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Das Leuchten des Himmels

Das Leuchten des Himmels

Titel: Das Leuchten des Himmels Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Roberts Nora
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bringen versuche.«
    »Er war keiner. Und er war nicht nur kein Fan davon – was mich erstaunte, denn er liebte Filme dieser Art. Große epische Geschichten mit zahllosen Spezialeffekten. Aber die wollte er sich nicht ansehen. Wir hatten vor etwa sechs, sieben Jahren eine Star-Wars- Marathon-Filmnacht. Es war zum zwanzigsten Jahrestag des Originals. Er wollte nicht hingehen, und die Kinder waren wie wild darauf. Da musste ich mit ihnen hingehen. Und dann auch noch die Rezension für die Zeitung schreiben, wie mir jetzt wieder einfällt. Als die neuen Folgen herauskamen, blieb mir nichts anderes übrig, als sofort mit den Kindern nach Anchorage zu fahren, um sie anzuschauen. Er blieb zu Hause. Und was können Sie damit anfangen?«
    »Bullengeheimnis.« Er stupste sie an, um sie hinauszudrängen. »Ist nicht wichtig. Wegen der Polizeiberichte wenden Sie sich an Peach.«
     
    Nate richtete es sich so ein, dass er ins Lodge kam, als Bing und seine Leute dort Mittagspause machten. Als er eintrat, servierte Rose Bing gerade ein Bier. Ihre Augen begegneten sich. Er ging zu ihm und nickte den beiden Männern zu, die auf der anderen Seite des Tisches saßen.
    »Jungs, ihr müsst euch einen anderen Tisch suchen, damit ich und Bing ein paar private Worte wechseln können.«
    Es gefiel ihnen zwar nicht, aber sie nahmen ihre Kaffeebecher und setzten sich in die nächste leere Sitznische.

    »Ich habe Essen bestellt«, fing Bing an. »Und ich habe ein Recht darauf, es zu essen, ohne dass Sie hier sitzen und mir den Appetit verderben.«
    »Ich habe gesehen, dass Sie das Schlagloch gefüllt haben. Danke, Rose«, sagte er, als sie ihm wie gewohnt seinen Kaffee brachte.
    »Wollen Sie auch was zum Mittagessen, Chief?«
    »Nein. Jetzt noch nicht. Der Fluss hält«, fuhr er an Bing gerichtet fort. »Vielleicht brauchen wir die Sandsäcke ja gar nicht.«
    »Vielleicht, vielleicht aber doch.«
    »Februar 1988. Wo waren Sie da?«
    »Woher zum Teufel soll ich das wissen?«
    »Die New York Giants haben die Baseball-Series gewonnen, die 49er im Football den Superbowl geholt. Cher hat einen Oscar bekommen.«
    »Dieser Mist kann doch auch nur einen Lower 48er interessieren.«
    »Und Susan Butcher hat das Iditarod-Rennen gewonnen. Für ein Mädchen aus Boston eine tolle Leistung. Kam in elf Tagen ans Ziel und das unter zwölf Stunden. Vielleicht frischt das Ihre Erinnerung ein wenig auf.«
    »Es frischt die Erinnerung daran auf, dass ich zweihundert Scheine bei diesem Rennen verloren habe. Diese blöde Frau.«
    »Also, was haben Sie gemacht, ein paar Wochen, bevor Sie die zweihundert Scheine verloren haben?«
    »Man erinnert sich daran, wenn man wegen einer Frau zweihundert Dollar verloren hat. Aber man erinnert sich nicht notwendigerweise an jedes Mal, wenn man sich den Arsch gekratzt oder gepinkelt hat.«
    »Waren Sie unterwegs?«
    »Ich bin damals gekommen und gegangen, wie es mir gefiel, nicht anders als heute.«
    »Vielleicht waren Sie ja unten in Anchorage und sind dort Galloway über den Weg gelaufen.«
    »Ich bin öfter unten in Anchorage gewesen, als Sie spucken können. Ein paar hundert Kilometer zählen hier oben nicht. Ich hab ihn womöglich auch ein, zwei Mal dort getroffen. Mir sind da jede
Menge Leute begegnet, die ich von hier kenne. Ich gehe meinen Geschäften nach, die ihren.«
    »Wenn Sie in diesem Punkt den Dickschädel spielen, kann Sie das teuer zu stehen kommen.«
    »Sie werden mir doch nicht drohen wollen.«
    »Und Sie werden mir nicht ausweichen wollen.« Nate lehnte sich mit seinem Kaffee zurück. »Sie haben sich wohl schon mit der Dienstmarke gesehen.«
    »Besser als so ein Cheechako, dessen eigener Partner umgebracht wurde. Und der ins Wasser gefallen wäre, wenn er sich nicht an seiner Arbeit hätte festhalten können.«
    Das brannte sich direkt in seine Eingeweide, aber Nate trank seinen Kaffee und hielt Bings Blick stand. »Sie haben Ihre Hausaufgaben gemacht, wie ich sehe. Aber Tatsache ist, dass ich die Dienstmarke trage. Ich habe schon jetzt genug gegen Sie in der Hand, um Sie mitzunehmen, Anklage gegen Sie zu erheben und Sie für das, was Sie dem Hund angetan haben, einzusperren.«
    »Ich habe den Hund nicht angefasst.«
    »Wenn ich Sie wäre, würde ich mich ein wenig mehr anstrengen, mich daran zu erinnern, wo ich war, als Pat Galloway die Stadt verließ.«
    »Warum setzen Sie auf dieses tote Pferd, Burke? Damit Sie sich wichtig fühlen können? Max hat Galloway umgebracht, und alle wissen das.«
    »Dann

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