Das Leuchten des Himmels
gefahren, als ich erfuhr, was mit Yukon passiert ist.« Seine Stimme zitterte, und die Finger gruben sich in seine Knie.
»Tut mir Leid.«
»Ich weiß noch, wie wir ihn bekommen haben. Ich war noch ein Kind und er so ein tollpatschiges kleines Wollknäuel. Es ist hart. Am härtesten trifft es meine Mama. Für sie war er wie ein Baby.«
»Ich weiß nicht, was ich täte, wenn jemand meinen Hunden was antut«, sagte Meg, als sie wieder ins Zimmer trat. Sie reichte Nate eins der Weingläser, die sie in der Hand hielt, und zog dann eine Coladose unter ihrem Arm heraus und gab sie Steve.
»Ich weiß, dass Sie alles tun, was in Ihrer Macht steht. Jemand hat mir von dem Verrückten erzählt, der sich hier herumtrieb und – mein Gott, er hat Peter angeschossen.« Kopfschüttelnd öffnete er die Dose. »Manche glauben, dass dieser Kerl Yukon das angetan hat. Aber...«
»Aber du glaubst das nicht«, fiel Nate ihm ins Wort.
»Yukon war ein ganz Lieber, aber mit einem Fremden wäre er niemals mitgegangen. Ich glaube einfach nicht, dass er mit jemandem mitgegangen ist, den er nicht kannte. Nicht kampflos. Er war alt und fast blind, aber er hätte den Hof nie mit jemandem verlassen, den er nicht kannte.«
Er nahm einen großen Schluck. »Aber deswegen bin ich nicht da. Ich wollte das hier loswerden.«
Er krempelte seinen Pullover hoch, um in den Taschen seiner Jeans zu kramen. Dann fischte er einen kleinen silbernen Ohrring in der Form eines Malteserkreuzes heraus. »Das war in der Höhle.«
Nate nahm es. »Du hast das bei Galloway in der Höhle gefunden?«
»Eigentlich hat Scott es gefunden. Ich hab es dann vergessen. Vermutlich hat keiner mehr von uns daran gedacht. Er entdeckte es einen Fuß weit weg von...«, er warf einen Blick auf Meg, »von der Leiche. Verzeihung.«
»Ist schon gut.«
»Er hat es aus dem Eis herausgehauen. Ich weiß auch nicht, warum – vielleicht, um sich zu beschäftigen. Er steckte es in seinen Rucksack. Aber als wir dann alle vom Berg runterkamen, in der Verfassung, in der wir uns befanden, das Krankenhaus und der ganze Mist, da hat er halt nicht mehr dran gedacht. Irgendwann fand er es in seinen Sachen, und da fiel es ihm wieder ein, und er hat es mir gegeben, weil ich heimfuhr. Wir dachten, es hat wahrscheinlich deinem Vater gehört, Meg, und deshalb solltest du es auch bekommen. Aber dann habe ich überlegt, dass wir es wohl zuerst der Polizei zeigen sollten, und deshalb beschlossen, es Chief Burke zu bringen.«
»Hast du das Sergeant Coben gezeigt?«, fragte Nate.
»Nein. Scott hat es mir direkt vor meiner Abreise gegeben – und da wollte ich nur nach Hause. Ich habe mir gedacht, dass ich es genauso gut Ihnen geben kann.«
»Das ist gut so. Vielen Dank dafür.«
»Ich weiß nicht, ob der seiner war«, sagte Meg, als sie beide wieder allein waren. »Könnte sein. Er trug einen Ohrring. Er hatte ein paar davon – genau weiß ich das nicht mehr. Ein paar Ohrstecker, einen Goldring. Aber er könnte ihm gehört haben. Er könnte ihn ja auch inAnchorage gekauft haben, als er dort war. Er könnte aber auch...«
»Seinem Mörder gehört haben«, beendete Nate den Satz und betrachtete den Ohrring in seiner Hand.
»Wirst du ihn Coben geben?«
»Ich werde eine Weile darüber nachdenken.«
»Steck ihn weg, bitte. Lass uns heute Abend nicht darüber nachdenken. Ich möchte nicht traurig sein.«
Nate steckte ihn in die Brusttasche seines Hemds und knöpfte sie zu. »Okay?«
»Okay.« Sie lehnte ihren Kopf an seine Schulter und legte eine Hand über die Tasche. »Du kannst ihn morgen Charlene zeigen. Vielleicht weiß sie es. Aber jetzt...« Sie legte ihre Hände auf seine Schulter und stemmte sich hoch. »Wo waren wir stehen geblieben?«
»Ich denke, wir waren da drüben.«
»Und jetzt sind wir da. Schau doch! Hinter dir ist eine hübsche, bequeme Couch. Wie schnell schaffst du es, mich darauf nackt auszuziehen?«
»Lass es uns herausfinden.«
Er ließ sich nach hinten fallen und drehte sie in letzter Minute herum, sodass sie lachend unter ihn fiel. Ihre Beine hielten ihn umklammert, als sie ihm das Hemd aus der Hose zog und mit ihren Nägeln über seinen Rücken kratzte.
»Ich erwarte von dir, dass du heute alle Glocken zum Klingen bringst, denn ich bin eine Verlobungssex-Jungfrau.«
»Ich werde mich langsam zur großen Glocke hocharbeiten.« Er knöpfte ihre Bluse auf und tastete sich mit seinen Lippen über die Öffnung bis hinunter zum Knopf ihrer Jeans. »Und auf dem Weg
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