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Das Leuchten des Himmels

Das Leuchten des Himmels

Titel: Das Leuchten des Himmels Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Roberts Nora
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mit dem ich geschlafen habe, der das für mich getan hätte.«
    Der Schatten eines Lächelns huschte über sein Gesicht. »Dann, würde ich sagen, hast du mit den falschen Männern geschlafen.«
    »Dem wird wohl so sein.« Sie hob das Hemd auf, das er beim Hereinkommen abgeworfen hatte. Sorgfältig nahm sie die Dienstmarke ab und brachte sie ihm. »Die steht dir übrigens gut. Sehr sexy.«
    Er griff nach ihrer Hand, ehe sie zurückweichen konnte. Dann stand er auf. »Ich habe eine solche Sehnsucht nach dir. Mehr, als
ich nach jemand anderem hatte – vielleicht auch mehr, als dir lieb ist.«
    »Das werden wir sicherlich herausfinden.«
    »Vor einem Jahr hättest du mich nicht bewundert. Auch vor sechs Monaten nicht. Und du musst wissen, dass es nach wie vor Tage gibt, an denen ich mir gar nicht erst die Mühe machen möchte, aufzustehen.«
    »Warum?«
    Er öffnete die andere Hand und sah hinab auf seine Dienstmarke. »Ich glaube, auch das hier brauche ich sehr. Das ist nicht heroisch.«
    »Oh, da täuschst du dich aber.« Ihr Herz war verloren. In diesem Moment stahl es sich einfach davon und fiel ihm zu Füßen. »Heldentum bedeutet einfach nur, dass man mehr tut, als man tun möchte, oder glaubt, tun zu können. Manchmal manifestiert es sich gerade in den hässlichen Dingen, den traurigen Dingen, die andere nicht tun wollen.«
    Sie trat näher und nahm sein Gesicht in ihre Hände. »Heldentum bedeutet nicht nur, dass man aus über dreitausend Metern aus einem Flugzeug auf einen Gletscher springt, weil kein anderer da ist, der das tun könnte. Heldenhaft ist es auch, morgens aufzustehen, obwohl es einem zu mühsam erscheint.«
    Ein Gefühlsstrudel spiegelte sich in seinen Augen, und er legte seine Wange auf ihren Kopf. »Ich liebe dich so sehr, Meg.«
    Dann küsste er ihr Haar und richtete sich auf. »Ich muss raus. Ich möchte überprüfen, was der Fluss macht, einen Rundgang machen, ehe ich mich hinlege.«
    »Dürfen eine Zivilistin und ihre Hunde dich auf deinem Rundgang begleiten?«
    »Aber ja.« Er zerzauste ihr das feuchte Haar. »Aber trockne dir erst die Haare.«
    »Wirst du mir erzählen, was du weißt, über Yukon?«
    »Ich werde dir erzählen, was ich dir sagen kann.«

24
    Im frühmorgendlichen Nieselregen kehrte er an den Tatort zurück. Zehn Schritte von der Tür entfernt, überlegte Nate: für jeden gut sichtbar liegen gelassen, der ins Rathaus hineinging oder es verließ. Gut sichtbar für jeden, der vorbeifuhr, vorbeilief.
    Nicht nur liegen gelassen, fügte er hinzu. In aller Öffentlichkeit durchgeführt.
    Er ging hinein und weiter zum Versammlungssaal. Auf seine Anordnung hin war nichts verändert worden. Die Klappstühle, die große Projektionswand standen noch an ihrem Platz. Er führte sich alles vor Augen, so wie es am vergangenen Abend gewesen war.
    Er war ein wenig später gekommen, kurz bevor die Lichter ausgingen. Aus Gewohnheit, und weil er nach Meg suchte, hatte er seinen Blick übers Publikum schweifen lassen.
    Rose und David hatten in der letzten Reihe gesessen. Es war ihr erster Ausgehabend, seit das Baby da war. Sie hatten Händchen gehalten. Er erinnerte sich auch, sie beide in der Pause gesehen zu haben – Rose am Telefon, vermutlich um sich bei ihrer Mutter zu erkundigen, ob mit den Kindern alles in Ordnung war.
    Bing hatte fast ganz hinten gesessen. Nate hatte die Flasche, die er mit seinen Knien hielt, geflissentlich übersehen. Deb und Harry, der Professor. Ein kleines Häufchen Schüler der Highschool, die gesamte Familie Riggs, die draußen hinter Rancor Woods in einer Blockhütte lebte.
    Seiner Schätzung nach war die halbe Bevölkerung da gewesen – und das bedeutete, dass die andere Hälfte nicht da war. Einige waren in der Pause nach Hause gegangen. Und von denen, die dageblieben waren, hätte sich einer hinaus- und dann wieder hineinschleichen können.
    Im Dunkeln, während die Aufmerksamkeit sich auf die Leinwand konzentrierte.
    Er war schon auf dem Rückweg in den Eingangsbereich, als er hörte, wie die Außentür aufging, und er sah Hopp unter ihrer Kapuze auftauchen.
    »Ich habe draußen Ihren Wagen gesehen. Ich weiß nicht, was
ich davon halten soll, Ignatious. In diesem Fall kann ich einfach keinen Sinn erkennen.«
    Sie hob ihre Hände und ließ sie wieder fallen. »Ich gehe jetzt hinüber zu Lara. Weiß gar nicht, was ich sagen soll. Das ist alles so verrückt. Boshaft und verrückt.«
    »Bei boshaft stimme ich Ihnen zu.«
    »Aber nicht verrückt? Jemand

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