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Das letzte Vermächtnis der Templer (German Edition)

Das letzte Vermächtnis der Templer (German Edition)

Titel: Das letzte Vermächtnis der Templer (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thomas W. Krüger
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Schultern. „Wir stehen am Rande des dritten Weltkriegs und du spielst Verstecken mit mir. Was denkst du eigentlich ...?“
    „Und du?“, konterte sie vehement. „Warum hast du mir nichts von dem Rittergrab erzählt? Was ist denn mit deinem Maurizio ...?“
    „Ach so, das ist es also.“
    Sie wand sich unter seinem festen Griff. „Er missbraucht dich für seine Machenschaften. Er will den Stein für sich, für die Macht des Vatikans.“
    „Wer hat dir denn diesen Blödsinn erzählt? Maurizio ist dabei, die Welt vor dem Untergang zu bewahren. Und du ...“
    „Ich traue ihm nicht.“
    „Aber ich traue ihm. Und du sagst mir jetzt, wo die Schmuckstücke sind!“
    „Schrei mich nicht an!“ Mit einer abrupten Bewegung befreite sie sich aus seinem Griff. „Du bist doch völlig blind!“
    „Was bildest du dir ein? Noch habe ich hier die Verantwortung!“
    Seine Worte brachten sie in Rage. „Du willst mir etwas von Verantwortung erzählen? Wer ist denn vor acht Monaten davongelaufen?“
    „Das war etwas völlig anderes.“
    „Ach, ja? Ihr Männer macht euch das immer leicht.“ Es ärgerte sie in höchstem Maße. „Ihr biegt euch die Dinge so, wie ihr sie braucht. Es ist ...“
    „Was?“, fragte er zornig.
    Sie stockte. „Du hast mich wieder belogen.“ Ihr Verstand unterdrückte ihre Gefühle. „Ich weiß nicht, ob es noch eine Zukunft gibt ... für uns ... für die Welt.“
    Er wollte sie in seine Arme nehmen.
    „Nein“, wich sie ihm aus. „Lass mich jetzt einfach nur in Ruhe.“
    Wütend verließ sie die Suite und rannte zum Fahrstuhl. Sie fühlte sich verletzt, Hauser war so hartherzig, wie sie ihn nie erlebt hatte. Daran waren nur Tassone und dieses verdammte Artefakt schuld.
    Ein Gong ertönte, die Türen des Fahrstuhls öffneten sich. Sophia wollte eintreten, als sie zurückschreckte. Basini stand vor ihr.
    „Wo kommen Sie denn her?“, fragte sie irritiert.
    „Ich war auf Kontrollgang.“
    „Aha.“
    „Sie sind hier sicher ... Sie und Ihre Schwester.“ Er trat aus der Kabine. „Wo wollen Sie denn hin?“
    „Ich brauche frische Luft“, schimpfte sie. „Die Suite ist zu eng für uns beide.“
    Sie stieg in den Fahrstuhl und drückte die Taste ‚E‘.
    „Wenn ich Ihnen einen Rat geben darf ...“, begann Basini.
    „Sparen Sie sich Ihre Worte. Ich komme schon klar.“
    Damit schlossen sich die Türen; die Kabine setzte sich in Bewegung. Sophia musste in Ruhe über die nächsten Schritte nachdenken.
    Unterdessen saß Viktoria mit den Zwillingen im Arbeitszimmer. Sie wusste nicht, wie lange Lisa schon im Internet geforscht und über Suchmaschinen und in einschlägigen Foren Dutzende von Abfragen erledigt hatte.
    „Ich denke, es kann keinen Zweifel mehr geben“, verkündete sie stolz. „Sifridus tertius ist der Erzbischof von Mainz.“
    „Siegfried der Dritte von Eppstein“, las Anna von dem Computerausdruck ab. „Geboren um elfhundertfünfundneunzig, Ende zwölfhundertdreißig als Nachfolger seines Onkels zum Erzbischof gewählt. Er war Erzkanzler des Heiligen Römischen Reichs, sehr machtorientiert. Auf ihn gehen zwei Krönungen von Gegenkönigen zurück.“
    „Und was sagt uns das jetzt?“, fragte Viktoria.
    „Dass der namenlose Tempelritter von Rennes-le-Château höchstwahrscheinlich aus dem Geschlecht der Eppsteiner stammt“, antwortete Lisa.
    „Meinst du wirklich?“
    „Klar. Im Stammbaum findet sich zwar kein Tempelritter, aber das bedeutet nicht, dass es keinen gegeben hat. Uneheliche Kinder waren damals keine Seltenheit, und sie waren prädestiniert für ein Klosterleben. Vielleicht war er sogar ein Sohn von Siegfried selbst.“
    „Die Sache hat nur einen Haken“, warf Anna ein. „Siegfried ist erst einige Jahrzehnte nach Bernhards Tod geboren. Und auch Eschenbachs Parzival ist erst später entstanden – ihr erinnert euch, der Spruch auf dem Schwert. Hier klafft eine Lücke von mindestens vierzig Jahren. Wenn Bernhard das Artefakt tatsächlich im Kloster versteckt hat, woher wussten der Erzbischof und Eschenbach davon?“
    Überrascht schauten sich die Mädchen an.
    „Wir haben irgendetwas übersehen“, grübelte Lisa.
    „Was wäre, wenn Bernhard das Artefakt gar nicht versteckt hat, sondern es im Besitz unseres Erzbischofs war“, überlegte Anna laut.
    „Du meinst, er hat es versteckt?“, fragte ihre Schwester.
    „Siegfrieds Wirkungsstätte war der Mainzer Dom ... darauf weist das Medaillon mit dem heiligen Martin hin. Er hat dort sein Grab gefunden. Es

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