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Das letzte Zeichen - Die Verschwundenen: Band 2 (German Edition)

Das letzte Zeichen - Die Verschwundenen: Band 2 (German Edition)

Titel: Das letzte Zeichen - Die Verschwundenen: Band 2 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gemma Malley
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empört und unterdrückte ein Gähnen.
    »Schlafen«, sagte Linus bestimmt. »Na los, ich zeige dir, wo die Decken sind.«

39
    T homas Benning sah sich die Nachrichten an und lächelte, als verzweifelte Reporter vor laufenden Kameras die jüngsten Anschläge zu erklären versuchten, die am selben Tag die Städte London und Birmingham verwüstet hatten. Der erste wurde als Anschlag auf Wohlstand und Kapitalismus gedeutet, der zweite als das Werk religiöser Extremisten.
    Sollen sie das ruhig glauben, dachte Thomas mit einem Grinsen.
    Thomas ging in Adrians Büro. »Noch zwei Wochen, dann legen wir richtig los«, sagte er.
    »Sie meinen …«
    »Ich spreche von Krieg, von Armeen, von Zerstörung auf globaler Ebene. Es muss sich anfühlen, als ginge die Welt unter.«
    Adrian schien zu überlegen. »Aber … die Bomben hier. Die sind schon ziemlich groß.«
    »Ja, ja«, sagte Thomas ungeduldig. »Aber sie sind nur hier . Jetzt wird es Zeit für Phase zwei. Wir schneiden den Rest der Welt von jeglichen Informationen ab. Totaler Blackout.« Adrian verzog das Gesicht und machte den Mund auf, wie um etwas zu sagen. »Ein Blackout, von dem keiner etwas mitbekommt, weil wir gleichzeitig die Lücke mit dem Inhalt füllen, den sie sehen sollen«, fuhr Thomas fort, bevor Adrian ihn unterbrechen konnte. Er fand Erklärungen immer so ermüdend. »Und dasselbe läuft von England aus.«
    »Also weiß niemand, was wir getan haben?«
    »Wüsstest du, dass ich den Äther übernommen habe, wenn dein Fernsehprogramm ganz normal weiterlaufen würde?«, fragte Thomas.
    Adrian schüttelte den Kopf.
    »Wüsstest du, dass dein Freund in Europa tot ist, wenn du weiterhin E-Mails, Telefonanrufe und Web-Updates von ihm bekommen würdest?«
    Adrian schüttelte erneut den Kopf. »Aber wenn Leute hierherkommen, wenn sie hierher fliegen, werden sie die Wahrheit wissen«, sagte er.
    »Deshalb wird als Erstes eine Ausgangssperre verhängt und die Flughäfen werden geschlossen«, erklärte Thomas und verdrehte die Augen. »Meinst du nicht, dass ich an alles gedacht und jede Einzelheit berücksichtigt habe?«
    Thomas lachte. »Tu einfach, was ich dir sage, Adrian. Tu, was ich verlange, und alles wird nach Plan laufen.«

40
    E vie folgte Linus zu dem Schrank, in dem er die Decken aufbewahrte, und nahm ein paar heraus. Lucas stand hinter ihr und sie gab ihm eine. Er blickte verlegen drein. »Danke«, sagte er. »Sind genug da?«
    Evie sah ihn kurz an. Sie konnte seinen Duft riechen, konnte die Wärme seiner Haut spüren. Er sah ganz anders aus als der Mann, den sie in der Stadt gekannt hatte, wie ein völlig anderer Mensch. Aber nicht wie ein Fremder. Er wirkte älter als damals, als sie ihn das letzte Mal gesehen hatte; er hatte Falten um seine klaren blauen Augen und er sah erschöpft aus. Fast so, als hätte er sich aufgegeben, dachte sie bei sich.
    Evie nickte. »Es sind genug«, sagte sie und räusperte sich. »Nimm noch eine. Es wird bestimmt kalt.«
    Raffy stand ein paar Meter entfernt, zu weit weg, um zu verstehen, was sie sagten, aber Evie spürte seinen prüfenden Blick und seine Wut.
    »Eine reicht.« Lucas rang sich ein Lächeln ab. »Und es tut mir leid, dass du hierherkommen musstest. Es tut mir leid, dass es so weit gekommen ist.« Ihre Blicke trafen sich, aber Lucas sah gleich wieder weg, als könnte er es nicht ertragen, sie anzusehen, als wollte er vergessen, was zwischen ihnen gewesen war.
    Evie lächelte ebenfalls gezwungen. »Das muss dir nicht leidtun. Es ist nicht deine Schuld. Du hast nur versucht, ihn zu beschützen. Die Stadt zu beschützen.«
    Lucas nickte. Er stand nur ein paar Zentimeter von ihr entfernt, und keiner von beiden schien imstande zu sein, sich zu bewegen. »Ich dachte, ich würde dich nie wiedersehen«, sagte er plötzlich mit heiserer Stimme und sah ihr dabei direkt ins Gesicht. Evie spürte seinen bohrenden Blick, so als könnte er sie damit verschlingen, wenn sie nicht aufpasste.
    »Ich dachte auch, ich würde dich nicht wiedersehen«, sagte sie leise. Ihre Fingernägel gruben sich in ihre Handflächen und erinnerten sie daran, dass sie sich zusammennehmen musste. »Wie war es … Ich meine … in der Stadt? Was hast du …?« Sie hatte keine Ahnung, was sie eigentlich sagen wollte. In ihrem Kopf herrschte völlige Leere.
    »Evie? Kommst du?« Es war Raffy, er kam auf sie zu. Lucas verschwand sofort und der Bann war gebrochen. Evie sah ihm noch nach und drehte sich dann wieder zu Raffy um. Ihr Herz

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