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Das Leuchten des Himmels

Das Leuchten des Himmels

Titel: Das Leuchten des Himmels Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Roberts Nora
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je...«
    »Nein.« Sie lachte, unterbrach sich dann aber, offenbar über sich selbst entsetzt. »Ich habe nicht mehr gelacht, nicht richtig jedenfalls, seit... Aber es ist schrecklich, darüber zu lachen.«
    »Ich finde aber den Gedanken an Sie und Bing komisch. Wie hat er es denn hingenommen, dass Sie ihm einen Korb gegeben haben?«
    »Ach, ich glaube nicht, dass ihm das viel ausmachte.« Sie wedelte die Frage mit einer Handbewegung weg. »Ich war halt da. Eine neue Frau in diesem sehr kleinen Haufen. Männer wie Bing versuchen regelmäßig, sich die Neulinge aus der Herde zu picken, weil sie auf ein bisschen Sex und vielleicht auf ein paar für sie gekochte Mahlzeiten hoffen. Was aber nicht gegen ihn spricht, denn an einem Ort wie diesem ist das normal. Er war nicht der Einzige, der sich für mich interessiert hat. Im ersten Winter bin ich mit einigen ausgegangen. Selbst der Professor und ich waren ein paar Mal zusammen essen, obwohl es mehr als offensichtlich war, dass er in Charlene verknallt war.«
    »Das war aber, bevor Galloway wegging?«
    »Davor, während und danach. Er war immer scharf auf sie. Aber als wir die paar Male zum Essen weg waren, war er der perfekte Gentleman. Vielleicht ein wenig mehr Gentleman, als mir lieb war, wenn ich ehrlich bin. Aber nach jemandem wie Bing stand mir nicht der Sinn.«
    »Weil?«
    »Er ist so groß und ungehobelt und ungebildet. Mit John bin ich ausgegangen, weil er mir gefiel und sein Intellekt mich ansprach. Und auch einmal mit Ed, weil, na ja, warum nicht? Selbst mit Otto nach dessen Scheidung. Eine Frau – auch wenn sie nicht gerade hübsch und schon über dreißig ist – hat an einem Ort wie diesem jede Mengen Chancen, wenn sie nicht wählerisch ist. Ich habe mir dann halt Max ausgesucht.«

    Sie lächelte abwesend. »Und ich würde es noch mal tun.« Dann kehrte sie wieder zurück. »Ich wünschte, ich könnte Ihnen mehr erzählen. Rückblickend würde ich sagen, dass Max verstört war. Aber diesen Eindruck erweckte er regelmäßig, wenn er an seinen Büchern arbeitete. Er ging manchmal monatelang nicht dran, und alles war normal. Aber sobald er eins anfing, schottete er sich ab. Ich war glücklicher, wenn er nicht an die Bücher dachte.«
    »Hat Ihnen nach Ihrer Hochzeit noch mal jemand Avancen gemacht?«
    »Nein. Ich erinnere mich nur, dass Bing mir direkt vor Max sagte, ich würde mich viel zu billig verkaufen oder so ähnlich.«
    »Und?«
    »Nichts. Max hat sich darüber lustig gemacht und Bing einen Drink ausgegeben. Er war nicht auf Konfrontation aus, Nate. Machte endlose Umwege, um einer aus dem Weg zu gehen – was vermutlich auch einer der Gründe dafür ist, dass er es bei einer großen Stadtzeitung nicht geschafft hat. Sie haben ja selbst erlebt, wie er darauf reagiert hat, als Sie ihm gleich anfangs eine Abfuhr erteilt haben. Er ging zu Hopp. Das war seine Art. Er hätte es niemals mit Ihnen direkt auf eine Kraftprobe ankommen lassen. Er verfügte einfach nicht über das nötige Werkzeug. Kampf war nie sein Fall gewesen.«
    »Ging Max gern ins Kino?«
    »Das tun wir alle gern hier in Lunacy. Es ist eine zuverlässige Form der Gemeinschaftsunterhaltung. Er schrieb begeistert Rezensionen über die Filme, die uns erwarteten. Und wenn wir schon beim Kinoabend sind, ich möchte wirklich die Erklärung für das haben, was gestern Abend passiert ist.«
    »Peach gibt Ihnen den Bericht für Ihre Polizeispalte.«
    »Ich werde sie darum bitten, aber in einem solchen Fall sollten wir vielleicht doch ein wenig mehr darüber schreiben. Otto hat ihn gefunden«, begann sie, als sie nach ihrem Notizbuch kramte.
    »Ja. Geben Sie uns noch ein paar Tage Zeit, Carrie. Dann kann ich Ihnen etwas Geschlosseneres anbieten.«
    »Wollen Sie damit sagen, Sie rechnen in nächster Zeit mit einer Festnahme?«
    Nate lächelte. »Bei Ihnen kommt die Reporterin aber schon
wieder voll durch. Ich will damit sagen, dass ich dann meine Notizen, die Aussagen und den Tathergangsbericht zusammengestellt habe.«
    Sie stand auf. »Ich bin froh, dass meine Kinder gestern Abend nicht da waren. Fast hätte ich sie bedrängt hinzugehen, mal etwas Normales zu unternehmen. Aber sie wollten lieber mit ein paar Freunden Pizza essen. Ich komme morgen noch mal vorbei.«
    »Mir ist gerade eingefallen«, sagte er, als sie schon auf dem Weg zur Tür war, »war Max ein Fan von Star Wars ?«
    Sie starrte ihn entgeistert an. »Wie kommen Sie denn darauf?«
    »Nur ein Punkt, den ich in einen Zusammenhang zu

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