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Das Leuchten des Himmels

Das Leuchten des Himmels

Titel: Das Leuchten des Himmels Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Roberts Nora
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soziale Kontakt zur Gemeinschaft – aus diesem Grund habe ich mir auch Zeit genommen, Ihnen einige der Geschäfte dieser Stadt zu zeigen und die Namen derer zu nennen, die sie führen. Es gibt noch mehr. Bing hat eine Werkstatt, die jeden Motor repariert, den man dort hinbringt, und er verfügt auch über schweres Gerät. Schneepflug, Abschleppwagen. Lunatic Air transportiert Fracht und Passagiere, bringt Nahrungsmittel in die Stadt und versorgt die Leute in der Wildnis.«
    »Lunatic Air?«

    »Das ist Meg«, sagte Hopp mit einem Anflug von Lächeln. »Wir befinden uns hier am Rand des Landesinneren und haben uns selbst aus einer Ansiedlung von Glücksrittern, Hippies und Tunichtguten zu einer anständigen Stadt hochgearbeitet. Sie werden die Menschen dieser Stadt kennen lernen, ihre Beziehungen, die Animositäten und die Verbindlichkeiten. Dann werden Sie auch wissen, wie man mit ihnen umgehen muss.«
    »Und das bringt mich zu meiner Eingangsfrage zurück. Warum haben Sie mich eingestellt? Warum nicht jemanden, der das alles bereits kennt?«
    »Meiner Meinung nach würde jemand, der das alles bereits kennt, diesen Job womöglich mit einer ganzen Reihe eigener Vorhaben antreten. Den ihm eigenen Abneigungen und Vorlieben. Holt man sich jemand von außen, ist er ein unbeschriebenes Blatt. Sie sind jung, das sprach für Sie. Sie haben weder Frau noch Kinder, die womöglich dem Leben hier nicht gewachsen wären und Sie bedrängten, wieder in die Lower 48 zurückzukehren. Sie haben über zehn Jahre Erfahrung in der Polizeiarbeit. Sie haben die Qualifikationen, die mir wichtig sind – und Sie haben nicht um das Gehalt gefeilscht.«
    »Ich verstehe, was Sie meinen, aber es gibt noch einen Aspekt. Ich weiß nicht, was ich hier überhaupt tun soll.«
    »Hm.« Sie trank ihren Kaffee aus. »Ich halte Sie für einen klugen jungen Mann. Sie werden das schon herausfinden. Aber jetzt«, sie stand auf, »jetzt gehe ich, damit Sie anfangen können. Das Treffen findet um zwei Uhr statt, im Rathaus. Sie werden sicher ein paar Worte sprechen wollen.«
    »O Mann.«
    »Noch eins.« Sie kramte in ihrer Tasche und zog eine Schachtel heraus. »Das werden Sie brauchen.« Sie öffnete sie und holte einen silbernen Stern heraus, den sie ihm an sein Hemd heftete. »Wir sehen uns um zwei, Chief.«
    Er blieb stehen, wo er stand, mitten im Raum, und brütete über seinem Kaffee, während er von draußen gedämpfte Stimmen hörte. Er wusste nicht, was tun – das war die reine Wahrheit -, deshalb schien es ihm das Beste zu sein, einen Anfang zu markieren und von da an weiterzumachen.

    Hopp hatte Recht. Er hatte keine Frau, keine Kinder. Er hatte niemanden und nichts, was ihn zurück in die Lower 48 zog. In die Welt. Wenn er hier bleiben würde, dann musste er es gut machen. Wenn er das vermasselte, diese seltsame Chance am Ende des Universums verspielte, gab es nichts mehr, wohin er gehen konnte. Nichts mehr zu tun.
    Sein Magen rebellierte auf die gleiche nervöse Art, wie er das bereits aus dem Flugzeug kannte, und so nahm er seinen Kaffee mit hinaus in den Gemeinschaftsraum.
    »Äh, hätten Sie vielleicht ein paar Minuten Zeit für mich?«
    Er wusste nicht recht, wo er sich hinstellen sollte, bis ihm klar wurde, dass er am besten überhaupt nicht stand. Er stellte seinen Kaffee ab und holte zwei Plastikstühle. Nachdem er sie zu den Schreibtischen getragen hatte, holte er seinen Kaffee und lächelte Peach an.
    »Ms Peach? Würden Sie bitte rüberkommen und hier Platz nehmen?« Und obwohl ihm die Pfannkuchen noch auf den Magen drückten, setzte er ein Lächeln auf. »Vielleicht könnten Sie diese Zimtkrapfen mitbringen. Die riechen wirklich ganz verführerisch.«
    Offenbar hocherfreut, brachte sie den Teller und einen Stapel Servietten mit. »Nehmt euch, Jungs.«
    »Ich könnte mir vorstellen, dass dies alles für Sie mindestens genauso komisch ist wie für mich«, begann Nate und ließ einen Krapfen auf die Serviette plumpsen. »Sie kennen mich nicht. Wissen nicht, was für ein Polizist ich bin, was für ein Mensch ich bin. Ich bin nicht von hier, und ich weiß über diesen Teil der Welt so gut wie gar nichts. Und Sie sollen jetzt von mir Anweisungen entgegennehmen. Sie werden jetzt Anweisungen von mir entgegennehmen«, korrigierte er sich und biss in den Krapfen.
    »Das ist die reinste Sünde, Ms Peach.«
    »Das liegt am Fett.«
    »Das glaube ich gern.« Er stellte sich bereits vor, wie jede einzelne seiner Arterien sich verschloss. »Es ist

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