatte. Die Polizei würde sie für den Mord an dem Jungen verhaften. Ihr blieb nur die Flucht nach vorne. Dazu war Viktoria Wulff das ideale Objekt.
    Bianca Mertens war noch immer erstaunt darüber, wie einfach das Mädchen zu täuschen gewesen war. Den Mann am Empfang zu umgarnen, war ihr nicht schwer gefallen. Ihr Einfall mit der Notiz war genial gewesen. Geschickt hatte Viktoria Wulff ihren Bewacher überlistet. Und in der Parkgarage war sie schließlich zu einem leichten Opfer geworden. Niemand hatte sie beobachtet, niemand hatte gestört.
    Die Autobahn ging in die Bundesstraße über, so musste Bianca Mertens das Tempo drosseln. Kaum auszudenken, wenn sie von einer Polizeistreife angehalten würde.
    Sie musste ihren Missmut bändigen. Jetzt galt es, Vorsorge für die Übergabe zu treffen. Ihr war klar, dass die Kommissarin alles versuchen würde, ihre Schwester ohne Gegenleistungen zu befreien. Sie würde sich nicht auf den Deal einlassen. Andererseits musste Bianca Mertens überlegen, ob sie überhaupt willens war, die geforderten Informationen zu liefern. Sie kannte Tyr, sie wusste um seine Verbindung mit und seine Stellung in der Loge Walhalla. Oft genug hatte sie ihn auf seinen ‚Geschäftsreisen‘ begleitet. Seine Ziele waren ihr jedoch egal. Für sie zählten nur das Geld, das sie für ihre Aufträge bekam, und die Vorteile, die sie in seiner Gegenwart genoss. So wusste sie bis heute nicht, welches Interesse Tyr tatsächlich am Tod von Viktoria Wulff hatte. Sie konnte nur vermuten, dass es mit Kloster Eberbach und einer uralten Reliquie zusammenhängen mochte.
    Auf einem einsam wirkenden Parkplatz hielt sie schließlich an und stieg aus. Hier war sie allein. Rasch griff sie in ihre Manteltasche und nahm die Zigarettenpackung heraus. Sie hasste sich für dieses Laster, aber es war eine echte Gier. Sie zündete sich eine Zigarette an. Die tiefen Züge taten ihr gut.
    Was sollte sie mit dem Mädchen machen? Töten? Geiselnahmen gehörten normalerweise nicht zu ihrem Repertoire. Lebend schien Viktoria Wulff im Moment jedoch nützlicher. Zum Treffpunkt mitnehmen konnte sie sie aber nicht. Wenn die Kommissarin sie hintergehen würde, wovon sie ausging, dann brauchte sie das Mädchen als Faustpfand.
    Nachdenklich schnippte sie die Kippe ins Feld. Dann ging sie um den Passat herum, öffnete die Kofferraumklappe und schob die Plane zurück. Der Körper des Mädchens zuckte auf der Ladefläche. Bianca Mertens hatte Viktoria Hand- und Fußgelenke zusammengeklebt, ihren Mund und ihre Augen bedeckten weiße

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