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Das Leuchten des Himmels

Das Leuchten des Himmels

Titel: Das Leuchten des Himmels Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Roberts Nora
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eigenes Messer, deine eigenen Handschuhe benutzt. Wenn wir Bing Karlovski ins Visier nehmen, wäre die Wahrscheinlichkeit dafür sehr groß. Oder du bist so gerissen und so von dir eingenommen, dass du alles so platzierst, damit die Finger woanders hindeuten. Und sollte das der Fall sein, warum dann auf Bing? Worin besteht die Verbindung?«

    »Ich schwöre es, ich weiß es nicht. Ich versuche, all das in meinem Kopf zu ordnen. Vielleicht muss es auch gar keine Verbindung geben. Bing ist lästig. Er stößt die Leute vor den Kopf. Oder es bot sich einfach eine gute Möglichkeit, ihm das Messer zu stehlen.«
    »Nichts davon ist Zufall. Dieses Mal nicht. Wir müssen herausfinden, wo genau Bing sich im Februar 1988 aufhielt.«
    »Wie denn?«
    Nate trank seinen Kaffee. »Nun, erst mal werde ich ihn fragen. Inzwischen möchte ich, dass die Aussagen von allen aufgenommen werden, die auf dem Kinoabend waren, und von allen, die nicht dort waren. Das kostet Zeit. Bitten Sie Peach, eine Liste zu erstellen, die Stadt und Umgegend in drei Teile teilt. Dann übernimmt jeder einen davon.«
    »Das werde ich ihr gleich sagen.«
    »Peter?« Nate stoppte ihn an der Tür. »Waren Sie nicht gestern Abend zum Dienst eingetragen? Um Bereitschaftsdienst zu machen?«
    »Ja, aber Otto sagte, ihm sei nicht danach, einen Film anzuschauen, also haben wir getauscht. Das ist doch in Ordnung, oder?«
    »Gewiss.« Nate trank wieder einen Schluck Kaffee. »Das ist gut so. Gehen Sie und kümmern Sie sich darum, dass Peach mit der Liste anfängt.«
    Nate ging hinüber an die Tafel und zog Bleistiftlinien, die Joe und Lara Wise mit Max und mit Bing verbanden.
    »Nate?« Peach steckte die Nase herein. »Möchten Sie, dass ich weiterhin nichts durchstelle?«
    »Nein, was haben Sie?«
    »Eine Meldung von Gewehrschüssen und dass ein Bär gesehen wurde – von denselben Leuten, die auch Meldung von der Leiche gemacht haben, die sich dann als alte Stiefel entpuppten. Ich habe beides an Otto weitergegeben, da er ohnehin auf Streife war. Die Schießerei, das waren Fehlzündungen in Dex Trilbys Lieferwagen – und der ist älter als ich.«
    »Und was war der Bär, ein auf einem Baumstamm stehendes Eichhörnchen?«
    »Nein, der Bär war ein Bär. Diese idiotischen Outsider haben
jede Menge Futterhäuschen um die Blockhütte aufgestellt – um die Vögel anzulocken. Nun, ein Bär kann frischem Vogelfutter nicht widerstehen. Otto hat ihn vertrieben und die Leute dazu gebracht, die Futterhäuschen abzubauen. Er ist ein wenig verärgert, denn immerhin musste er da heute schon zum zweiten Mal raus. Wenn also wieder was reinkommt, würde ich das lieber Ihnen oder Peter geben.«
    »Tun Sie das.«
    »Ach ja, Carrie Hawbaker kam gerade rein, sie möchte Sie sehen. Außerdem möchte sie von mir die Aufzeichnungen für den Polizeibericht.«
    »Gut, geben Sie ihr das. Dann wird The Lunatic wohl bald wieder erscheinen.«
    »Sieht so aus. Sie meint, sie wolle in der Zeitung die offizielle Erklärung für das, was gestern passiert ist, veröffentlichen. Soll ich mich darum kümmern?«
    »Nein.« Er warf die Decke über die Tafel. »Schicken Sie sie zu mir.«
     
    Sie sah besser aus als bei ihrer letzten Begegnung. Gefestigter und um die Augen herum nicht ganz so eingefallen. »Danke, dass Sie Zeit für mich haben.«
    »Wie geht es Ihnen?«, fragte er und schloss die Tür.
    »So lala, es wird langsam wieder. Die Kinder sind eine große Hilfe. Sie brauchen mich – und die Zeitung braucht mich auch.« Sie nahm den ihr angebotenen Stuhl an und legte sich die Aktenmappe aus Segeltuch auf dem Schoß zurecht. »Ich bin nicht nur wegen der Polizeiberichte hergekommen. Obwohl das mit Yukon weiß Gott eine schreckliche Geschichte ist.«
    »Das ist sie.«
    »Nun. Ich weiß, dass ich mich an die Zeit zurückerinnern sollte, als Pat verschwand. Einzelheiten für Sie aufschreiben sollte. Das habe ich getan.« Sie öffnete die Mappe und holte einen Stapel Blätter heraus. »Ich dachte, ich würde mich an alles erinnern, dachte, ich würde von Erinnerung geradezu überschwemmt werden. Aber das war nicht der Fall.«
    Nate sah, dass die Seiten ordentlich getippt und in Form gebracht
worden waren. »Wie es aussieht, haben Sie sich an jede Menge erinnert.«
    »Ich habe alles aufgeschrieben. Es ist sicher auch viel Unbedeutendes dabei. Es ist lang her, und ich muss heute zugeben, dass ich Pats Verschwinden damals nicht viel Bedeutung beigemessen habe. Ich habe unterrichtet und mich gefragt, wie

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