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Das Leuchten des Himmels

Das Leuchten des Himmels

Titel: Das Leuchten des Himmels Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Roberts Nora
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der geduldige Liebhaber, es war der kaltäugige Bulle. Das war der wütende Mann, der genug Hitze ausstieß, um sie bei lebendigem Leib zu kochen.
    »Du gehörst jetzt zu mir, also gewöhn dich dran.«
    »Ich werde doch nicht hilflos herumstehen und...«
    »Hilflos, meine Güte. Wer verlangt denn, dass du dich hilflos aufführst? Es gibt verdammt noch mal einen Unterschied zwischen hilflosem Herumstehen und dem halb nackten Hinausrennen, obwohl du die Situation gar nicht kennst. Und es ist ein verdammt großer Unterschied, Meg, wenn du dabei versuchst, mich beiseite zu schieben, indem du mir den Gewehrkolben in die Eingeweide rammst.«
    »Ich habe nicht... habe ich das?« Seltsamerweise schaffte es seine voll entfachte Wut, die ihre so abzukühlen, dass sie wieder klar denken konnte. »Es tut mir Leid, entschuldige, das wollte ich nicht.«
    Sie presste ihre Hände vor ihr Gesicht und atmete ein paar Mal tief durch, bis die Angst und die Wut und deren Nachbeben sich gelegt hatten.
    »Ich habe bestimmt Fehler gemacht, aber ich habe einfach nur reagiert. Ich...« Sie streckte zum Zeichen des Friedens eine Hand aus, dann nahm sie ihren Wein in die Hand. Sie trank in langsamen Schlucken, um ihrer rauen Kehle Linderung zu bringen.
    »Meine Hunde sind meine Partner. Du verstehst doch, dass man nicht zögert, wenn du weißt, dass dein Partner in Schwierigkeiten steckt. Und mir war die Situation bekannt. Es war keine Zeit für Erklärungen. Ich hatte keine Zeit, dir zu sagen, dass es... ein gutes Gefühl war zu wissen, dass du da draußen neben mir warst. Obwohl ich mich nicht so verhalten habe, wusste ich doch, dass du da warst, und das zählte.«
    Sie hatte einen Kloß im Hals, also drückte sie die Finger ihrer freien Hand an ihre Augen, bis sie sich wieder unter Kontrolle hatte. »Wenn du sauer auf mich sein willst, kann ich dir das nicht verdenken. Aber vielleicht wartest du, ehe du mich weiter angreifst, bis ich was angezogen habe. Mir ist kalt.«

    »Ich glaube, ich bin fertig.« Er trat auf sie zu, nahm sie in seine Arme und drückte sie mit aller Macht an sich.
    »Jetzt sieh dir das an. Ich zittere.« Sie vergrub sich in ihm. »Das würde mir nicht passieren, wenn du nicht zum Festhalten hier wärst.«
    »Jetzt zieh dich erst mal an.« Er hielt sie im Arm, bis sie im Wohnzimmer waren, dann ging er, um noch Holz im Kamin nachzulegen.
    »Ich habe das Bedürfnis, mich um dich zu kümmern«, sagte er leise. »Ich werde dich aber nicht damit erdrücken.«
    »Ich weiß. Ich habe das Bedürfnis, mich um mich selbst zu kümmern, aber ich werde dich nicht wegschieben.«
    »Okay. Jetzt erklär mir das mit den Ködern.«
    »Bären essen gern. Deshalb vergräbt oder schließt man die Abfälle auch weg, wenn man campt, deshalb bringt man Essensvorräte in verschlossenen Behältnissen mit und hängt diese in einiger Entfernung vom Zelt auf. Deshalb legt man für die Vorräte auch Lager an und baut diese auf Stelzen und nimmt jedes Mal die Leiter weg, die man braucht, um hinaufzukommen.«
    Sie zog ihre Hose an und fuhr sich mit der Hand durchs Haar. »Wenn Bären was zu essen riechen, dann kommen sie angetapst, um zu kosten. Sie können auch eine Leiter hochklettern. Du wärst überrascht, wenn du wüsstest, was alles eine Leiter hochklettern kann. Sie würden sogar in eine Stadt, eine bevölkerte Gegend eindringen, um an Mülltonnen, Vogelhäuschen und so weiter zu kommen. Kann gut sein, dass einer auch versucht, ins Haus zu kommen, nur um zu sehen, ob es drinnen was Interessantes zum Essen gibt. Meistens lassen sie sich gut verjagen. Manchmal aber eben nicht.«
    Sie knöpfte ihre Bluse zu und drängte sich näher ans Feuer. »Da draußen liegt Fleisch auf dem Boden, und ich wette, wir finden ein paar Plastikfetzen von der Tüte, in der es war. Jemand hat es hierher gebracht in der Hoffnung, einen Bären zum Haus zu locken – und um diese Zeit des Jahres kann man sich ziemlich sicher sein, dass diese Art des Köderns funktioniert. Die Bären sind gerade erst erwacht, sie haben Hunger.«
    »Dann hat also jemand den Köder ausgelegt und gehofft, dass du in die Falle gehst.«

    »Nein, nicht ich. Du.« Und dabei drehte sich ihr erneut der Magen um. »Überleg doch mal. Diese Köder müssen irgendwann heute ausgelegt worden sein, ehe ich zurückkam. Hätte das jemand versucht, während wir hier waren, hätten wir gehört, dass die Hunde sich entsprechend aufführen. Jetzt sag mal, was du getan hättest, wenn du heute Abend allein

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