Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Das Leuchten des Himmels

Das Leuchten des Himmels

Titel: Das Leuchten des Himmels Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Roberts Nora
Vom Netzwerk:
Problem.« Sie stand auf und wollte sich an ihm vorbeidrängen, aber er packte sie am Arm und schubste sie zurück auf den Stuhl.
    »Nein«, sagte er, ohne sich um das drohende Grummeln der Hunde zu kümmern. »Es scheint deins zu sein. Und ich möchte wissen, was es ist.«
    »Ich weiß es nicht!« Die Anspannung in ihrer Stimme machte aus dem Grummeln ein Knurren. »Rock, Bull, entspannt euch. Ruhig«, sagte sie gelassener. »Freund.«
    Sie kniete nieder, nahm beide in den Arm und streichelte sie. »Verdammt. Warum brüllst du mich nicht an oder stürmst hinaus oder sagst mir, ich sei ein kaltes, herzloses Miststück? Warum machst du nicht Schluss mit mir?«
    »Warum hast du dich nicht bei mir gemeldet? Warum legst du es darauf an, mit mir zu streiten, seit du mich gesehen hast?«
    »Warte mal.« Sie richtete sich auf und gab den Hunden mit einem Fingerschnippen zu verstehen, dass sie ihr in die Küche folgen sollten. Nachdem sie die Kauknochen hervorgekramt hatte, warf sie jedem Hund einen zu. Dann lehnte sie sich gegen die Arbeitstheke und musterte Nate.
    Nicht mehr ganz so hager, ging es ihr durch den Kopf. Hat im letzten Monat wohl etwas zugenommen. So viel, dass es gut aussah an einem Mann, dass es die Muskeln betonte. Sein Haar war wild und sexy, könnte aber einen Haarschnitt gut vertragen. Und diese ruhigen und herzzerreißend traurigen und unwiderstehlichen Augen ruhten geduldig und ehrlich auf ihr.
    »Ich bin nicht gern jemandem Rechenschaft schuldig. Ich bin nicht daran gewöhnt. Ich habe mir dieses Zuhause hier aufgebaut,
mein Geschäft aufgebaut, mein Leben auf eine Weise aufgebaut, die mir passt.«
    »Hast du Angst, ich könnte anfangen, dich zur Rechenschaft zu ziehen? Erwarten, dass du meinetwegen deinen Status quo änderst?«
    »Tust du das nicht?« »Ich weiß nicht. Für mich besteht vielleicht ein Unterschied zwischen Verantwortlichkeit und Zuwendung. Ich habe mir deinetwegen Sorgen gemacht. Um dich. Es haben dich nicht nur deine Hunde vermisst. Und was den Status quo angeht, da bin ich mit meinem genug beschäftigt. Ein Schritt nach dem anderen.«
    »Gib mir eine Antwort. Aber kein Scheiß. Bist du dabei, dich in mich zu verlieben?«
    »Fühlt sich so an.«
    »Wie fühlt es sich an?«
    »Als würde etwas in mir zurückkommen. Mich aufwärmen und versuchen, seinen Rhythmus zu finden. Ein unheimliches Gefühl«, gab er zu, als er auf sie zuging. »Und gut. Gut und unheimlich.«
    »Ich weiß nicht, ob ich das will. Ich weiß nicht, ob ich das begreife.«
    »Ich auch nicht. Aber ich weiß, dass ich es leid bin, müde und leer zu sein und nur zu funktionieren, damit ich überhaupt weitermachen kann. Wenn ich mit dir zusammen bin, Meg, dann spüre ich was. Ich empfinde, und einiges davon ist schmerzhaft. Aber ich nehme es an.«
    Er umfing ihr Gesicht mit seinen Händen. »Vielleicht solltest du das einstweilen auch tun. Es einfach annehmen.«
    Sie schloss ihre Hände um seine Handgelenke. »Vielleicht.«

18
    Tagebucheintrag 19. Februar 1988
    Er ist verrückt geworden. Hat völlig den Verstand verloren. Zu viel Dex und Gott weiß was sonst noch. Zu große Höhe. Ich weiß es nicht. Ich glaube, ich habe ihn beruhigen können. Es kam Sturm auf, deshalb mussten wir Schutz in einer Eishöhle suchen. Ein irrer Ort. Eine Art Märchenschloss en miniature mit Eissäulen und Bögen und Vorhängen. Ich wünschte, wir wären alle hier. Ich könnte ein wenig Hilfe gebrauchen, um den alten Darth wieder auf die Erde zu bringen.
    Er hat sich die bekloppte Idee in den Kopf gesetzt, ich hätte versucht, ihn zu töten. Wir hatten ein wenig Ärger auf dem Rückweg, und er schreit mich an, schreit in den Wind, ich wolle ihn umbringen. Kam wie ein Besessener auf mich zu, und ich musste ihn niederschlagen. Doch das brachte ihn wieder runter. Machte ihn ruhig. Er entschuldigte sich, lachte darüber.
    Wir werden uns hier ausruhen und uns zusammenreißen. Wir haben uns im Spiel vorgestellt, was wir als Erstes tun werden, wenn wir wieder zurück im Weltgetriebe sind. Er möchte ein Steak, ich möchte eine Frau. Dann haben wir uns beide darauf geeinigt, dass wir beides haben wollen.
    Er ist nach wie vor nervös, das merke ich. Aber du lieber Himmel, das macht der Berg nun mal mit einem. Wir müssen zurück zu Han und zusehen, dass wir ihn runterkriegen. Zurück nach Lunacy kommen.
    Es klart auf, aber irgendwas hängt in der Luft. Etwas kommt runter. Höchste Zeit, von diesem teuflischen Berg abzuhauen.
     
    Nate las in seinem

Weitere Kostenlose Bücher