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Das letzte Vermächtnis der Templer (German Edition)

Das letzte Vermächtnis der Templer (German Edition)

Titel: Das letzte Vermächtnis der Templer (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thomas W. Krüger
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sehen“, sagte Hauser.
    „Ich muss erstmal ganz dringend auf die Toilette“, entgegnete Sophia. „Die Zwillinge können dir die Schmuckstücke zeigen.“ Und demonstrativ zu den Mädchen: „Mehr haben wir allerdings nicht gefunden.“
    Anna und Lisa verstanden. Nervosität spiegelte sich in ihren Gesichtern.
    Dann wandte sich Sophia ab und schloss sich im Badezimmer ein. Sie musste Steiner anrufen. Dafür nahm sie das Handy, das er ihr gegeben hatte. Die Verbindung kam nach wenigen Sekunden zustande.
    „Herr Steiner, ich benötige Ihre Hilfe.“
    „Was ist geschehen?“
    Sie erzählte ihm vom Verschwinden ihrer Schwester.
    „Und Sie vermuten, dass die Mertens hinter der Entführung steckt?“, fragte er.
    „Wenn Vicky nicht schon tot ist.“
    „Wie kann ich Ihnen helfen?“
    „Ich werde die Frau gleich anrufen. Sie müssen das Handysignal anpeilen. Vielleicht finden wir ihren Aufenthaltsort.“
    „Das lässt sich machen, auch wenn ich denke, dass ...“
    „Wollen Sie mir helfen oder nicht?“, unterbrach Sophia ungehalten.
    „Einverstanden. Halten Sie die Mertens so lange wie möglich am Telefon fest.“
    „Können Sie jemanden rausschicken, sobald Sie den Ort haben?“
    „Leider nein. Ich kann Ihnen nur einen Gefallen tun. Geben Sie mir noch zwei Minuten.“
    Zerknirscht biss sich Sophia auf die Lippen. Welche Alternativen hatte sie? Sie konnte nur hoffen. Alle Vorteile lagen bei der Killerin.
    „Okay. Bis gleich.“
    Nervös trat sie von einem Bein auf das andere. Immer wieder sah sie auf ihre Armbanduhr. Die Zeiger bewegten sich wie in Zeitlupe. Es kam ihr vor wie eine Ewigkeit. Dann waren die zwei Minuten um. Aufgewühlt wählte sie die Handynummer der Mertens.
    „Ah, Frau Kommissarin“, tönte es am anderen Ende.
    „Wo ist meine Schwester? Was haben Sie mit ihr gemacht?“, brauste Sophia los.
    „Deine Schwester?“
    „Spielen Sie nicht die Unschuldige. Sie waren im Hotel. Sie haben Ihren Vorteil genutzt.“
    Stille.
    „Hallo?“, fragte Sophia unsicher. „Sind Sie noch da?“
    „Wie fühlt sich das an?“
    „Was?“
    „Diese Ungewissheit, diese Angst.“
    „Wo ist Vicky?“
    Sie hörte die Frau lachen.
    „Antworten Sie mir.“
    Wieder eine kurze Pause.
    „Sie verdammtes Miststück! Reden Sie mit mir!“
    „Jetzt weißt du, wie es mir geht. Du hast mich betrogen, Frau Kommissarin, du wolltest mich ans Messer liefern. Aber so einfach geht das nicht.“
    „Wovon sprechen Sie?“
    „Das weißt du ganz genau. Ab sofort spielen wir nach meinen Regeln.“
    „Wo ist Vicky? Ich will mit ihr sprechen.“
    „Das ist momentan leider nicht möglich. Die liegt hübsch verpackt im Kofferraum meines Wagens. Und dort bleibt sie, bis du mir Immunität verschafft hast. Ich will ins Zeugenschutzprogramm.“
    „Das kann ich nicht allein entscheiden.“
    „Dann wird die Kleine die Nacht nicht überleben“, kam die kalte Erwiderung.
    Sophia fluchte innerlich. Immerhin war ihre Schwester noch am Leben – sie glaubte der Frau. Doch Vickys Schicksal hing am seidenen Faden. Sophia hatte keine Wahl und gab nach. „Was bieten Sie mir dafür?“
    „Tyr ... ihn und seine Schergen. Ich liefere dir Beweise, damit du sie hinter Gitter bringen kannst.“
    „Einverstanden“, nahm sie an, obgleich sie wusste, dass dies alles weit über ihre Kompetenzen hinausging.
    „Na also, geht doch“, kam die zynische Erwiderung. „Du wirst mich heute um sieben wieder anrufen. Du musst dich ranhalten, Frau Kommissarin, oder die Kleine wird verdursten ... oder ersticken.“
    „Wenn sie stirbt, dann ...“
    „Willst du mir drohen?“
    „Ich werde Sie töten ... egal, wo Sie sind.“
    „Das macht sich aber schlecht in deinem Lebenslauf.“
    Sophia musste sich zwingen, nicht ausfällig zu werden. Sie würde die Mertens nicht entkommen lassen! Diesen Deal würde Sophia niemals einhalten.
    Dann brach die Verbindung ab.
    Sofort rief Sophia wieder bei Steiner an. Er hatte das Handy tatsächlich orten können – ein Restaurant in der Wiesbadener Innenstadt, keine 800 Meter vom Hotel entfernt. Dennoch weit genug, um genügend Zeit zur Flucht zu haben. Dieses Mal fluchte Sophia laut.
    Rasch verließ sie das Badezimmer.
    Viel Zeit zum Nachdenken blieb ihr nicht. Steiner hatte sie darüber informiert, dass Tyr das Versteck im Kloster Eberbach gefunden hatte. Der MAD-Offizier erwartete sie dort am Abend. Das musste sie irgendwie arrangieren.
    Jetzt schaute sie nach den Zwillingen. Die Mädchen standen mit Hauser im

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