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Das Leuchten des Himmels

Das Leuchten des Himmels

Titel: Das Leuchten des Himmels Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Roberts Nora
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konnte, Patrick Galloway begegnet, und gemeinsam nahmen sie sich vor, die Südflanke des No Name zu besteigen. Wir müssen davon ausgehen, dass während dieser Besteigung, vielleicht unter dem Einfluss von Drogen oder körperlicher Überanstrengung, Hawbaker seinen Gefährten tötete und die Leiche in der Eishöhle zurückließ.«
    »Man könnte auch davon ausgehen, dass rosa Schweine fliegen«, erwiderte Meg. »Mein Vater hätte Max in null Komma nichts
aufs Kreuz legen können, ohne dabei auch nur ins Schwitzen zu geraten.«
    »Körperliche Überlegenheit vermag jedoch nichts gegen einen Eispickel, vor allem nicht bei einem Überraschungsangriff. Nichts in der Höhle deutete auf einen Kampf. Wir werden die Untersuchungen natürlich fortsetzen und alle Beweismittel mit einbeziehen, aber manchmal, Ms Galloway, ist das Offensichtliche das Offensichtliche, weil es die Wahrheit ist.«
    »Und manchmal schwimmt Scheiße oben.« Sie stand auf. »Immer wieder wird behauptet, Selbstmord begehe nur ein Feigling. Das mag ja stimmen. Aber mir scheint, es braucht doch einiges an Mumm und Entschlossenheit, sich einen Lauf an die Schläfe zu halten und abzudrücken. Egal – zu Max passt das nicht. Denn das eine wie das andere ist extrem, und das war er einfach nicht. Er war ein ganz gewöhnlicher Mensch, Sergeant Coben.«
    »Gewöhnliche Menschen tun jeden Tag das Unbeschreibliche. Es tut mir Leid wegen Ihres Vaters, Ms Galloway, und ich gebe Ihnen mein Wort darauf, dass ich an diesem Fall dranbleibe, bis ich ihn abschließen kann. Aber im Augenblick kann ich Ihnen nichts anderes dazu sagen.«
    »Haben Sie noch einen Moment Zeit, Sergeant?« Nate wandte sich an Jacob und Meg. »Wir treffen uns dann draußen.« Er schloss die Tür hinter ihnen. »Was haben wir sonst noch? Was verschweigen Sie ihr?«
    »Haben Sie eine private Beziehung zu Megan Galloway?«
    »Da bin ich mir im Moment nicht sicher, außerdem ist es irrelevant. Geben und nehmen, Coben. Ich kann Ihnen sagen, dass in Lunacy nach wie vor ein halbes Dutzend Menschen leben, die mit Galloway in diesem Winter auf den Berg gestiegen sein könnten, Menschen, die Max als Freunde oder Nachbarn kannte und die in der Nacht seines Todes bei ihm im Büro gesessen haben könnten. Die Feststellung des Gerichtsmediziners ist aufgrund von Fakten gemacht worden, aber er kennt die Stadt nicht, die Menschen. Er kannte Max Hawbaker nicht.«
    »Sie aber auch kaum.« Coben hielt abwehrend die Hand hoch. »Aber, ich habe einen Beweis, dass zum vermuteten Todeszeitpunkt Galloways drei Menschen auf diesem Berg waren. Einen Beweis,
dass nur zwei von ihnen sich in dieser Höhle aufhielten. Ein Beweis, der, wie ich glaube, von Galloways eigener Hand verfasst wurde.«
    Er schob Nate die Akte zu. »Er führte bei der Besteigung Tagebuch. Es waren drei da oben, Burke, und ich bin mir todsicher, dass Hawbaker einer davon war. Nicht sicher bin ich mir, ob er der zweite Mann in der Höhle war. Diesen Unterlagen liegt eine Kopie des Tagebuchs bei. Ich lasse zurzeit einen Experten mittels eines anderen Dokuments überprüfen, ob es sich um Galloways Schrift handelt, aber auf Anhieb würde ich sagen, sie ist es. Es liegt bei Ihnen, ob Sie diese Information seiner Tochter weitergeben möchten.«
    »Und Sie wollen das nicht tun?«
    »Es geht mir zwar gegen den Strich, mir den Fall mit Ihnen zu teilen. Aber so wie es aussieht, muss ich zugeben, dass Sie mehr Erfahrung in Mordfällen haben als ich und außerdem mit den Leuten in dieser Stadt besser umgehen können. Lunacy könnte keinen besseren Namen haben, Burke, denn ich würde behaupten wollen, dass Sie vor Ihrer Nase mindestens einen herumlaufen haben, der nicht zurechnungsfähig ist.«
     
    Die Unterlagen hielt er unter seinem Parka versteckt, als er mit Meg zurückflog. Wenn er sie gelesen hatte, würde er entscheiden, ob er davon erzählte. Entscheiden, ob er überhaupt jemandem davon erzählte.
    Da er sich der Tatsache, in der Luft zu sein, nicht entziehen konnte, tat er sein Möglichstes, den Ausblick zu genießen.
    Schnee. Mehr Schnee. Gefrorenes Wasser. Eisige Schönheit mit gefährlichen Einsprengseln. Nicht ganz unähnlich seiner momentanen Pilotin.
    »Ist Coben ein Arschloch?«, fragte sie ihn abrupt.
    »Würde ich nicht sagen.«
    »Liegt das daran, weil ihr Bullen zusammenhaltet, oder ist das eine objektive Meinung?«
    »Ein bisschen von beidem wahrscheinlich. Der Beweislage zu folgen, macht aus einem allerdings noch kein Arschloch.«
    »Macht

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